"Es läuft wirklich prächtig": Cadolzburgs positive Entwicklung hält an - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 24.10.2019 um 13:30 Uhr
"Es läuft wirklich prächtig": Cadolzburgs positive Entwicklung hält an
Nach dem Aufstieg über die Relegation richtete man sich beim TSV Cadolzburg auf ein enges Rennen um den Klassenerhalt im Kreisoberhaus ein. Manfred Krimm und seine junge Truppe konnten sich jedoch schnell an die neuen Gegebenheiten anpassen und stehen auf einem respektablen Tabellenplatz. Auf Grund der mannschaftlichen Geschlossenheit können die Sporcher jedem Gegner gefährlich werden - auch Vatanspor?
Von Michael Watzinger
Cadolzburgs Trainer Manfred Krimm kann mit dem bisherigen Abschneiden seiner jungen Truppe vollauf zufrieden sein.
fussballn.de / Strauch
Tolle Entwicklung in Cadolzburg

Der tolle Aufschwung des TSV Cadolzburg gipfelte im vergangenen Sommer über die Relegation im Aufstieg und die Rückkehr in die Kreisliga. Die junge Truppe von Trainer Manfred Krimm krönte so eine tolle Entwicklung und weiß auch im Kreisoberhaus durchaus zu überzeugen. "Ich bin jetzt seit zweieinhalb Jahren Trainer in Cadolzburg. Im ersten Jahr hatten wir einen guten Start, sind dann in der Rückrunde eingebrochen. Dann haben wir die Kreisklasse gewechselt - auch um mal etwas Neues zu sehen und neue Reizpunkte zu setzen. Dass sich diese Entscheidung dann in Form des Aufstiegs über die Relegation bezahlt macht, war natürlich die Krönung. Insgesamt hat sich die Truppe hervorragend entwickelt, die bisherige Saison verlief wirklich prächtig", zieht Trainer Krimm eine Zwischenbilanz.

Klassenerhalt das erklärte Ziel

Trotz des bislang starken Abschneidens - die Sporcher rangieren im gesicherten Mittelfeld der Tabelle, zehn Zähler vor den direkten Abstiegsplätzen - sieht der Übungsleiter keine Notwendigkeit am ausgegebenen Ziel, dem Klassenerhalt, zu rütteln: "Wir tun gut daran in dieser ausgeglichenen Liga so schnell wie möglich die nötigen Zähler zu holen. Bislang haben wir bis auf wenige Ausnahmen wirklich gute Leistungen gezeigt und stehen auch zu Recht da, wo wir uns gerade befinden. Trotzdem gilt es für uns einfach weiter zu machen und den Schwung weiter mitzunehmen. Die Jungs sind engagiert bei der Sache und genießen es in der Kreisliga zu spielen - für viele waren das jetzt ja die ersten Begegnungen, das darf man nicht vergessen!"

Als Aufsteiger zeigte der TSV Cadolzburg (hier in weiß gegen Mögeldorf) bislang konstant gute Leistungen und sammelte schon reichlich Zähler für die Mission Klassenerhalt. 
fussballn.de / Strauch

Mannschaftliche Geschlossenheit gegen individuelle Qualität

Der Fokus beim TSV liegt - anders als bei manch anderem Konkurrenten - nicht auf reiner individueller Qualität, sondern vielmehr auf dem Kollektiv. Gerade in Auswärtspartien machte sich diese Marschroute durchaus bemerkbar, die Krimm-Truppe besticht durch eine kompakte Spielweise und schnellem Umschalten nach Ballgewinn: "Wir sind individuell vielleicht nicht so namhaft oder qualitativ hochwertig besetzt, wie andere Teams - wir haben beispielsweise keinen Jelec oder Ubrig, die eine Menge Tore garantieren. Deshalb verteilt sich das Ganze eben auf mehrere Schultern - und das gelingt uns bislang wirklich sehr gut! Wir wissen, dass wir in jedem Spiel an unser Maximum kommen müssen und nur als kompakte Einheit erfolgreich sein können. Darauf sind wir einfach ausgelegt und meine Spieler nehmen das hervorragend an."

