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Artikel veröffentlicht am 30.10.2019 um 06:00 Uhr

Gefestigter 1. FC Kalchreuth: Mit der Gesamtsituation zufrieden

Zwei Niederlagen zum Saisonstart setzte es für den 1. FC Kalchreuth. Vor dem Abschluss der Vorrunde am kommenden Sonntag gegen den SK Lauf kam bislang nur noch eine dritte Pleite hinzu, die auch noch besondere Umstände hatte. Die Alm-Kicker gehören wieder zur Spitzengruppe der Bezirksliga Nord und sind mit der Gesamtsituation zufrieden.

Von Marco Galuska

In der Spitzengruppe ist der 1. FC Kalchreuth angekommen.

Heidi Huber

Der Spielplan ging nicht zimperlich mit dem 1. FC Kalchreuth um: Zum Einstieg warteten mit Türkspor/Cagrispor und dem SVG Steinachgrund gleich zwei ausgemachte Großkaliber einer ohnehin starken Bezirksliga Nord. Trainer Joao Oliveira wollte daraus aber "kein Alibi konstruieren", andererseits blieb man trotz der Null auf dem Konto vor dem 3. Spieltag noch entspannt im Kirschdorf: "Das Spiel bei Türkspor/Cagrispor war an sich schon klasse, gegen Gutenstetten haben wir etwas unglücklich verloren, aber die Leistung war in beiden Fällen nicht schlecht. Für uns war das insofern noch stressfrei", blickt Spielleiter Michael Maurer zurück.

Die Kalchreuther gingen nur kurz auf die Knie.

Heidi Huber

Starker Start ohne Punkte, Zählbares mit durchwachsener Leistung

Dass das Zählbare auf dem Konto in den folgenden Wochen ordentlich anwuchs, obwohl die Leistungen zunächst gar nicht mehr so berauschend waren, habe einen gewissen Ausgleich geschaffen, der sich in vielerlei Hinsicht beim FCK wiederfindet. "Wir spielen bestimmt nicht mehr einen so offensiv attraktiven Fußball, dennoch sind es gute und ordentliche Spiele, vor allem haben wir aber auch die beste Defensive der Liga", umkreist Maurer die Vorrunde, die nun am Sonntag (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Lauf abgeschlossen wird.

Sollte der FCK den SKL schlagen, so würden 30 Punkte auf dem Konto stehen. Ein Schnitt von zwei Punkten. "Unser Saisonziel sind die Top fünf, da liegen wir noch gut im Plan. Wir sind mittlerweile in der Spitzengruppe dabei, haben Tuchfühlung nach oben, aber keinerlei Druck deswegen", betont der Kalchreuther Funktionär. Sein Abteilungsleiter Erwin Igel sehe auch einen Platz zwischen zwei und acht realistisch, in Abhängigkeit von vielen engen Situationen in einer "sehr stark besetzten Bezirksliga Nord."

Glückliche Umstände in Tennenlohe

Das jüngste Beispiel lieferte der 3:1-Sieg beim SV Tennenlohe. Nominell das sieglose Schlusslicht der Liga. "Wir haben da schon ein bisschen Glück gehabt. Tennenlohe wurde ein Tor abgepfiffen, das sicher nicht jeder so abpfeift, und bei einem möglichen Handspiel würde in der Bundesliga wohl ein Elfmeter nach Videobeweis gegeben", spricht Maurer ganz ohne Blick durch die Vereinsbrille.

Allerdings sei es auch kein Zufallsprodukt, dass der FCK in den letzten zwölf Partien (darunter auch sieben Punkte aus den Partien mit den Top-Teams in Buckenhofen, Adelsdorf und gegen Veitsbronn) nur einmal leer ausging: "Es waren wirklich gute Spiele dabei, und bei der Niederlage gegen Ottensoos haben wir uns wohl mit allen anderen Dingen beschäftigt, nur nicht mit Fußball!"

Mit dem FC Ottensoos hatten die Kalchreuther auf dem heimischen B-Platz so ihre liebe Mühe.

Heidi Huber

Zehn Punkte aus der Auswärtsserie

Denn das Heimspiel gegen den Aufsteiger Mitte September fand auf dem kleineren B-Platz statt. Am A-Platz wurde eine Beregnungsanlage eingebaut, so dass die Kalchreuther vier Spiele in Folge auswärts antreten mussten. Dass dabei zehn Punkte geholt wurden, spricht für Maurers These: "Die Mannschaft wirkt sehr gefestigt! In der Vergangenheit war es für uns immer problematisch, auf Rückschläge zu reagieren, da uns die Durchschlagskraft und Effizienz offensiv gefehlt hatte. Mittlerweile schaffen wir aber auch das immer wieder umzubiegen."

Als großes Plus macht man in Kalchreuth den breiten Kader der 1. Mannschaft aus. Obwohl die beiden Neuzugängen aus Buch, Mirschberger und Rösner, mit Kreuzbandriss und Sebastian Lutz aufgrund seines Referendariats langfristig fehlen, konnte auch die Urlaubszeit gut aufgefangen werden. "Da kann man wirklich von einer mannschaftlich geschlossenen Leistung sprechen", lobt Maurer.

Joao Oliveira kehrt im Februar zurück

Christian Häring und Thomas Dörsch vertreten Joao Oliveira bis zu dessen Rückkehr an vorderster Linie.

Heidi Huber

Und auch der ungewöhnliche Umstand mit dem Cheftrainer im Wartestand - Joao Oliveira ist noch bis Februar beruflich in der USA - wirkte sich nicht negativ aus. "Thomas Dörsch und Christian Häring machen das einwandfrei, stehen mit Joao im Austausch, der sogar das eine oder andere Spiel via Internet anschaut. Es gibt da auch keine Planänderung. Joao wird nach seiner Rückkehr wieder einsteigen. Auch das lief ganz offen besprochen und absolut stressfrei", wie Maurer anmerkt.