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Artikel veröffentlicht am 11.03.2020 um 19:20 Uhr

Trennung am Saisonende: Altenberg und Rainer Söhnlein machen Schluss

Nach dem Jahreswechsel werden traditionell die Planungen für die neue Saison aufgenommen. Insbesondere auf den Trainerbänken soll frühzeitig Klarheit herrschen, wer das Sagen hat. So auch beim TSV Altenberg, wo es nach gut fünf Jahren eine Veränderung bei der 1. Mannschaft geben wird. Dies bestätigte Coach Rainer Söhnlein im Gespräch mit fussballn.de und will sich mit dem Klassenerhalt verabschieden.

Von Fabian Strauch

fussballn.de / Schlirf

Der TSV Altenberg durchlebt in der vierten Saison nach der Rückkehr in die Kreisklasse 5 die wohl schwierigste Phase seit dem Wiederaufstieg über die Relegation im Jahr 2016. Sammelte man in den vergangenen drei Spielzeiten jeweils um die 40 Punkte bis zum Saisonende, so muss man sich in diesem Spieljahr bei der aktuellen Punktausbeute von zwölf Zählern mächtig strecken, um in den verbleibenden 13 Spielen einmal mehr unter den "Top sechs" einlaufen zu können.

Das Hinspiel gegen den ESV Rangierbahnhof war für Paul Petschner und seinem TSV Altenberg (in rot) eine von mehreren engen Partien, in der man knapp unterlag (0:1).

fussballn.de / Schlirf

Allerdings ahnte TSV-Coach Rainer Söhnlein schon vor dem Saisonstart, dass eine Bestätigung der vorangegangenen Jahre durchaus anspruchsvoll werden könnte: "Man muss schon ehrlich zugeben, dass uns mit Florian Rupprechter, Dominik Mayer und Andreas Kienast drei Stammspieler verlassen haben. Angesichts des einhergehenden Umbruchs konnte man ein Stück weit damit rechnen, dass wir nicht so erfolgreich sein können wie in den vorherigen Jahren." Zudem ist den Altenbergern auch ein wenig das Glück abhanden gekommen, "die engen Spiele für uns zu entscheiden. Das war seit dem Aufstieg schon eine unserer Stärken", resümiert der 53-Jährige.

Söhnlein muss wehmütig am Saisonende gehen - Hammami übernimmt in Doppelfunktion

In der Winterpause wurden dann von Vereinsseite die Planungen für die neue Saison aufgenommen, welche - nicht nur beim TSV Altenberg - freilich auch mit der Trainerpersonalie der 1. Mannschaft verknüpft sind. Als diese augenscheinlich abgeschlossen waren, trafen sich die Verantwortlichen um Spielleiter Rudi Schmid mit Rainer Söhnlein und vereinbarten, dass das Team nach fünfeinhalb Jahren einen neuen Schwung braucht, was eine Änderung auf dem Trainerposten zur Folge hat. Mit Sammy Hammami wird der aktuelle U19-Coach ab Sommer in Doppelfunktion zusätzlich als Trainer der 1. Mannschaft agieren.

Sammy Hammami

Christian Dotterweich

Auch wenn diese gemeinsame Entscheidung angesichts der seit Mai 2015 andauernden Amtszeit Söhnleins anfangs schwer zu verdauen war und der Übungsleiter nach eigenen Angaben "gerne noch ein Jahr weitergemacht" hätte, so respektiert Söhnlein die Entscheidung mit Wehmut: "Die Jungs haben unter meiner Leitung immer gut mitgezogen und wir haben auch ein gutes Verhältnis. Außerdem ist es schon schade, wenn man ab Sommer nicht mehr als Gegner auf Ausnahmespieler wie beispielsweise Tobias Pirkwieser oder Marcel Klaußner trifft, denen man einfach gerne zusieht. Auch die Trainerkollegen wie etwa Dragan Misetic und die stets fairen Duelle mit seinem Team bleiben mir im Gedächtnis, auch wenn sie wie im Hinspiel 2:7 gegen uns verloren haben. Natürlich werden auch die Derbys gegen Oberasbach im Gedächtnis bleiben, die wir - wenn auch glücklich - relativ oft für uns entscheiden konnten."

Wichtiger Auftakt bei DJK Fürth ohne Goff und Scharrer

Bevor Söhnlein allerdings seinen Posten räumen muss, steht für den TSV Altenberg mit dem Auswärtsspiel am Sonntag bei der DJK Concordia Fürth zum Auftakt ein Duell mit dem Tabellennachbarn an, in dem zum Auftakt "wichtig wird, zu punkten." Aus dem Hinspiel gibt es noch eine 1:2-Pleite auszuradieren. Wie im Hinspiel wird Altenbergs Winterneuzugang Giacomo Goff ("Er wird uns sicherlich helfen!") auch am Sonntag urlaubsbedingt nicht dabei sein.

Rainer Söhnlein muss am Sonntag bei der DJK Fürth auf Neuzugang Giacomo Goff und Kapitän Luca Scharrer verzichten.

Christian Günther

Im Laufe der Vorbereitung, in deren Verlauf man Gegner wie den SV Fürth-Poppenreuth (3:1) und VfL Nürnberg (4:1) schlagen konnte, ereilte die Altenberger Jungs dann noch das Verletzungspech. Denn mit Kapitän Luca Scharrer wird ein weiterer wichtiger Spieler mit einer Sprunggelenksverletzung längerfristig ausfallen. Unter dem Strich peilt Söhnlein mit seinen Jungs "mehr Punkte als in der Hinrunde" an, was am Ende dann mit dem Klassenerhalt belohnt werden soll, von dem der Coach " felsenfest überzeugt" ist.