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Artikel veröffentlicht am 15.11.2019 um 08:30 Uhr

FC Bosna mit Abutovic an der Spitze: Die Mentalität entscheidet!

Das Tabellenbild der A-Klasse 7 mag noch etwas verzerrt sein, doch der Trend ist glasklar: Der FC Bosna mischt nach der Verpflichtung von Trainer Aleksandar Abutovic ganz dick im Aufstiegsrennen mit, geht als Tabellenführer in seine letzte Partie, zugleich das Gipfeltreffen in Schweinau, vor der Winterpause. Der Coach verrät das Erfolgsrezept beim Aufsteiger.

Von Marco Galuska

"Überragende Zusammenarbeit" - Aleksandar Abutovic (links) ist begeistert vom Einsatz seines Vorgängers und Co-Trainer Dzavid Ahmemulic (r.).

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Das erste Saisonviertel war gelaufen. Bei den Verantwortlichen des FC Bosna machte sich das Gefühl breit, dass es an der Zeit sei, die Sinne im Team wieder neu zu schärfen. Freilich, für einen Aufsteiger, standen die Bosnier ordentlich da in der oberen Tabellenhälfte. Aber die Qualität im Kader habe doch auf etwas mehr hoffen lassen, möglicherweise sogar den Durchmarsch in Richtung Kreisklasse.

Ende September wurde Aleksandar Abutovic beim FC Bosna als neuer Trainer vorgestellt.

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Es war definitiv ein Coup, als Ende September am Finkenbrunn Aleksandar Abutovic als neuer Coach vorgestellt wurde. Und es war sicher keine schlechte Entscheidung, wenn man allein schon die Resultate bis zum heutigen Tag betrachtet. Vor allem aber, das bestätigt der Ex-Profi an der Seitenlinie, wurde gemeinsam an den richtigen Stellschrauben gedreht: "Man musste bei der Mannschaft die Aufmerksamkeit neu entfachen, eine neue Ansprache wählen und im richtigen Moment das Kumpelhafte auch wieder ablegen."

Der Rückhalt, den Abutovic beim FC Bosna in den gut sechs Wochen schon erfahren hat, erfreut den Trainer, der davon berichtet, dass auch Vorstandschaft und Fans schon mal in der Kälte neben dem Trainingsplatz stehen und ihr Interesse am Werdegang des A-Klassisten demonstrieren, oder gar mit einem lockeren Spruch eben einfach mal die Stimmung an einem tristen Herbst-Abend am Maiacher B-Platz aufhellen.

Großes Lob für den Vorgänger

Dzavid Ahmemulic (rechts) ist einer der "stillen Helden" des FC Bosna, den Abutovic keinesfalls missen möchte.

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Abutovic kam als Nachfolger von Aufstiegscoach Dzavid Ahmemulic. Wie besonders wichtig sein Vorgänger für den Verein ist, das zeigt sich auch daran, dass dieser weiterhin an seiner Seite präsent ist: "Dzavid kann man nicht genug loben. Er lebt wirklich für den Verein und ich habe ein überragendes Verhältnis zu ihm. Er hat mir den Einstieg hier sehr leicht gemacht und ist nach wie vor ein ganz wichtiger Mann für uns. Einfach ein super Typ!"

Nach einem 0:0 zum Einstand folgten sechs Siege am Stück

Abutovics Einstand verlief mit einem 0:0 gegen Megas Alexandros nicht gerade überragend, obwohl die Chancen zum Sieg da waren. Die Siege folgten dann aber in Reihe: volle 18 Punkte aus den folgenden sechs Partien. Gleichbedeutend mit der Tabellenführung. "Wir hätten auch locker vier Punkte weniger haben können, aber wir haben wieder eine andere Mentalität und Druck in die Mannschaft reingebracht", sagt Abutovic und benennt beispielhaft das Derby bei Hajduk II: "Das war ein ganz schwieriges Spiel, vier Wochen vorher hätten wir das wohl so nicht gewonnen." Oder auch das Spitzenspiel gegen Türk FK Gostenhof sei nur deshalb mit 2:0 gewonnen worden, "weil man den Gegner bearbeitet hat."

In Worzeldorf hatte der Tabellenführer arg zu kämpfen, um mit einem 1:0 die drei Punkte zu entführen.

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Der erfahrene Trainer spricht auch offen über seine eigene Einschätzung, inwiefern die Spieler seine Vorgaben annehmen: "Wir haben vier, fünf Spieler, die das sogar zu tausend Prozent annehmen, aber wir haben auch vier, fünf, die in ihrer Mentalität zum Mimosenhaften neigen, das ist das Gefährliche, dass dann keine Grabenkämpfe entstehen."

Umso mehr freut es den Coach, dass er auf seiner Entdeckungstour durch die für ihn bis zu seinem Einstand weitgehend unbekannte A-Klasse ("Man sieht immer wieder gute Kicker da, vielleicht ist der eine oder andere nicht mehr so fit."), zuletzt dann auch mal so einen Sieg, wie den in Worzeldorf landen konnte: "Da haben wir unterm Strich in einem umkämpften Spiel mit einem Glückstor gewonnen. Das war eine Bomben-Mannschaft, auf die wir getroffen sind, die auf ihren B-Platz ein tolles Spiel gemacht hat. Ich bin ehrlich, da gab es auch mal Stunk bei uns in der Halbzeit in der Kabine. Aber ich habe den Jungs gesagt, gerade auf so einen Hartplatz zeigt sich, ob wir eine Mannschaft sind - und das haben sie dann bis zur letzten Minute gezeigt. Solche Spiele musst du gewinnen, wenn du ganz oben mitspielen willst!"

"Gerade auf so einen Hartplatz zeigt sich, ob wir eine Mannschaft sind!" Der FC Bosna kämpfte sich zu einem knappen Erfolg und steht weiter an der Spitze der A-Klasse 7.

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Spitzenspiel zum Jahresabschluss in Schweinau

Wenn man auf dem Spitzenrang überwintern möchte, muss auch am Sonntag wieder gewonnen werden. Dann gastieren die Bosnier in ihrem letzten Match vor der Pause beim Post SV III in Schweinau. Abutovic konnte den Gegner schon beobachten, auch wenn dieser zuletzt mit einer stark ersatzgeschwächten Hajduk-Zweiten leichtes Spiel hatte: "Das ist eine sehr gute Mannschaft, mit vier, fünf richtig guten Kickern und einem intakten Teamgeist. Ich freue mich auf das Spiel. Mit der entsprechenden Moral und Einstellung bin ich sehr zuversichtlich, dass wir die Partie gewinnen, aber man muss immer aufpassen." Die Mentalität entscheidet eben auch über den Erfolg.