„In diesen schweren Stunden sind wir in Gedanken bei Rolfs Frau
Annette und seinen Kindern. Für Rolf war die Familie sein Ein und Alles.
Das hat sich auch in seiner vier jahrzehntelangen ehrenamtlichen Arbeit
für den Fußball in Bayern deutlich gezeigt. Rolf trug sein Herz am
rechten Fleck und war stets in der Lage, sich in die Situation
Schwächerer hineinzuversetzen und wusste sich für sie stark zu machen.
Rolf kämpfte immer argumentativ für die Sache, verfolgte klare Ziele und
setzte diese auch dann um, wenn es für ihn unbequem war. Am Ende aber
sprachen immer die zukunftsorientierten Ergebnisse für ihn. Das brachte
ihm auch von jenen Menschen Wertschätzung ein, die anfangs vielleicht
nicht gleich von Rolf Eppeleins Visionen für einen
nachhaltig-erfolgreichen Amateurfußball überzeugt gewesen waren", so Koch weiter.
Vier Jahrzehnte ehrenamtliche Arbeit
Der Würzburger wurde am 2. Juni 1940 geboren, vier Jahrzehnte lang
wirkte der vierfache Vater ehrenamtlich im BFV. Seine
Funktionärslaufbahn begann er 1974 als Vorsitzender des
Kreis-Sportgerichts Würzburg. Von 1980 bis 1998 übernahm der ehemalige
Werkdirektor des kaufmännischen Bereichs der Würzburger Versorgungs- und
Verkehrsbetriebe und Geschäftsführer der Würzburger Heizkraftwerke GmbH
den Vorsitz des Bezirks-Sportgerichts, ehe er im April 1998 zum
Vorsitzenden des Fußballbezirks Unterfranken gewählt wurde und für 15
Jahre an dessen Spitze stand. Eppelein gehörte seitdem auch dem
Verbandsvorstand an und war von 2004 bis 2014 BFV-Vizepräsident. Am
Verbandstag 2014 in Bad Gögging wurde Rolf Eppelein zum
Ehren-Vizepräsidenten gewählt.
„Wir verlieren einen fantastischen Kameraden und engagierten
Sportsmann. Mögen wir uns seiner Lebensfreude, seiner Freundschaft und
seiner positiven Ausstrahlung erinnern“, würdigte BFV-Geschäftsführer
Jürgen Igelspacher den Verstorbenen.
In seiner Zeit an der Spitze der unterfränkischen Fußballer hatte
Eppelein große und knifflige Vorhaben wie etwa die Umsetzung der
Kreisstrukturreform, den Bau und die Eröffnung der neuen Geschäftsstelle
in Würzburg oder die Neuordnung der Schiedsrichtergruppen 2010
umgesetzt. „Meine schwierigste Zeit war die Reform der Fußball-Kreise.
Aber ich war überzeugt von der Sache. Da lohnt es sich dann, gegen den
Strom zu schwimmen und sich sachlich mit den Widersachern
auseinanderzusetzen. Das war übrigens ähnlich, als wir aus 15
Schiedsrichtergruppen zehn gemacht haben. Das war mit Ärger verbunden,
was in der Natur der Sache liegt. Es war aber der richtige Weg, wie
heute auch noch jeder sehen kann“, sagte Eppelein, als er 2013 nach
gesundheitlichen Problemen sein Amt als unterfränkischer
Bezirks-Vorsitzender aufgegeben hatte.
Viel Zeit mit der Familie
Für Eppelein war das der Startschuss – wie er selbst betonte – für
ein neues Leben: „Für meine Kinder und Enkel habe ich mir immer
Freiräume geschaffen, das war mir sehr wichtig und diese Zeit habe ich
mir auch stets genommen. Ich habe aber meine Frau und mich
vernachlässigt. Mit Annette will ich jetzt vieles nachholen. Zum Glück
kann ich das noch.“
Eppelein aber ließ den Kontakt zum BFV nie abreißen, der
Amateurfußball war ihm ans Herz gewachsen – doch jetzt ist es traurige
Gewissheit: Die Tür zur unterfränkischen BFV-Geschäftsstelle wird sich
für ihn nicht mehr öffnen – nur zu gerne hatte er nach seinem Rückzug
dort in der Würzburger Friedensstraße regelmäßig vorbeigeschaut und sich
bei einer Tasse Kaffee über den Fußball ausgetauscht. Nun ist sein letzter Wunsch in Erfüllung gegangen: Rolf Eppelein ist im Kreise seiner Familie gestorben.
Der Trauergottesdienst ist am kommenden Montag, 20. Januar, um 10.30 Uhr in der katholischen Kirche Heilig Geist in der Dürrbachau. Die Beisetzung findet um 12.45 Uhr auf dem Hauptfriedhof in Würzburg statt.
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