Coburg-Kronach | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 07.10.2019 um 18:00 Uhr

(SG) Hersbruck will wieder hoch: Stunk nach Wadenbeinbruch im Jugendspiel

Die (SG) FC Hersbruck/ FC Reichenschwand/ SV Offenhausen wird seit dieser Saison von David Maul trainiert. Es läuft alles ganz gut und der 21-jährige Trainer steht mit seinem Team an der Tabellenspitze der Kreisklasse Ost, jetzt soll bereits im Winter der Sprung in die Kreisliga folgen.

Von Uwe Kellner

David Maul, Trainer der (SG) Hersbruck/ Reichenschwand/ Offenhausen.

Uwe Kellner

David Maul war immer mal wieder als Jugentrainer aktiv, coachte letzte Saison zusammen mit Bernd Scharrer und Alexander Rothgang die U19 der (SG) Reichenschwand/ Offenhausen und blieb auch nach dem Zusammenschluss mit dem FC Hersbruck weiterhin Coach der A-Jugend. Er ist weiterhin nicht alleine für die U19 zuständig, sondern zusammen mit Julian Pfister und seinem Mitspieler in der Ersten Mannschaft des FC Reichenschwand, Alexander Rothgang. "Wir hatten einige Abgänge in die Herrenteams und es wären 15 oder 16 Spieler für die diesjährige U19 übrig geblieben. Das wäre sehr knapp gewesen, weswegen die Anfrage aus Hersbruck gerade richtig kam, so dass wir jetzt zusammen mit den Hersbruckern einen Riesenkader von rund 22 Spielern haben", erklärt David Maul. Der FC Hersbruck wurde letzte Saison in der A-Jugend Meister der Kreisliga, nahm den Aufstieg jedoch nicht wahr und ließ sich sogar eine Spielklasse zurückstufen, weil absehbar war, dass es personell eng werden würde. "Die Trainingsbeteiligung ist super. Einmal hatten wir nur 14 Mann beim Training, sonst immer mehr." Der Trainer spürt zudem eine gewachsene Qualität durch die Hersbrucker Spieler, die Kreisligaerfahrung mitbringen.

Ziel: Aufstieg nach Herbstrunde

Die SG Herbsruck/ Reichenschwand/ Offenhausen steht nach vier Siegen und zwei Unentschieden auf dem ersten Platz der Kreisklasse Ost. Gemäß der neuen Aufstiegsregelung hat das Team von Coach David Maul bereits zur Winterpause die Chance, in die Kreisliga aufzusteigen, wenn es nach zehn Partien den ersten Platz der Kreisklasse Ost belegt. "Als neu zusammengestelltes Team waren wir anfangs vorsichtig, aber nach drei Siegen zum Start ist vieles von selbst gelaufen. Allerdings wird sicherlich auch Pottenstein noch ein Wörtchen mitreden", erklärt David Maul. Die SG Hersbruck will den Platz an der Sonne nicht mehr hergeben. "Man sieht bei uns auf jeden Fall eine Verbesserung im Vergleich zu den letzten Jahren."

Reichenschwands Torwart David Maul coacht die U19 der (SG) FC Hersbruck/ FC Reichenschwand/ SV Offenhausen.

anpfiff.info

Hartes Spiel mit gegenseitigen Vorwürfen

Neben dem Sportlichen liegt dem Trainer jedoch auch ein anderes Thema auf dem Herzen. Er hadert mit dem Ton vom Spielfeldrand und der Forderung von außen nach einem harten Einsteigen auf dem Feld. "In gut drei von sechs Spielen war es bisher so, dass es von außen hieß: Leute, jetzt haut sie halt mal um", sagt David Maul und bezieht sich bei seiner Kritik an der Fairness der Konkurrenz vor allem auf die letzte Partie seiner Mannschaft gegen die JFG Klumpertal, in der es zur Halbzeit bereits 5:0 für die (SG) Hersbruck hieß. "Es kam mir vor, als wäre ein Kopfgeld auf meine Spieler ausgesetzt gewesen", hadert der Jugendtrainer.

Nach der Pause zog sich Hersbrucks Spieler Christoph Gebhard dann tatsächlich einen Wadenbeinbruch im Zweikampf zu. "Ich will seinem Gegenspieler gar keinen Vorwurf machen und er hat sich auch entschuldigt, aber als der Spieler am Boden lag und vor Schmerzen weinte, kamen von außen Kommentare wie: dann geht Schachspielen, wenn ihr nichts vertragt. Ich war echt schockiert!" JFG-Trainer Herbert Kühnlein kann sich an solche Äußerungen nicht entsinnen: "Von uns waren ja nur ich und ein Vater in Hersbruck dabei. Der Gegner dachte, dass das Foul Absicht war, aber unser Spieler kann seinen Gegenspieler in der Situation ja gar nicht sehen. Es war allgemein ein Spiel mit Nicklichkeiten von beiden Seiten und wenn deren Trainer so etwas behauptet, will ich gar nicht damit anfangen, was zu mir gesagt wurde. Da muss man mal die Kirche im Dorf lassen." Am Ende ist es dann leider so, dass ein solch hitziges Spiel einen faden Beigeschmack behält, vor allem, weil es ein Jugendspiel war.