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Artikel veröffentlicht am 29.12.2019 um 12:00 Uhr

Weiterentwicklung das Ziel: Bieberbach/Wichsenstein mit guter Vorrunde

Zur Halbzeit liegt die zweite Mannschaft der SG Bieberbach/Wichsenstein auf einem einstelligen Tabellenplatz. Hätte das vor der Saison jemand den Trainern angeboten, hätten Sie das sofort unterschrieben. Aus dem Trainer-Trio blickt Frank Krasser auf die Hinrunde zurück und stellte sich den Fragen von anpfiff.info

Von Matthias Gößwein

Zu Halbzeit auf Rang 8 der Tabelle, das hätte keiner vorher gedacht. Mit 17 Punkten hat die Mannschaft aktuell sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Dennoch heben die Trainer nicht ab und wissen genau was in der Rückrunde noch passieren kann. Frank Krasser analysierte für anpfiff.info die Vorrunde und blickt im Interview schon mal in die Rückrunde voraus.

Hallo Herr Krasser, wie zufrieden sind Sie mit dem Abschneiden der Mannschaft in der Vorrunde?

Frank Krasser: Im Großen und Ganzen sind wir im Trainerteam (Armin Schüpferling, Christian Körber und Frank Krasser, Anm. d. Red.) sehr zufrieden mit der Vorrunde und den errungenen 17 Punkten. Und ganz ehrlich, ich persönlich habe wegen der vielen Ersten Mannschaften nicht damit gerechnet, auf einen einstelligen Tabellenplatz zu überwintern. Zwar war in dem einen oder anderen Spiel das Quäntchen Glück schon mal auf unserer Seite, jedoch muss man sich dies auch immer erarbeiten. Aber die Saison bis zum Klassenerhalt ist noch sehr lang.

Was war das Highlight aus Ihrer Sicht in der Vorrunde?
Frank Krasser: Für mich persönlich natürlich der 2:1-Heimsieg gegen SpVgg Neideck Muggendorf. Es war schon schön, nochmal gegen ehemalige Spieler von mir zu spielen. Wenn man am Ende mit drei Punkten vom Platz geht natürlich umso schöner. Es gefällt mir mittlerweile wieder, dass Muggendorf den negativen Abwärtstrend gestoppt und die Entwicklung wieder in die richtige Bahn gelaufen ist. Für uns als Mannschaft denke ich war es das 2:0 am letzten Vorrunden-Spieltag im Derby gegen Bärnfels/Obertrubach. Viele Spieler kennen sich persönlich beziehungsweise sind befreundet und haben teilweise schon in der Jugend oder bei der ehemaligen Spielgemeinschaft Bieberbach und Bärnfels zusammengespielt. Aber nicht nur das Spiel, sondern auch die Feier im Anschluss war ein Highlight und es war schön, mal wieder einen Derbyhelden ausgiebig zu feiern. Auch konnten wir dadurch den Negativtrend nach drei Niederlagen am Stück stoppen und etwas Luft zu den Abstiegsplätzen herstellen. Ansonsten war es als Aufsteiger natürlich ein auf und ab mit guten, aber natürlich auch weniger guten Spielen.

Hat mit seinem Kollegen Timo Scherer stets ein offenes Ohr für die Belange der zweiten Mannschaft: SG-Trainer Walter Horsch.

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Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit der Ersten Mannschaft?
Frank Krasser: Wie es bei fast jeder Zweiten Mannschaft ist, profitieren wir natürlich auch davon, wenn die Erste Mannschaft keine Verletzten hat beziehungsweise nicht zu viele Spieler auf einmal fehlen. Die Erste hatte glücklicherweise nur wenige Ausfälle, wodurch wir an den Spieltagen immer nur vereinzelt Spieler abgeben mussten. Im Gegenzug möchten immer wieder Leute aus dem Kader der Ersten an spielfreien Tagen auch bei uns aushelfen beziehungsweise mitkicken, dies können wir jedoch aufgrund unseres breiten Kaders leider nur bedingt erfüllen. Der Zusammenhalt zwischen Erster und Zweiter Mannschaft passt meines Erachtens noch, auch wenn in manchen Situationen schon mal dagegen gesteuert werden muss. Leider ist es halt mittlerweile so, dass wir bei Auswärtsspielen fast immer getrennt spielen. Die Trainer der Ersten Mannschaft, Timo Scherer und Walter Horsch, machen einen guten Job und fragen auch teilweise nach, ob wir noch einen Spieler benötigen und sogar für welche Position. Jeder von uns weiß, dass es wie im Leben immer ein Geben und Nehmen ist. Ich denke aufgrund der neuen SG-Struktur gibt es zwar noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber wir sind auf einem guten Weg.

Die Lebensversicherung der A-Klassen-Mannschaft: Mario Walz führt mit sieben Treffern die interne Torjägerliste an.

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Was muss in der Rückrunde noch besser werden beziehungsweise an was müsst Ihr arbeiten?
Frank Krasser: Zu Beginn der Vorrunde haben wir versucht, die ein oder andere Situation spielerisch zu lösen. Dies hat sich das mittlerweile wieder verändert. In den letzten Spielen war es dann mehr ein Hau-Ruck-Fußball. Da wollte ich eigentlich nicht hin. Jedoch haben wir in manchen Spielen zuvor einfach zu leichte Ballverluste am und im Sechzehner gehabt und den Gegner das Tore schießen zu leicht gemacht. Man merkt halt schon den Unterschied zwischen B- und A-Klasse. Prinzipiell möchten wir uns als Mannschaft und ich hoffe auch jeder Spieler, spielerisch weiterentwickeln und als Team Ansätze finden, Situationen in der Defensive zu lösen und ansehnlich nach vorne zu spielen. Dazu gehört halt auch die notwendige Laufbereitschaft und natürlich auch die Möglichkeit dies zu machen, indem man sich Kondition erarbeitet. Leider ist es wie in jeder anderen Mannschaft, dass teilweise wenig oder sogar gar keine Trainingsbereitschaft da ist. Sollte dies noch besser werden, könnten wir tatsächlich die Klasse halten.

Was sind die Ziele für die Rückrunde?
Frank Krasser: Zunächst natürlich keine größeren Verletzungen, die wir leider schon wieder zu verkraften hatten. Ansonsten erst mal der Klassenerhalt. Als Aufsteiger gibt es natürlich nichts anderes. Ich gehe davon aus, dass wir bis zum Ende der Saison darum spielen werden. Des Weiteren hoffe ich, dass wieder jeder der Spieler seine Einsatzzeiten bekommt, was aufgrund unseres großen Kaders natürlich nicht immer leicht ist. Es kamen in der Vorrunde ja immerhin schon über 30 Spieler zum Einsatz. Aber die Jungs könnten uns dies möglichst schwer machen, jemanden Zuhause zu lassen. Dies liegt ja meist an Ihnen selbst, sich beim Training bzw. bei den Spielen anzubieten oder mal einen Geburtstag bei einer Tante sausen zulassen.

Vielen Dank für das Interview.