Bescheidene Schauensteiner: Schramm: "Sehe Bayreuth und Bamberg weit vorne" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 06.03.2020 um 06:00 Uhr
Bescheidene Schauensteiner: Schramm: "Sehe Bayreuth und Bamberg weit vorne"
Wenn in einer Woche die Rückrunde der U19-Bezirkoberliga mit dem Schlagerspiel zwischen der SpVgg Bayreuth und TuS Schauenstein beginnt, könnten bereits die Weichen im Titelkampf gestellt werden. Doch TuS-Trainer Markus Schramm sieht seine Elf beim Dreikampf ohnehin als krasser Außenseiter, auch wenn er sich noch einmal über zwei Neuzugänge freuen durfte. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Dass die Schauensteiner seit Jahren eine gute Nachwuchsarbeit betreiben, ist hinlänglich bekannt. Aushängschild sind derzeit die A-Junioren, die es nicht nur in die Bezirksoberliga geschafft haben, sondern dort als Tabellendritter den beiden Ligafavoriten Don Bosco Bamberg und SpVgg Bayreuth das Leben schwer machen. "Ich sehe diese beiden Mannschaften eher als Landesligisten, uns dagegen als vordere Mittelfeldmannschaft in der Liga", merkt Markus Schramm bescheiden an. Er ist - zusammen mit Daniele Anzalone - nicht nur der Vater des augenblicklichen Erfolges, sondern führt auch den Schauensteiner Sportverein als Vorsitzender an. Und kann mit Stolz auf eine erste Saisonhälfte blicken. Denn von den Ergebnissen her kam die Überlegenheit der Nachwuchsteams des Regionalligisten bzw. Bayernligisten gegenüber dem TuS-Nachwuchs bisher noch nicht zum Ausdruck. Vor dem Rückrundenstart führen die Domstädter die Tabelle mit gerade einem Pünktchen Vorsprung an. Insofern kommt dem Verfolgerduell, das am 14. März auf dem Bayreuther Kunstrasenplatz ausgetragen wird, bereits vorentscheidende Bedeutung zu.   

Einer der beiden Neuzugänge, der bereits in die Herren-Kreisliga reingeschnuppert hatte: Justin Hübl.
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Verstärkt in die Rückrunde

"Mitunter hatten wir auch das nötige Glück. Wenn ich etwa an die Partie gegen Regnitzlosau denke, als wir von Torwartfehlern profitiert haben. Oder in Coburg, als wir insgesamt nur drei Torchancen hatten, früh das 1:0 machen und das Ergebnis dann verwalten", räumt der Jugendcoach ein. Am Ende war man selbst etwas überrascht, als Aufsteiger so weit oben zu landen. Dabei hätten die Schauensteiner selbst bei der 2:4-Niederlage in Bamberg mehr herausholen können, wenn die Umstände  nicht so widrig gewesen wären. "Ausgerechnet beim Tabellenführer haben vier Stammkräfte gefehlt, weil Abschlussball war. Komplett wäre sicher etwas möglich gewesen", trauert Schramm einer denkbaren Überraschung nach. Doch mit seiner Elf ist auch in der Rückrunde zu rechnen, weil man sich weiter verstärken konnte. Von der JFG Frankenwald kam Torwart Nick Vogtmann dazu und Justin Hübl hat sogar schon fünf Kreisligaeinsätze bei den Herren von Viktoria Hof gesammelt. Dessen Vater ist Schauensteiner. Auch die Trainingsbeteiligung passt. "17 oder 18 Mann sind eigentlich immer da", sagt der Trainer, der in den letzten Partien wieder auf Philipp Mergner zurückgreifen konnte, der sich gleich beim Start gegen Regnitzlosau schwer verletzt hatte. Danach erwischte es auch Julian Schrepfer in Coburg und Felix Wurzbacher. Doch auf die jüngeren Nachrücker konnte sich der TuS-Coach verlassen, insbesondere auf Außenbahnspieler Benito Schnabel. "Der hat dann super gespielt und mit dafür gesorgt, dass sich die älteren Spieler wieder hinten anstellen mussten, als sie wieder fit waren."

Musste nach dem Auftaktspiel lange pausieren: Philipp Mergner (li.).
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Noch nicht in Bestform

Markus Schramm ist ganz froh, dass er noch etwas Zeit bis zum Saisonauftakt hat. "In der Vorrunde waren wir zum vergleichbaren Zeitpunkt besser drauf. Bisher war die Vorbereitung nicht der Hit", zieht er einen Vergleich zur Sommerzeit . Doch das ist undramatisch, weil die Landesliga für ihn ohnehin kein Thema ist. Wie rauh dort die Luft ist, hat er auch beim Testspiel und der 0:10-Niederlage gegen Plauen - einem Landesligavertreter der Nordoststaffel - gemerkt. "Da sind wir etwas unter Wert geschlagen worden. Ein 3:3-Remis zur Pause wäre gerecht gewesen. Danach haben wir viel gewechselt und auch das eine oder andere probiert." Beim Spielsystem orientiert man sich meist am Gegner und kann von einem 4:4:2 auch ein 4:2:3:1 umschalten - oder umgekehrt. Auch den Kunstrasen, der die Schauensteiner zum Rückrundenstart in der Wagnerstadt erwartet, ist der Bezirksoberligist durchaus gewohnt. So richtig kann Markus Schramm also nichts schrecken, wenn man von den vier Gegentreffer beim sieglosen Schlusslicht Deichselbach absieht, als seine Mannschaft "etwas vogelwild" agiert hatte. Vielleicht ist die letzte Vorrundenpartie ja ein gutes Omen, als man die Bayreuther vom FSV niedergerungen hatte. "Da ist der Gegner unwahrscheinlich aggressiv zu Werke gegangen. Aber wir haben bei den Zweikämpfen gut dagegengehalten."      

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