Nach effektivem Saisonbeginn: Frickenhausen rutscht ins Tabellenmittelfeld ab - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 31.10.2019 um 13:45 Uhr
Nach effektivem Saisonbeginn: Frickenhausen rutscht ins Tabellenmittelfeld ab
Stark waren die personell arg geplagten Damen des TSV Frickenhausen in die neue Runde gestartet. Mit zehn Punkten aus fünf Spielen standen sie sogar auf Platz 3. Gut angekommen waren die Grün-Weißen also in der Landesliga. Zuletzt flutschte es aber ergebnistechnisch nicht mehr ganz wie erhofft. Unzufrieden ist Übungsleiter Thomas Hofmann aber nicht.
Von Constanze Böck
„Grundsätzlich waren wir mit dem Saisonstart natürlich mehr als zufrieden“, fasst Mittelfeldspielerin Romina Kuffner die ersten Spiele zusammen. „Wir präsentierten uns als Einheit und haben das Maximale herausgeholt“, so die erfahrene Akteurin weiter. Zehn Punkte aus den ersten fünf Spielen waren keineswegs selbstverständlich, zumal die erste Partie gegen Aufsteiger Ebing wegen Personalmangel abgesagt werden musste. Nach dem Abstieg aus der Bayernliga herrschte nach den Abgängen wichtiger Spielerinnen (Julia Kohl zum SC Würzburg Heuchelhof Würzburg, Nadja Kullmann und Kim Kißler zum SV Veitshöchheim) Tristesse vor. Auch die Reserve musste aufgrund eines zu kleinen Gesamtkaders noch vor Saisonbeginn vom Spielbetrieb zurückgezogen werden.

Überraschender Aderlass

Thomas Hofmann
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Doch mittlerweile hat sich der Wind im Weinort gedreht, was vornehmlich am neuen Trainer Thomas Hofmann, der zu Saisonbeginn Sabine Müller ablöste, liegt. Der Ochsenfurter hat es geschafft, dem neu formierten Team wieder Selbstvertrauen und Freude am Fußball zu vermitteln. „Das war sicher keine leichte Aufgabe. Schließlich hatten sie in der Vorsaison oft auf die Mütze bekommen. Auch der der personelle Aderlass kam überraschend“, so der Übungsleiter, der mit anderen Voraussetzungen gerechnet hatte.

So musste Hofmann nach seinem Amtsantritt erst einmal Aufbauarbeit leisten. Aufgrund zahlreicher Abgänge war die Trainingsbeteiligung mit nur acht Spielerinnen im Durchschnitt sehr gering und auch das Team musste neu zusammengestellt werden. Nach der Abmeldung der zweiten Mannschaft hatte der Übungsleiter zwei „halbe“ Teams aus beiden Mannschaften und einen musste mit einem recht „dünnen“ Kader für die neue Landesligasaison planen.

Hofmanns zweite Station im Frauenbereich

Freude bereitet dem 46-Jährige seine neue Aufgabe aber trotzdem. Denn Hofmann, der lange Spielertrainer im Herrenbereich war, findet: „Der Wille und die Motivation zu gewinnen und als Mannschaft etwas zu erreichen, ist bei den Frauen deutlich höher als bei den Männern, da macht es dann richtig Spaß mit den Mädels zu arbeiten.“
Vor vier Jahren wagte er den „Sprung“ in den Frauenfußballbereich und trainierte vier Jahre die Gollhöfer Mädels. Der TSV Frickenhausen ist nun die zweite Station des Übungsleiters, bei der er ähnlich erfolgreich arbeiten möchte, wie vorher beim FC, den er in die Bezirksoberliga führte und auch im Pokal auf Kreisebene weitbrachte.

Anja Schreck hält Frickenhausens junge Abwehr zusammen.
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Effizienz als Schlüssel zum Erfolg

Aufgrund der schwierigen Umstände verlief die Saison bisher umso erfreulicher – vor allem der Saisonstart ist nun der bisherige Saisonverlauf: Bereits nach fünf Spielen standen zehn Punkte auf dem Konto. Nur Ebing hatte mehr zu bieten zu diesem Zeitpunkt. Dabei besteht die Abwehr vornehmlich aus ehemaligen Bezirksligaspielerin und wird von der formstarken Abwehrchefin Anja Schreck zusammengehalten und dirigiert. Nach vorne spielte der TSV sehr effizient und erfolgreich. Stürmerin Simone Sing ist hier eine sehr wichtige Komponente im Spiel der Frickenhäusenerinnen. Sie ist Dreh- und Angelpunkt, macht den Ball fest und ist für die gegnerische Abwehr brandgefährlich.

Ein Start nach Maß also für die Mission Klassenerhalt. Denn auf mehr schielt der Absteiger nicht aufgrund der schwierigen Lage. Zudem gleiche die Landesliga einer Wundertüte und sei nur schwer einzuschätzen. Eine unerwünschte Bestätigung seiner Aussage bekam Hofmann in den vergangenen Spielen, in denen die Grün-Weißen zwar personell besser aufgestellt waren, aber unterdurchschnittlich punkteten. Gegen Schweinfurt erwischte der Absteiger einen schwachen Tag. Neusorg spielte robust und konterte die Frickenhäuserinnen eiskalt aus. Auch gegen Nürnberg setzte es eine vermeidbare Niederlage.

Tabea Rauschenberger ist seit Jahren feste Stütze ins Frickenhäuser Korsett.
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Optimistisch nach Schwabthal

Vor allem nach Standards und erneut im Torabschluss offenbarten die Hofmann-Schützlinge Schwächen, ebenso wie gegen Leerstetten. Nur erwischte gegen das Schlusslicht Angelina Schreck einen Sahnetag und rettete die Ihren gerade noch vor der Blamage. „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen, so darf man keinen Gegner unterschätzen. Wenn wir einen guten Tag erwischen, dass es optimal für uns läuft, ist alles möglich“, weiß der Übungsleiter um die Ausgeglichenheit der Liga, aber auch um die eigenen Qualitäten, mit denen sie nun Tabellenführer Schwabthaler SV die Stirn bieten wollen.

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Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
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27:11
19
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10
27:19
18
5
9
14:11
15
7
9
19:19
13
8
9
20:17
12
12
9
10:37
4
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