SVM Untermerzbach – TSV Heldritt: Duell der Unbesiegbaren - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.11.2009 um 00:00 Uhr
SVM Untermerzbach – TSV Heldritt: Duell der Unbesiegbaren
Am Sonntag wird das Nachholspiel zwischen den Verfolgern aus Untermerzbach und Heldritt das Tabellenbild der Kreisklasse 3 zur Winterpause vervollständigen. Egal wie das Spiel ausgehen wird, eines ist schon jetzt klar: An der Tabellenspitze wird es eine sehr interessante und enge Konstellation geben.
Von Philipp Reinwand
Die Vorzeichen für diese Nachholpartie am Wochenende könnten nicht interessanter sein. Der TSV Heldritt könnte am Sonntag mit dem siebten Sieg in Folge die großartige Aufholjagd nach dem mäßigen Saisonstart mit der Herbstmeisterschaft krönen. Der SVM Untermerzbach ist seit sage und schreibe zwölf Spielen ungeschlagen (ebenso wie der kommende Gegner aus Heldritt) und kletterte zuletzt in der Tabelle Platz für Platz nach oben und kristallisiert sich so langsam als ernst zu nehmender Verfolger der Ligaspitze heraus. Ein Untermerzbacher Sieg würde die Top 4 der Liga eng zusammenrücken lassen. Die Mannschaften der Stunde, oder besser der letzten Monate, treffen in diesem spannenden Duell also aufeinander. Heldritt war am vergangenen Wochenende beim Tabellenführer aus Schottenstein mit einem knappen 5:4-Sieg erfolgreich, während sich die Mannen vom SVM Untermerzbach zu einem 2:1-Sieg beim aufopferungsvoll kämpfenden Kellerkind aus Hafenpreppach mühten. anpfiff stellt die beiden Mannschaften anhand ihrer Mannschaftsteile gegenüber.

Stefan Müller (li.) ist ein starker Rückhalt und fester Bestandteil der zweitbesten Defensive der Liga.
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Torwart und Abwehr

Die Abwehrreihe des SVMU ist die zweitstärkste der Liga. Mit Stefan Müller hat man einen guten Keeper, der vor allem auf der Linie sehr stark ist und dem Team schon den einen oder anderen Punkt in dieser Saison sichern konnte. Vor ihm agiert eine mittlerweile eingespielte und gefestigte Viererkette um den Mannschaftskapitän Alexander Speer, die vor allem bei hohen Bällen sicher ist und diese Saison erst 21 Gegentore zugelassen hat. Vor allem die wenigen Gegentreffer zeugen von der erfolgreichen Einführung der Viererkette in der vergangenen Saison und deren Vertiefung seit dieser Saison durch Trainer Jürgen Töffling.

Der TSV Heldritt setzt auf der Torhüterposition auf die Erfahrung des 33-jährigen Andreas Brehm. Leider strahlt er nicht immer die nötige Sicherheit aus wie man zuletzt im Spiel gegen den SV Schottenstein beobachten konnte. Seit wenigen Spielen steht der Ex-DVVII-Trainer Peter Schneider beim TSV Heldritt als Libero auf dem Platz. Durch seine Routine hält er die Defensive gemeinsam mit dem erfahrenen Matthias Stampf zusammen. Am letzten Wochenende fing man sich dennoch vier Gegentreffer vom Spitzenreiter ein, wovon zwei aus Eigentoren resultierten. Die Abwehr ist sicherlich nicht das Prunkstück der Heldritter, was auch die bisher eingefangenen 28 Gegentreffer bezeugen – der schlechteste Wert der Top 4.

Vorteil SVM Untermerzbach!

Mittelfeld

Das Mittelfeld des SVM Untermerzbach ist eines der stärksten in der Kreisklasse 3. Mit Thomas Raff und Manuel Hohmann, die die zentralen Positionen im Mittelfeld besetzen, hat man zwei kongeniale Partner, die sich entweder gegenseitig oder aber die Sturmreihen immer wieder geschickt in Szene setzen. Ihre Torgefährlichkeit stellten Hohmann (acht Treffer) und Raff (sechs Treffer) auch in dieser Saison schon wieder unter Beweis. Als Manko kann man die fehlende Rückwärtsbewegung nach Ballverlusten aufführen.

Das Mittelfeld des TSV Heldritt strahlt enorm viel Torgefahr aus. Jan Macholdt mit zehn Treffern sowie Tobias Wölfert (sechs Tore) und Dirk Thiel (fünf Tore) sorgen mit ihren gefährlichen Vorstößen immer wieder für Torgefahr aus der zweiten Reihe. Aber darunter leidet vielleicht etwas die Defensivarbeit bei der Waldbühnen-Elf, weil man seinerseits den Gegnern eben genügend Platz für eigene Vorstöße gönnt.

Beide Mannschaften haben ähnliche Stärken und Schwächen im Mittelfeld. Kein Vorteil!

Sturm

Mit Sven Kapell bekam der SVMU vor der Saison einen Knippser vom TV Ebern. 14 Tore konnte der kleine, antrittsschnelle Stürmer bereits erzielen, traf aber zuletzt sehr unregelmäßig. Dennoch ist der schussstarke und mannschaftsdienlich spielende Dribbler bei seinem Trainer gesetzt. Neben ihm stürmt entweder Florian Döhler oder aber Andre Bürger, der seine Schwächephase, die er zu Saisonbeginn hatte, überwunden hat und sich von Spiel zu Spiel steigert. Bürger hatte gegen seinen Ex-Verein aus Untersiemau zwar fünfmal getroffen, sonst aber noch garnicht.

Seit einigen Spielen treffen das Sturmduo Lesch und Knauf wie schon in der letzten Saison wieder nach Belieben. Knauf legte mit drei Toren die Schottensteiner Abwehr am letzten Wochenende nahezu im Alleingang lahm, wobei er immer wieder von starken Anspielen seines wendigen, agilen Sturmpartners Lesch und des offensiven Mittelfelds um Macholdt profitierte. Da klappt eben dann sogar mal ein Tor nach einem Fallrückzieher. Am vorhergehenden Wochenende war der 19-jährige Lesch beim 6:0 über Rossach selbst dreimal erfolgreich. Beide haben nun zwölf Treffer auf dem Konto und gehören zu den gefährlichsten Stürmern der Liga in der besten Offensive der Liga mit 50 erzielten Treffern.

Vorteil TSV Heldritt!

Daniel Lesch (re.) ist fester Bestandteil der momentan in überragenden Form befindlichen Offensive des TSV Heldritt.
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Form

Wie schon eingangs erwähnt sind beide Mannschaften seit zwölf Spielen ungeschlagen und befinden sich demnach in absoluter Höchstform. 28 Punkte aus den letzten zwölf Spielen beim TSV Heldritt und 26 Punkte aus den letzten zwölf Spielen beim SVM Untermerzbach belegen die außergewöhnlich gute Form der beiden Teams.
Ein leichter Vorteil dürfte trotzdem beim TSV Heldritt liegen, da man die letzten sechs Spiele allesamt gewonnen hat und somit ordentlich Selbstvertrauen besitzt, was durch den Sieg über den SV Schottenstein am Wochenende weiter gestärkt wurde.

Leichter Vorteil TSV Heldritt!


Alles in allem wird es ein äußerst spannendes Spiel werden, bei dem es vor der Winterpause noch einmal um alles geht. Dementsprechend motiviert werden die beiden Teams in die Partie gehen und beiderseits versuchen, einen Dreier zu landen. anpfiff wird bei diesem vielversprechenden Spiel vor Ort sein und einen gewohnt ausführlichen Bericht liefern.

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