Fleißig und wissbegierig 

Diese Einsatzbereitschaft zeigt sich in Cadolzburg nicht nur bei den Partien selbst, sondern auch in der Trainingswoche. "Es kommt schon mal vor, dass wir am Samstag mal eine kleine Zusatzeinheit für taktisches oder Standardsituationen einschieben. Die Spieler sind noch jung und wissbegierig, zeigen sich da aufgeschlossen und tragen diesen Weg mit - das ist die Grundlage für unsere aktuelle Entwicklung", spart Krimm nicht mit Lob für sein Team. Verbesserungspotential sieht der Coach derweil noch im eigenen Ballbesitz und dem Spielaufbau - die Entwicklung seiner Jungs sei also noch lange nicht abgeschlossen: "Das ist auch ein Grund, warum wir uns auswärts im Moment fast ein wenig wohler fühlen. Da müssen wir nicht unbedingt das Spiel machen und können unsere Stärken besser ausspielen. Trotzdem wollen wir uns in Zukunft auch im spielerischen Bereich weiter verbessern."

Gerade auswärts zeigten sich die Sporcher als unangenehmer Gegner und fuhren schon einige Punkte ein. Gegen den FC Bayern Kickers beispielsweise gab es ein 2:2-Remis für die Krimm-Elf.
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Erneute Hiobsbotschaft für Florian Bieber

Personell gibt es derweil einen großen Wermutstropfen aus dem Sporcher-Lager zu vermelden: Offensivmann Florian Bieber, gerade nach langer Verletzungspause vor ein paar Wochen in den Kader zurückgekehrt, riss sich erneut das Kreuzband. "Das ist für uns alle ein wirklich harter Schlag! Florian war nach seinem Kreuzbandriss erst vor wenigen Wochen in den Kreis der Mannschaft zurückgekehrt und sollte langsam wieder herangeführt werden. Bei der Partie gegen Großgründlach hat er sich dann nach gut einer halben Stunde erneut das Kreuzband gerissen. Wir wünschen ihm natürlich nur das Beste, vor allem ganz viel Kraft. Wir werden Florian unterstützen, wo wir können! Gute Besserung, Flo! Du packst das noch einmal", macht Krimm seinem Schützling Mut.

Torjäger Florian Biber wird Cadolzburg wieder länger fehlen, der Pechvogel riss sich erneut das Kreuzband.
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Vatanspor der nächste Prüfstein

Am Sonntag steht für die Sporcher nun das nächste Gastspiel an - es geht gegen Vatanspor. Trainer Krimm zollt dem kommenden Gegner reichlich Respekt, schließlich verfügt der Mitaufsteiger "über jede Menge individuelle Qualität und hat einen hervorragenden Trainer an der Seitenlinie". Auch wenn sich Krimm vom Gegner beeindruckt zeigt ("Ich habe Vatanspor zum Beispiel gegen die SVG 1883 gesehen und da haben sie trotz langer Unterzahl wirklich eine klasse Partie abgeliefert"), soll seine Mannschaft mit breiter Brust auflaufen: "Wir haben durch unsere bisherigen Leistungen eine gute Grundlage geschaffen, um relativ befreit in solche Spiele gehen zu können und nicht immer gleich den Blick nach unten richten zu müssen. Außerdem haben wir schon gesehen, dass wir an guten Tagen gegen jeden Gegner mithalten können. Das haben wir außer gegen Post und Poppenreuth, als wir deutliche Niederlagen einstecken mussten, auch gezeigt. Dementsprechend erwarte ich von meinen Jungs, dass sie wie immer alles reinlegen. Wir wollen schon unsere Auswärtsstärke bestätigen und etwas mitnehmen."   

Der TSV Cadolzburg will also die Chance nutzen, seine ohnehin schon prächtige Vorrunde gegen Vatanspor weiter zu veredeln.

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