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Artikel veröffentlicht am 03.03.2020 um 14:00 Uhr

Bittere 3:4-Auftaktniederlage: Würzburgs harter Boden der Realität

SPIELTAG AKTUELL So hatten sich die Damen des SC Würzburg den Wiederbeginn wahrlich nicht vorgestellt. Eigentlich wollten sie zur Aufholjagd auf Tabellenführer SC Freiburg 2 blasen. Doch diese erhielt gleich im ersten Spiel nach Wiederbeginn durch die bittere wie unnötige 3:4-Heimpleite gegen den TSV Jahn Calden einen herben Dämpfer. SC-Coach Gernot Haubenthal glaubt dennoch weiterhin an den Titelgewinn.

Von Alexander Rausch

Noch vor wenigen Wochen hatte Theresa Damm öffentlich von einem Spiel gegen den FC Bayern München in der Flyeralarm-Arena geträumt. Denn der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist nach der Bekanntgabe des Wechsels unter das Dach der Würzburger Kickers mehr denn je ein Thema. Als Tabellenzweiter überwinterte der starke Aufsteiger nur vier Punkte hinter Klassenprimus SC Freiburg 2, der später sein Auftaktduell gegen den neuen Dritten aus Sand verlor.

Verschlafene erste Hälfte

Merle Dierks

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Gegen Calden wollten die Würzburgerinnen näher an die Spitze heranrücken. Und die Elf von Gernot Haubenthal erwischte einen Start nach Maß, als Merle Dierks bereits nach sechs Zeigerumdrehungen zur Führung traf. Wirklich Sicherheit verlieh das Tor den Gastgeberinnen aber nicht. Vielmehr schlugen die Hessinnen eiskalt zurück und drehten die Partie noch im ersten Durchgang. Vor allem Liga-Toptorjägerin Johanna Hildebrandt war kaum zu halten und fügte ihrem mit 22 Treffern bereits prallgefüllten Torkonto zwei weitere hinzu. Erst traf sie zum Ausgleich, dann erhöhte sie nach Lena Wiegands 2:1 sogar noch auf 3:1.

„Wir sind sehr nervös in die Partie gegangen. Trotz des frühen Tores hat uns Calden mit seinem schnellen Spiel den Schneid abgekauft. Sie haben immer wieder in die Schnittstellen gespielt und sind körperlich sehr stark draufgegangen. Zudem haben wir die Räume nicht schnell genug geschlossen und ihnen zuviel angeboten“, bilanzierte Haubenthal den ernüchternden ersten Durchgang. Erst mit der Einwechslung Laura Gersts als zweiter Spitze neben Medina Desic wurde es nach dem Seitenwechsel deutlich besser.

Würzburg mit Leistungssteigerung

Und der schnelle Anschlusstreffer durch Maria Ansmanns direkt verwandeltem Freistoß gab zudem Auftrieb. „Wir sind besser angelaufen und waren voll im Spiel drin“, konstatierte der Übungsleiter. Zwar hatten die Gäste mehrere gute Offensivmomente, mit Laura Gersts verdientem Ausgleichstreffer schien die Partie aber endgültig zu Gunsten der Heimelf zu kippen, zumal Würzburg nach Jacqueline Baumgärtels Platzverweis bereits in Überzahl agierte.

Sinnbildlich: Caldens Torjägerin Johanna Hildebrandt bringt Würzburg und Maike Schopf zu Fall.

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Haubenthal glaubt weiter an den Aufstieg

Doch anstatt des vierten eigenen Treffers folgte wenig später die kalte Dusche. Nach einem langen Ball umkurvte Natascha Rudat Würzburgs Keeperin Melina Eckert und schob zum 4:3 für die Gäste ein. „Wir bekommen dann ein dummes Tor, was uns aus dem Rhythmus gebracht hat. Schade“, ärgerte sich Haubenthal, der vom Ziel Meisterschaft aber nicht abrücken wollte. „Wir werden weiter an unserer Zielsetzung festhalten. Es sind noch eine Menge Partien zu spielen. Daher mache ich keine Sorgen, zumal die Mannschaft eigentlich gut drauf ist“, so der Übungsleiter weiter. Kommende Woche gegen Weinberg kann seine Elf nun beweisen, dass die Niederlage gegen den Tabellenachten nur ein Ausrutscher war. Schließlich hat der Sportclub nach der Hinspiel-Heimniederlage gegen den ehemaligen Zweitligisten noch eine Rechnung offen.

Die anderen hiesigen Frauen-Teams kämpfen erst ab dem 15. März wieder um Punkte.