Hallstadts Abstieg scheint unvermeidlich: Rückrunde = Vorbereitung auf die nächste Saison - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.03.2007 um 19:30 Uhr
Hallstadts Abstieg scheint unvermeidlich: Rückrunde = Vorbereitung auf die nächste Saison
Erst gut die Hälfte aller Spiele ist bestritten – doch für den SV Hallstadt ist die Saison so gut wie gelaufen. Mit nur einem Zähler auf dem Konto ist der frühere Landesligist abgeschlagen Tabellenletzter in der Kreisliga, an den Klassenerhalt glaubt daher eigentlich keiner mehr ernsthaft. Die Verantwortlichen blicken dennoch nicht ohne Hoffnung in die Zukunft.
Von Robert Schäfer
Es wird wohl der dritte Abstieg in Folge werden für die Elf vom Maastümpfl, und nicht wenige hatten genau diese Entwicklung schon vor Beginn der Runde prognostiziert. Dass es dann aber gar so knüppeldick für den Traditionsverein kommen würde, hatten wohl selbst die ärgsten Skeptiker nicht eingeplant. Die Fakten: In bislang achtzehn Spielen ging Hallstadt siebzehnmal als Verlierer vom Platz, lediglich einmal sprang für den designierten Absteiger ein Punkt heraus – der allerdings ausgerechnet beim derzeitigen Tabellenführer Stübig! 13:71 Tore stehen für Hallstadt zu Buche, keine andere Mannschaft in der Kreisliga schoss weniger Treffer und kassierte mehr.  

Abstieg ist faktisch Realität 

Und dennoch: Die Verantwortlichen um Harald Werner, dem Leiter der Fußballabteilung beim SV Hallstadt, agieren trotz der angespannten sportlichen Lage so besonnen wie nur eben möglich. Auch der frühe Trainerwechsel von Jürgen Reck auf Ralf Schmitt nach bereits sieben Spieltagen verlief geräuschlos, Reck war ohnehin von Anfang an lediglich als Interimslösung gedacht. Schon damals, Anfang September letzten Jahres, erklärte Werner, dass ein erneuter Abstieg zwar nicht erwünscht, nichtsdestotrotz aber kein Weltuntergang sei. Man baue auf die bekanntermaßen gute Jugendarbeit des Vereins und werde künftig vor allem einheimischen Talenten eine Chance geben. Ein halbes Jahr später ist der Abstieg bei zwanzig Punkten Rückstand auf den Schleuderplatz faktisch Realität, Harald Werner blickt den noch ausstehenden Spielen entsprechend pragmatisch entgegen.  

„Versuchen, bald wieder hochzukommen“

„Die Rückrunde ist für uns in erster Linie die Vorbereitung auf die nächste Saison“, so Werner, der den Abstieg bereits akzeptiert zu haben scheint. Freilich: Sang- und klanglos möchte sich Hallstadt nicht aus der Kreisliga verabschieden, die vor der Saison auf zahlreichen Positionen neu formierte und stark verjüngte Mannschaft möchte sich in den verbleibenden zwölf Spielen so teuer wie nur möglich verkaufen. „Wir haben eigentlich eine ganz gute Vorbereitung absolviert und auch zwei, drei Spiele gewonnen. Das hat unserer jungen Mannschaft natürlich ganz gut getan. Ich bin mir daher sicher, dass wir in dieser Saison schon noch den einen oder anderen Punkt holen werden“. Die Voraussetzungen dafür sind so schlecht sicher nicht: Die Truppe von Ralf Schmitt kann angesichts des Tabellenstandes eigentlich völlig befreit aufspielen, jeglicher Druck ist mittlerweile von ihr genommen. Ernst wird es jedoch spätestens mit Beginn der nächsten Runde – und für die hat Harald Werner bereits das Ziel ausgegeben: „Wir werden natürlich alles probieren, um so bald wie möglich wieder hochzukommen“. Aufgegeben haben sich die Hallstadter allen Unkenrufen zum Trotz noch nicht. Es steckt noch Leben in dem Verein, der bis vor wenigen Jahren ein Aushängeschild des Fußballsports im Spielkreis Bamberg war. Bleibt die Mannschaft auch über die Saison hinaus zusammen, ist eine Rückkehr der Hallstadter in die Kreisliga mittelfristig sicher möglich. In der Winterpause jedenfalls verließ lediglich Harry Makrigiannis den Verein zum einstigen Konkurrenten ASV Gaustadt.   

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