Worzeldorf unter Peter Kleineisel: Von der Klippe ins obere Tabellendrittel - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.10.2019 um 11:30 Uhr
Worzeldorf unter Peter Kleineisel: Von der Klippe ins obere Tabellendrittel
Durch die Relegationsmühle schlängelte sich der SC Worzeldorf im Sommer noch in zwei K.O.-Spielen souverän zum Klassenerhalt und wusste vor der Saison nicht genau, wo man sich mit Blick auf die aktuelle Saison einzuordnen hat. Vier Monate später steht man nach acht ungeschlagenen Spielen und trotz der jüngst erlittenen ersten Niederlage auf einem starken zweiten Platz, der als Zwischenerfolg einer Entwicklung gilt.
Von Fabian Strauch
Peter Kleineisel richtet den Blick zunächst bis zur Winterpause, ehe man den Status quo in Worzeldorf neu bewerten möchte.
Florian Gitzing
Mitte Juni musste sich der SC Worzeldorf nach einer enttäuschenden Saison 2018/2019 und Tabellenplatz zwölf noch durch die Relegationsmühle gegen den Abstieg in die A-Klasse schlängeln und bewerkstelligte die Drucksituation mit zwei souveränen K.O.-Auftritten gegen die DJK BFC (4:1) und den TSV Azzurri Südwest (3:0) erfolgreich. Im Nachgang hieß es für Trainer Peter Kleineisel, der den Sportclub im März 2019 samt mickriger Punktausbeute von elf Zählern übernahm, Wunden lecken: "Auch wenn wir die Relegation letztlich souverän gemeistert haben, standen wir nur einen Schritt vor dem Abgrund!" Dass Kleineisel nun vier Monate später nach dem 9. Spieltag der neuen Saison auf dem zweiten Tabellenplatz steht, hätte der erfahrene Coach mit dem Hinweis "Schlaf weiter" als Träumerei abgetan.

Das erste Heimspiel gegen den ESV Flügelrad um Manuel Widmann war für Christoph Gier und seine Worzeldorfer die erste hochkarätige Bewährungsprobe.
fussballn.de / Strauch

Spielplan spielt Worzeldorf zum Start in die Karten


Die Realität sah aber rückblickend nach Kleineisels Meinung einen - ohne dabei respektlos zu wirken - durchaus "günstigen Spielplan zu Saisonbeginn" vor, als man zum Auftakt gegen die DJK Oberasbach ein 4:1 als erste Standortbestimmung abgab, ehe man den im Startprogramm "ersten Brocken" (Kleineisel) mit dem ESV Flügelrad erfolgreich mit 3:1 aus dem Weg räumen konnte. Anfang September bekam man dann beim 1:1-Remis zuhause gegen den unangenehmen Aufsteiger DJK Sparta Noris erstmals via Punktverlust zu spüren, was es heißt, mit dem Siegel als Tabellenführer auftreten zu müssen, ehe ein glattes 3:0 bei Sparta-Mitaufsteiger DJK Eibach II weitere drei Punkte in der Tabelle aufleuchten ließ. Den anschließenden 8:2-Kantersieg gegen einen konditionell noch nicht auf der Höhe wirkenden KSD Croatia wollte Kleineisel "nicht zu hoch hängen", bevor man in Altenberg nach 0:1-Rückstand einen 3:1-Arbeitssieg landen konnte. Danach folgten mit dem 2:2 gegen Wacker trotz einer hervorragenden ersten Halbzeit und dem 3:3 bei Eintracht Falkenheim ("der Gegner war einfach galliger und präsenter"), wo man durchaus auch als Verlierer vom Platz hätte gehen können, zwei Unentschieden hintereinander. Im Nachgang betrachtet Trainerfuchs Kleineisel diese beiden Resultate als Lernprozess für seine junge Truppe, die sich in der Favoritenrolle gegen vermeintlich schwächere Gegner "auch mal wehren muss."

Bei der ersten Niederlage gegen Marcel Klaußners SpVgg Nürnberg brachte der SC Worzeldorf nicht mehr als ein Bein in die Partie.
Florian Gitzing

Trotz erster (happiger) Niederlage positive Entwicklung eingeleitet


Auch wenn es vergangenen Sonntag im Spitzenspiel gegen die SpVgg Nürnberg eine deftige 1:6-Abreibung als erste Saisonpleite hagelte, sieht der Chefanweiser seine Jungs auf dem richtigen Weg: "Die erste Niederlage gegen einen brutal effektiven Gegner war hochverdient, ist aber eventuell zwei Tore zu hoch ausgefallen. Dennoch müssen wir es jetzt so akzeptieren, schlucken und den Kopf wieder hoch nehmen", gibt sich der SCW-Coach als fairer Verlierer und führt an, dass man sich unter seiner nun halbjährigen Regie insgesamt "im Passspiel, der Leistungsschwankungen und der Vorwärtsbewegung stark verbessert" zeigt. Vor allem in der Offensive kann der Abstiegsrelegant mit Neuzugang und Ur-Worzeldorfer Fabian Viefhaus ("er hebt unser Offensivspiel enorm an"), Marco Rudek, Marcel Hörath, dem aktuell verletzten Lorenz Polster ("er hat eine überragende Vorbereitung gespielt") und Philipp Schwendinger gleich mehrere "Nachlader für die Bank", nachdem Kleineisel nachvollziehbar "nicht lebensmüde" ist "und alle fünf Offensivwaffen von Beginn an aufstellen kann."

Neuzugang Fabian Viefhaus (in grün) spielt als Ur-Worzeldorfer eine wichtige Rolle als Identifikationsfigur und zugleich im Offensivspiel des Sportclubs.
Florian Gitzing

Nicht einfache Aufgabe in Zirndorf - elf Punkte bis zum Winter

Für die Worzeldorfer Offensivreihe gilt es am Sonntag sich beim TSV Zirndorf für die erste Niederlage der Saison zu rehabilitieren. Für das kommende Auswärtsspiel sieht der Worzeldorf-Trainer derweil eine "nicht einfache Aufgabe" auf seine Jungs zukommen, nachdem die Boetticher-Truppe "dieses Jahr besser als letztes" unterwegs sind und zudem beispielsweise "mit Keene und Auer individuell gut besetzt" sind. Nachdem sich der erfahrene Übungsleiter regelmäßig neue Ziele setzt, möchte er nun "bis zum Winter elf Punkte holen - dann hätten wir 29 und können beruhigt in die Pause gehen." Eben jene elf Punkte waren es bekanntlich auch, mit denen Kleineisel in Worzeldorf das Zepter übernahm. Sollte die Vorgabe eintreffen, würde der Sportclub aus Worzeldorf mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im oberen Tabellenhälfte überwintern, was nach Aussage von Kleineisel auch am Saisonende ein Erfolg wäre. Damit könnte man dem eigenen Anhang, der sich für diese Saison mit satten 60 Dauerkarten eindeckte, einiges zurückzahlen.

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