Aktuelle Corona-Umfrage 3: "Wie in die Brauerei gehen und da Wasser trinken" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.03.2020 um 06:00 Uhr
Aktuelle Corona-Umfrage 3: "Wie in die Brauerei gehen und da Wasser trinken"
Nach der Winterpause kommt die vorösterliche Nachfaschings-Pause. Das Corona-Virus sorgte für ein Aussetzen der Fußball-Runde in Bayern. Der Ball ruht, vorerst einschließlich des folgenden Wochenendes. Doch ob´s danach weiter geht? Und was, wenn nicht? anpfiff.info hörte sich bei Teams im Landkreis Haßberge um. Diesmal beim TSV Westheim und der (SG) DJK Dampfach 2/TV Obertheres.
Von Marco Heumann
Wir stellten diversen Verantwortlichen folgende sieben Fragen. Und bekamen gleich danach die ersten Antworten zurück.

1.) Wie war Ihre erste Reaktion auf die Nachricht der Unterbrechung der erst angelaufenen Restsaison?

2.) Denken Sie, dass nach der angepeilten Pause wieder gespielt werden kann?

3.) Was werden Sie die nächsten Wochen tun, damit Ihre Mannschaft fit bleibt?

4.) Was wäre, wenn..., die Saison nicht zuende gespielt werden könnte? Haben Sie eine Idee, wie es dann weiter gehen könnte?

5.) Keine Meister, keine Aufsteiger, keine Absteiger - so wie im Eishockey-. Wäre das denkbar?

6.) Aussetzen bis Jahresende - und dann die Fußball-Saison von März bis Oktober dem Jahr anpassen - eine Idee?

7.) Wie groß ist Ihre persönliche Angst vor dem Corona-Virus?

Das sagt Werner Rößler (Trainer des TSV Westheim)

Geht von einer längeren Pause aus: Werner Rößler.
anpfiff.info
1.) Bei uns wäre die Liga ja erst am Wochenende mit den Nachholspielen gestartet. Dswegen ist es für auch keine Unterbrechung, sondern eher eine Verlängerung der Winterpause. Wir hatten eine gute Vorbereitung und wäre sehr gerne in den Punktspielbetrieb gestartet.

2.) Grundsätzlich glaube ich nicht daran, dass es ab den 23 März wieder weitergeht. Wir stehen, was die Sache betrifft, ja vermutlich erst am Anfang und hinken, was man in den Medien so hört, Italien um zwei Wochen hinterher.

3.) Darüber haben wir uns ehrlich gesagt noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Wir halten uns erst einmal an die Empfehlungen des Verbandes und haben bis in den Jugendbereich den kompletten Trainingsbetrieb eingestellt.

4.) Da mehr als 50 Prizent der Spiele gespielt sind, sollte es bei den aktuellen Tabellenplatzierungen auch bleiben. Auch in der Bundesliga. Bremen braucht man nicht und Paderborn will eh niemand sehen. Da es keine Relegation gibt, muss auch Düsseldorf mit runter Bielefeld, Stuttgart und der HSV steigen auf.

5.) Für mich undenkbar, aber es gibt sicherlich Wichtigeres im Moment als Fussball.
Allerdings wurde die Entscheidung, was den Profifußball betrifft, um mindestens eine Woche zu spät getroffen. Geisterspiele will niemand sehen! Fußball ohne Zuschauer, ist wie in die Brauerei gehen und da ein Wasser trinken... (lacht). Hoffe, dass auch der DFB erkannt hat, dass ohne Fans,der Fußball bedeutungslos ist, bevor er Konzessionsentscheidungen in Zukunft trifft.

6.) Das wird ja in einigen Ländern bereits seit Jahren praktiziert. Besonders im Ostblock und in Skandinavien. Es wäre auf jeden Fall eine Möglichkeit. Allerdings hoffe ich nicht, dass wir solange pausieren müssen.

7.) Angst hab ich keine, Respekt und Vorsicht sollte aber ein jeder haben. Mal sehen, was in der nächsten Woche noch so alles passiert. Ich hoffe und wünsche, dass wir uns alle bald wieder auf dem Fußballplatz sehen und dass wir alle gesund bleiben.

Das sagt Felix Glöckner (Spielertrainer der SG DJK Dampfach 2/TV Obertheres)

Hat mehr Respekt als Angst: Felix Glöckner.
anpfiff.info
1.) Wir hatten schon damit gerechnet, dass es so kommen würde. Alles andere wurde ja auch abgesagt. Wieso also dann Fußball spielen? Hier handelt es sich ja bloß um ein Hobby.

2.) Persönlich tippen wir auf nein.

3.) Der Mannschaft wurden individuelle Läufe ans Herz gelegt. Ansonsten schauen wir von Woche zu Woche, ob der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden kann.

4.) Entweder alles bleibt wie es ist oder die aktuellen Zahlen bis zum Ende der Rückrunde werden gewertet.

5.) Das wäre zwar bitter, da wir noch Chancen hätten, aber natürlich denkbar.

6.) Keine Ahnung, das würde mein Bild des Fußballs schon ein wenig verändern.

7.) Wie bei den meisten Gegnern ist es mehr Respekt als Angst, weshalb man sich auch mit dem Virus auseinandersetzen sollte und einige Präventionsmaßnahmen beachten sollte.

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Aktuelle Informationen zum Coronavirus

Mit einfachen Maßnahmen können auch Sie helfen, sich selbst und andere vor Ansteckungen zu schützen,
Krankheitszeichen zu erkennen und Hilfe zu finden.
(Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)

SCHÜTZEN
Halten Sie beim Husten oder Niesen größtmöglichen Abstand – drehen Sie sich am besten weg. Niesen Sie
in die Armbeuge oder in ein Papiertaschentuch, das Sie danach entsorgen. Vermeiden Sie Berührungen,
wenn Sie andere Menschen begrüßen, und waschen Sie Ihre Hände regelmäßig und gründlich mindestens
20  Sekunden lang mit Wasser und Seife.

ERKENNEN
Erste Krankheitszeichen sind Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber. Einige  Betroffene leiden zudem an Durchfall. Bei einem schweren Verlauf können Atemprobleme oder eine Lungenentzündung eintreten. Nach einer Ansteckung können Krankheitssymptome bis zu 14 Tage später auftreten.

HANDELN
Haben Sie sich in einem Gebiet aufgehalten, in dem bereits Erkrankungsfälle mit dem neuartigen
Coronavirus aufgetreten sind? Sollten innerhalb von 14 Tagen die oben beschriebenen Krankheitszeichen
auftreten, vermeiden Sie unnötige Kontakte zu weiteren Personen und bleiben Sie nach Möglichkeit
zu  Hause. Kontaktieren Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt per Telefon oder wenden Sie sich an die
Nummer 116 117 und besprechen Sie das weitere Vorgehen, bevor Sie in die Praxis gehen. Hatten Sie
Kontakt zu einer Person mit einer solchen Erkrankung? Wenden Sie sich an Ihr zuständiges Gesundheitsamt.

Alle Informationen unter 116117 oder unter www.infektionsschutz.de


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