Heißes U15-Derby: Hofer Junioren scheitern vom Punkt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.11.2019 um 12:00 Uhr
Heißes U15-Derby: Hofer Junioren scheitern vom Punkt
Am Ende wusste man in beiden Lagern nicht, ob man sich freuen oder ärgern sollte. Denn beim 1:1-Remis der U15-Bayernligisten von der SpVgg Bayreuth und der SpVgg Bayern Hof blieben beide Teams in der zerfahrenen Partie etwas unter ihren Möglichkeiten. Freilich können die Altstädter etwas besser mit der Punkteteilung leben.
Von Hans-Jürgen Wunder

Beim Oberfrankenderby saß beiden Mannschaft das Abstiegsgespenst im Nacken. Besonders den Hofern, die vor dem Match auf dem Bayreuther Kunstrasenplatz erst vier Zähler gesammelt hatten und als Tabellenvorletzter in die Wagnerstadt fuhren. Trotzdem hatte man viel Optimismus im Gepäck. "Wir haben in den letzten drei Spielen richtig gute Leistungen gezeigt. Besonders kämpferisch stimmt es. Leider konnten wir uns dafür nicht belohnen", meinte Gästecoach Manuel Dick, der viele Kicker des jüngeren Jahrganges in seinem Kader hat, die körperlich unterlegen sind. Doch das war bisher auch das Problem der Altstädter. "Wenn ich das Spiel gegen die Bamberger sehe, die uns einfach weggedrückt haben", erinnert sich Trainer Benjamin Stückrad an die 1:4-Heimniederlage gegen die Domstädter. Zuletzt konnte man zumindest einen ganz wichtigen 1:0-Sieg gegen Großbardorf einfahren. Die Saalestädter lieferten hingegen einen großen Kampf gegen Eintracht Bamberg und Viktoria Aschaffenburg, mussten sich aber jeweils knapp beugen.

Duell der Zehner: Timur Eren (li.) gegen Torschütze Mert Imren.
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Vom Punkt gescheitert

Vor 60 Zuschauern am Hans-Walter-Wild-Stadion erwischten die Gäste eigentlich den besseren Start und lagen zur Pause nach einem Treffer von Adrian Ortmann mit 1:0 in Front. Doch die Stückrad-Elf hatte nach dem Wechsel schnell eine Antwort parat und glich durch Mert Imren aus. Trotzdem fand der Bayreuther Trainer wenig Gefallen an der Partie. "Es war sehr umkämpft und hektisch. Das hat Hof natürlich in die Karten gespielt." Dabei hätte er sich ein anderes Verhalten seiner Elf gewünscht. "Wir hätten das Spiel beruhigen müssen. So ist viel über zweite Bälle und 50/50-Situationen gegangen." Freilich hätten die Gäste die Partie auch für sich entscheiden können, als SpVgg-Keeper Nils Laukner beim Foulelfmeter erst die richtige Ecke erahnte und dann auch noch den Nachschuss von Yannik Raupach aus Nahdistanz entschärfte.  Aus Altstädter Sicht durfte man nur auf einen Dreier hoffen, als der eingewechselte Mika Bauer einen Freistoß aus 22 Metern mit viel Drall über die Mauer schlenzte und das Tordreieck knapp verfehlte. 

Teufelskerl Nils Lauckner: Erst entschärft der Keeper den Strafstoß und dann rettet er gegen Max Kanther (re.).
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Viel Zuversicht und viel Arbeit

"Vielleicht haben wir die Saison am Anfang etwas zu leicht genommen. Aber wir hatten uns anschließend zusammengesetzt und verschiedene Punkte angesprochen", sieht der Hofer Coach sein Nachwuchsteam auf dem richtigen Weg. Zumal auch im taktischen Bereich nachjustiert wurde. Der vergebenen Siegeschance trauert der 31-Jährige aber nur bedingt nach. "Natürlich sieht es anders aus, wenn wir den Elfmeter reinmachen. Aber unter dem Strich können wir mit dem Punkt zufrieden sein." Etwas gegen den Ergebnisdruck wehrt sich indessen Benjamin Stückrad. "Es steht ja auch im Vordergrund, dass wir die Spieler weiterbringen." Und da scheint die Richtung zu stimmen. "Die Entwicklung ist gut. Wir haben eine Trainingsbeteiligung, die ist Wahnsinn. Das wird sich irgendwann auch in der Tabelle niederschlagen." Allerdings muss man bis zur Winterpause noch dreimal auswärts ran. Da gilt es dann auch, am bisherigen Manko zu arbeiten. "Hinten sind wir eigentlich stabil und konnten - bis auf Bamberg mit deren körperlichen Präsenz und Fürth, mit deren individueller Klasse - immer mithalten. Aber wir schaffen es nicht, die Spiele vorne zu gewinnen. Das ist noch zu wenig." Abstiegsangst hat er trotzdem nicht. "Wir wollen mutig sein und haben gerade in der Winterpause die nötige Zeit, das so zu regeln, dass es nach hinten eigentlich nicht gefährlich werden sollte."

Hoffen und Bangen: Mika Bauer (Nr. 13) zielt etwas zu hoch.
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Spielstenogramm

Tore: 0:1 Ortmann (32.), 1:1 Imren (39.)
Gelbe Karten: Materne (33.), Raupach (70.) / Eren T. (28.), Krantz (60.), Schuberth (63.)
Zuschauer: 60 | Schiedsrichter: Dominik Fuchs (ASV 1926 Sassanfahrt e.V.)


Tabelle Bayernliga Nord

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
5
11
21:14
19
6
12
26:20
19
7
10
30:15
18
8
11
26:22
15
9
12
8:30
13
10
10
15:15
12
12
12
10:57
7
14
11
11:32
4
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