Um zu helfen, nutzen der TSV und Sportleiter Benjamin Krumpholz
die ausgeprägte Präsenz, die sich der Verein auf der Social Media-Plattform
Instagram geschaffen hat. Mit knapp 9.500 Followern hat man dort die größte
Reichweite aller bayerischen Amateurvereine. Nun spendet der Verein für jeden Beitrag
(einen Euro) und jede Story (50 Cent), in welcher andere User sich beim Sport zeigen,
an eine wohltätige Organisation. Dafür muss lediglich der Hashtag #maustalervscorona
verwendet werden. Die Idee kam dabei von einem weiteren fränkischen
Sportverein.
Inspiration aus Waldbrunn
Benni Krumpholz
anpfiff.info
„Wir sind über Anpfiff auf die Aktion aus Waldbrunn
aufmerksam geworden und dachten uns, wir könnten etwas Ähnliches starten“, so
Krumpholz, „Instagram hat sich dabei wegen unserer guten Reichweite natürlich
angeboten.“ Die Plattform erfreut sich in diesen schwierigen Tagen ohnehin
großer Beliebtheit. Nicht nur im Sport werden dort Hilfsaktionen gestartet,
auch für die Unterstützung lokaler Geschäfte wird beispielsweise geworben.
Menschen, die sich joggend, radfahrend oder anderweitig sportlich aktiv ins
Netz stellen, gibt es ohnehin mehr als genug – warum das Ganze also nicht mit einem guten Zweck verbinden? Fit halten müssen sich schließlich nicht nur die
Sulzfelder Kicker während der Zwangsauszeit von Trainings- und Spielbetrieb ohnehin
irgendwie. „Viele Leute machen solche Stories ohnehin. Jetzt können sie noch unseren Hashtag hinzufügen und tun so etwas Gutes“, fasst Krumpholz die
Idee treffend zusammen.
Unterstützung durch die Sparkasse Mainfranken
Wie zum Beispiel auch bei der Einkaufsaktion des Ligakonkurrenten aus Iphofen – unterstützt durch den dortigen REWE-Markt – fand
sich auch für die Maustaler rasch Hilfe durch ein Unternehmen aus der Region.
Die Sparkasse Mainfranken Würzburg erklärte sich bereit, die zunächst auf 250€
gedeckelte Gesamtsumme zu verdoppeln. Ein anonymer Spender steuert weitere 50€
bei, so hofft Benjamin Krumpholz, bis zum 3. April weitere Summen zu generieren. Denn damit sei das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, glaubt der 32-Jährige.
Welcher
Organisation der Erlös letztlich zu Gute kommen wird, das entscheiden
wieder die Abonnenten: „Wir werden am Schluss eine Abstimmung starten, so
können die, die das Geld erarbeitet haben, entscheiden, wo es hingeht.“ Zwar ist
der TSV bei seinen Followern längst nicht auf Franken beschränkt, dennoch würde
man sich freuen, die Summe regional zu vergeben. „Natürlich habe ich schon zwei
oder drei Ideen im Kopf, wir richten uns da aber - wie versprochen - nach dem
Wunsch der Abonnenten", lässt der Sulzfelder Sportleiter nach Ende der Challenge über den Spendeempfänger abstimmen.