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Artikel veröffentlicht am 29.11.2019 um 06:00 Uhr

Interimslösung in der U19: Marco Napolitano wieder beim FSV Bruck

Bei der abstiegsbedrohten A-Jugend des FSV Erlangen-Bruck hat sich auf der Trainerbank etwas getan, doch nicht aus sportlichen, sondern aus gesundheitlichen Gründen. Trainer Marco Gath pausiert und hat an einen alten Bekannten übergeben.

Von Uwe Kellner

"Wie es weitergeht, haben wir alles offen gelassen", sagt Vereinsfunktionär Ralph Gläßer, der sich beim FSV Erlangen-Bruck um die Geschicke der A-Jugend kümmert. Als sein Trainer Marco Gath während der Saison auf ihn zukam und ihm mitteilte, dass er sich aus gesundheitlichen Gründen einigen Behandlungen unterziehen müsse, entgegnete ihm der Funktionär sofort, dass die Gesundheit an erster Stelle stehe. "Der Marco soll sich keinen Zeitdruck machen. Es ist nicht gut, sich in einer solchen Situation Stress auszusetzen. Wir setzen uns irgendwann zusammen, wenn er wieder gesund ist und werden dann gemeinsam besprechen, wie es weitergeht." Das letzte Spiel, das Marco Gath, der das Geschehen seines Teams trotzdem weiter verfolgt, auf der Bank saß, war die Partie gegen den TSV Großbardorf. Danach hatten die Brucker aufgrund einer Spielabsage ein Wochenende Pause und für das Derby gegen Baiersdorf bereits eine neue Lösung parat.

U19-Trainer Marco Gath wird beim FSV Erlangen-Bruck aus gesundheitlichen Gründen vertreten. Unter anderem von Norbert Hofmann (hi.).

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Marco Napolitano wieder da

Für den 24-jährigen Marco Gath übernahm der 25-jährige Marco Napolitano, der in Bruck kein Unbekannter ist. Er kickte selbst lange Jahre für die Erste Mannschaft in der Bayernliga und stand zu jener Zeit bereits parallel als Jugendtrainer an der Seitenlinie. In der Vorsaison war er Trainer der A-Jugend des ATSV Erlangen und sollte in der laufenden Runde dort die U17 trainieren. Allerdings war bereits nach wenigen Wochen Schluss für den Jugendtrainer, so dass er sofort frei war und bei seiner alten Liebe einspringen konnte. "Das hat sich glücklicher Weise so ergeben", freut sich Ralph Gläßer. Der Trainer bekommt bei der U19 Unterstützung von Norbert Hofmann und auch Michael Enzi ist weiterhin dabei. Die Kombination aus Jugend und Erfahrung findet Ralph Gläßer passend für das Nachwuchsteam.

Marco Napolitano (re.) ist zurück beim FSV Erlangen-Bruck und coacht dort die U19 in der Landesliga.

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Abstiegskampf

Das neue Trainerteam hat von vier Spielen zwei gewonnen. Trotzdem stehen die Brucker weiter im Abstiegskampf. Vor der Winterpause hat die U19 mit der JFG Wendelstein und der SpVgg SV Weiden offiziell, sofern das Wetter mitspielt, noch zwei Partien ausstehen. "Das Team, also die Spieler, haben eine gute Qualität. Meiner Meinung nach lag der schlechte Start in die Saison an den vielen Urlaubern. Die Jungs sind 18 Jahre alt, und wenn die dann mal ein paar Wochen weg sind, dann merkt man nachher eben, ob sie war gemacht haben, oder nicht", so Ralph Gläßer. Vor allem im konditionellen Bereich sah der Funktionär zum Saisonstart erheblichen Nachholbedarf. Als Beispiel nennt er die Partie gegen die JFG Steigerwald, als der FSV Bruck in der 62. Minute die 3:2-Führung erzielte und letztlich mit 3:7 verlor. "Du bist gleichwertig, brichst aber nach 60 Minuten ein. Für mich liegt das dann in erster Linie an der Kondition." Die Brucker mussten diese Defizite während der Saison aufholen, was seine Zeit brauchte. Danach waren sie wieder gleichwertig. "Wir waren, mit einer Ausnahme gegen Aschaffenburg, nie wesentlich schlechter."

Zuletzt verloren die Brucker gegen Bayern Hof mit 0:1 durch einen Standard von Yannick Frey, der vom Karlsruher SC aus der Junioren Bundesliga nach Hof zurückkehrte und dort bereits in der Ersten mitkickt. Diese hatte am vergangenen Wochenende jedoch spielfrei. "Da kannst du einen Punkt mitnehmen", so Ralph Gläßer. Auch vor den weiteren Aufgaben in dieser Saison ist dem Funktionär nicht bange. "Wir haben eine gute Trainingsbeteiligung. So etwas stimmt mich natürlich positiv. Der Einsatz ist gut." Mittlerweile spielt im Abstiegskampf jedoch auch der Kopf eine Rolle. "Wir werden auf jeden Fall top-vorbereitet in die Rückrunde gehen, anders als es im Sommer war. Ich bin kein Prophet, aber keineswegs pessimistisch." Und vor der Winterpause, sofern das Wetter mitspielt, wollen die Brucker aus den letzten beiden Partien noch das Bestmögliche rausholen.

Der Abstiegskampf in der U19-Landesliga ist wieder einmal hart umkämpft und eng. Die Brucker (weiß) wollen sich retten und den Klassenerhalt erreichen.

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