Im Rahmen einer Demo-Trainingseinheit mit dem
Regensburger Kader konnten sich Trainer aus der Region, Zuschauer und
interessierte Pressevertreter ein Bild davon machen, wie die größten
Futsal-Talente (U17-, U18- und U19-Junioren) einmal wöchentlich unter der
Leitung von BFV-Verbandstrainer Philipp Ropers professionell gefördert werden –
zusätzlich zum regulären Training in ihren Vereinen. Im Anschluss gaben die
Experten Einblicke in die Entwicklung des Futsal in Deutschland und Bayern. Mit
München gibt es im Freistaat seit September noch einen zweiten
Futsal-Stützpunkt.
Demo-Training und Talkrunde mit Futsal-Nationaltrainer Marcel Loosveld
„Futsal steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Deutschland tritt erst
seit 2016 mit einer eigenen Futsal-Nationalmannschaft international an. Die Futsal-Bundesliga
startet erst 2021 in ihre Premieren-Saison. Entsprechend groß ist aktuell der
Vorsprung von Futsal-Nationen wie Brasilien, Argentinien oder Spanien – die
einzigen Nationen, die bislang bei der seit 1989 offiziell ausgespielten
Weltmeisterschaft einen Titel gewinnen konnten. Auch bei der offiziellen
Europameisterschaft sind die Spanier mit sechs Titeln das Maß der Dinge.
Allerdings gibt es dort auch bereits seit 1989 eine Profiliga, die als weltweit
stärkste Liga gilt. Unser Ziel ist es, diesen Rückstand Stück für Stück
aufzuholen und über kurz oder lang auch in dieser Sportart zur Weltspitze
aufzurücken. Dafür ist eine professionelle Talentförderung Grundvoraussetzung.
Mit den deutschlandweit acht Futsal-Stützpunkten haben wir den ersten Schritt
gemacht. In Luca Piga, Danijel Majdancevic und Philipp Ropers haben bereits
drei bayerische Spieler den Sprung in die Futsal-Nationalmannschaft geschafft,
Jean-Luca Dötsch, Kim Jo Herterich, Michael Loroff und Dennis Lucksch sind für den ersten DFB-U19-Futsal-Sichtungslehrgang
eingeladen. Darauf wollen wir aufbauen“, erklärt Verbands-Jugendleiter Florian
Weißmann.
„Mit dem Futsal-Regionalligisten SSV Jahn 1889 Regensburg haben wir einen
Futsal-Vorzeige-Klub, der im Herren- und Junioren-Bereich sehr engagiert ist,
bereits die Deutsche Meisterschaft gefeiert und auch international für Aufsehen
gesorgt hat. Der Stützpunktort Regensburg ist eine logische Konsequenz. Aber
wir müssen auch weiter in eine attraktive Ligenstruktur investieren, wo sich
die Spieler regelmäßig auf hohem Niveau messen können. Wir sind hier bereits
auf einem guten Weg“, sagt Verbands-Spielleiter Josef Janker, der auch Mitglied
der DFB-Futsal-Kommission ist.
„In Bayern ist der reguläre Spielbetrieb 2019 bereits in die fünfte Saison
gestartet. In der Regional- und Bayernliga gehen aktuell 15 Teams auf
Punktejagd – und damit fünf mehr als noch in der Vorsaison. Aber darauf dürfen
wir uns nicht ausruhen. Vor allem unterhalb der Verbandsebene liegt noch viel
Potenzial brach. Hier müssen wir noch weiter Werbung machen und Vereine und
Spieler für den Futsal begeistern“, erklärt Futsal-Beauftragter Michael
Tittmann.
Futsal-Nationaltrainer Marcel Loosveld ergänzt: „Wir wollen auch im Futsal der
Stellung des DFB in der Fußballwelt gerecht werden. Die Einführung der
Bundesliga ist dabei ein wichtiger Baustein. Unsere Nationalspieler können sich
so regelmäßig auf hohem Niveau messen, das wird sie individuell besser machen
und davon wird die Nationalmannschaft profitieren.“
Stützpunkttraining in München und Regensburg
Das Stützpunkttraining in München (an der Sportschule Oberhaching, Im Loh 2,
82041 Furth) findet montags von 18.45 bis 20.45 Uhr statt, in Regensburg
(FOS/BOS Regensburg, Fort-Skelly-Straße 31, 93053 Regensburg) wird jeden Freitag
von 18.30 bis 20.30 Uhr trainiert. Interessierte Spieler können das
Anmeldeformular auszufüllen und an Christian Fuchs (E-Mail: christianfuchs@bfv.de) aus der
BFV-Juniorenabteilung schicken. Für Rückfragen steht die BFV-Juniorenabteilung
jederzeit gerne zur Verfügung.
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