Der BFV versteht die Sorgen und Nöte
seiner Vereine und Mitglieder, sind es doch die Sorgen, Nöte und Ängste um die
Gesundheit von uns allen. Sehr viele Vereine wünschen eine ganzheitliche
Absetzung des Spieltages an diesem Wochenende, es gilt aber zu beachten, dass
seitens der Bayerischen Staatsregierung und der für Sicherheit und Gesundheit
zuständigen Behörden bislang nur Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern
flächendeckend verboten und deshalb abgesagt worden sind. Insbesondere
diese extrem unterschiedlichen Lagebeurteilungen und Vorgehensweisen der
zuständigen lokalen und regionalen Behörden stellen sich bei den täglichen
Konferenzen und Gesprächen mit den Behörden und Entscheidungsträgern aus Sport
und Politik als zunehmend problematisch und belastend für den BFV und seine
Vereine heraus. Beispielsweise wurde in der heutigen Telefonkonferenz mit allen
18 bayerischen Regionalligisten deutlich, dass die Handhabung der
1000-Besuchergrenze für Veranstaltung bayernweit von den lokalen
Ansprechpartnern und kommunalen Behörden für die Vereine höchst unterschiedlich
interpretiert wird.
Es gilt – auch für den BFV und seine Vereine –
zum Schutz der Menschen entschlossen zu handeln. Gesundheit geht immer vor. Wir
haben großes Verständnis, wenn in einer Ausnahmesituation wie dieser von den
zuständigen Behörden nicht sofort und vollumfänglich immer alle Fragen rechtssicher
geklärt werden können. Der BFV erwartet jetzt aber gerade nach den
Entwicklungen der letzten 48 Stunden klare Aussagen der Behörden, ob in Bayern
noch weiter Fußball gespielt werden kann.
+++ UPDATE: Pressekonferenz Kanzleramt +++
Auf der Pressekonferenz im Kanzleramt erklärten Kanzlerin Merkel und Ministerpräsident Söder am Donnerstagabend, "dass nicht nur alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern abgesagt werden sollen, sondern auch alle nicht notwendigen Veranstaltungen unter 1000 Teilnehmer zu vermeiden seien." Auf dieser Basis scheint die für Freitag angekündigte Entscheidung des BFV über die aktuelle Fortsetzung des Spielbetriebs vorweggenommen.
Merkel betonte zudem die "ganz außergewöhnliche Situation", wie auch die Expertenrunde um den Chef des Robert-Koch-Institut Professor Wieler erklärte. Die entscheidende Phase, um die Verbreitung des Coronavirus möglichst einzudämmen sei - nach aktuellem Stand - auf etwa vier bis fünf Wochen taxiert.
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