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Artikel veröffentlicht am 30.09.2019 um 15:00 Uhr

Letzte Saison für den Coach: Saponaro macht am Saisonende Schluss

Die Nachricht schlugt ein: Ottavio Saponaro, jahrelanger Coach der Eintracht-Damen, legt die Taktiktafel zum Ende der Saison in Münchberg beiseite. Bis dahin hat er allerdings mit dem Frauenteam noch etwas vor und möchte sich gebührend verabschieden.

Von Ann-Kathrin Lang

Schwieriger Auftakt
Bereits dreimal konnte Ottavio Saponaro den Klassenerhalt der Münchberger Frauen in der Bezirksoberliga perfekt machen und ein viertes Mal soll in dieser Saison folgen. Allerdings hatte es das Auftaktprogramm in sich: Mit dem SV Reitsch und dem 1. FC Michelau warteten gleich zwei Topteams der Liga auf die Münchbergerinnen. Beide Spiele gingen deutlich verloren. Gegen Würgau dann der erste Lichtblick: mit einem 3:3-Unentschieden konnte man den ersten und bislang einzigen Punkt auf dem Konto verbuchen. "Gegen Würgau haben wir die erste Halbzeit total verschlafen und am Ende noch etwas glücklich einen Punkt mitgenommen.", analysiert der Coach. Mit dem Spiel gegen einen Titelaspiranten wie den SV Reitsch zeigte sich Saponaro zufrieden, auch wenn es am Ende mit einem 4:1 eine doch deutliche Niederlage setzte. "Mit der Leistung gegen Michelau war ich hingegen absolut gar nicht einverstanden. Es hat unverständlicher Weise gar nichts gepasst. Da müssen wir Reaktion zeigen", fordert Saponaro. Dies erschien am gestrigen Samstag gegen den Landesligaabsteiger aus Eicha allerdings als eine Mammutaufgabe: mit 0:6 gingen die Münchberger Damen baden. Und auch im nächsten Spiel gegen die U23 des 1. FFC Hof, by the way auch ein Landesligaabsteiger, hängen die Trauben extrem hoch. Bis dahin verweilt das Team von Saponaro auf einem Abstiegsplatz. Mit der Hoffnung, als Außenseiter aus der Saalestadt etwas Zählbares mitzunehmen. Das Potenzial sei laut dem Coach auf alle Fälle vorhanden.

Ottavio Saponaro zeigt sich trotz prikärer Situation zuversichtlich

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Zwei Neue und die Jugend für den Klassenerhalt

Die Vorbereitung der Eintracht - Frauen lief gut, die Trainingsbeteiligung war hoch und die Neuzugänge wurden gut integriert. Mit Janine Drechsel aus Döbra und Vanessa Reich aus Zell konnte man zwei Spielerinnen nach Münchberg lotsen. "Es ist schon eine Umstellung und etwas Neuland für beide, aber sie machen das gut.", so der Coach. Aber auch die Jugend zählt bei Saponaro viel:"Die Jugendarbeit ist wichtig. Eigengewächse haben bei uns immer eine Chance, wenn Einstellung und Wille passen." Für die Integration arbeiten Frauen- und Jugendabteilung eng zusammen. Ältere Jahrgänge werden bereits frühzeitig an das Frauenteam herangeführt und trainieren regelmäßig dort mit. Für die gute Integration ist auch ein stabiles Grundgerüst im Team ausschlaggebend: So nennt der Coach u.a. Jessica Friedrich im Tor, Thea Scheidel als Torfgarantin, Tanja Langer als Mittelfeldmotor oder Anna Steeger, die das Team führt. "Die Neuzugänge oder Jugendspielerinnen können sich an solchen Führungspersönlichkeiten orientieren", zeigt sich Saponaro stolz.

jessica Friedrich ist der Rückhalt im münchberger Kasten

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Klassenerhalt oder doch noch mehr?

"Das wird meine letzte Saison in Münchberg sein", erzählt Ottavio Saponaro. Der Coach verlässt am Ende der Saison seine Frauenmannschaft bei der Eintracht. "Man merkt als Trainer, wenn es schwer fällt, neue Impulse zu setzen und zu motivieren. Dann ist es Zeit, zu gehen.", begründet Saponaro seine Entscheidung.
Eine neue Trainerstelle hat er dabei noch nicht fix, setzt sich aber dabei höhere Ziele:"Eine Frauenmannschaft im höherklassigen Bereich oder Herren in der Kreisliga kann ich mir gut vorstellen. Angebote gab es und gibt es aktuell, aber mein Hauptaugenmerk liegt jetzt erst einmal auf dem Klassenerhalt mit Münchberg. Erst danach sehen wir weiter." Der Klassenerhalt solle also so früh wie möglich her und vielleicht könne man dann auch einen Platz im Mittelfeld noch realisieren. Als Schlagzeile für die örtliche Zeitung wünscht sich der Coach folgende Schlagzeile am Ende der Saison:"Saponaro schenkt Münchberg den 4. Klassenerhalt in Folge zum Abschied." Oder schenkt der König der Klassenerhalte seinem Team am Ende doch noch einen Mittelfeldplatz?