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Artikel veröffentlicht am 26.09.2019 um 15:00 Uhr

Motor noch nicht in Fahrt: Frösche-Frauen noch ohne Punkt

Vergangene Saison noch auf Platz drei, in der neuen Serie noch mit Startschwierigkeiten: Die Frauenmannschaft des SV 05 Froschbachtal belegt derzeit den 9. Tabellenplatz und kann noch keinen Punkt am Konto verzeichnen. Ein ungewohntes Bild – auch für Torjägerin Lena Raithel, deren Tormotor auch noch nicht richtig in Fahrt gekommen ist. Allerdings ist mit neuem Trainer in einer eigentlich neuen Liga vieles anders.

Von Ann-Kathrin Lang

Herbe Niederlagen zum Start
„Eigentlich waren wir vor der Saison richtig motiviert, haben dann aber gleich mal einen richtigen Dämpfer bekommen.“, so Lena Raithel. Die Auftaktniederlage gegen ATG Tröstau nagt noch immer an der eigentlichen Torjägerin und Garantin für die letztjährigen Erfolge des SV 05 Froschbachtal - denn mit 7:0 setzte es gleich mal eine ordentliche Klatsche. „Wir kannten den Gegner nicht und sie haben uns regelrecht überrollt", fügt Raithel an. Auch im zweiten Spiel wurde es nicht besser: gegen den derzeitigen Tabellenführer 1. FC 1927 Hochstadt verloren die die Frauen aus dem Frankenwald ebenfalls deutlich mit 1:4 – allerdings gelang Lena Raithel hier der Ehrentreffer kurz vor Ende der Partie. „Wir mussten in den ersten beiden Partien überwiegend Defensivarbeit leisten. Dadurch hatten wir kaum Entlastung nach vorne und demnach auch weniger Chancen.“, analysiert die Torjägerin. Nicht gerade in die Karten spielen dürfte zudem der Spielplan: Bereits an zwei Spieltagen mussten die Frösche-Damen ihre Fußballschuhe ruhen lassen und waren spielfrei. Somit ergibt sich zudem ein verzerrtes Bild der Tabelle – zumindest für den Anfang. Als nächster Gegner warten der Uni-Sportclub aus Bayreuth, der aus vier Spielen sieben Punkte sammeln konnte und danach ein erstes Verfolgerduell. Man gastiert bei der SG aus Neuses/Gehülz. Spätestens hier sollten die ersten Punkte auf dem Konto landen und dann möchte man zumindest beginnen, sich von den hinteren Plätzen abzusetzen.

Lena Raithel ist Dreh- und Angelpunkt im Frösche-Lager

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Neuer Trainer und neue Spielerinnen
Lange waren die Damen des SV 05 Froschbachtal auf der Suche nach einem passenden Trainer, der das Amt für die aktuell laufende Saison übernehmen wollte. „Mit Stefan Spörl haben wir jemanden gefunden, der passt und wir sind darüber sehr froh“, sagt Raithel. Für Spörl ist es die erste Trainerstation, was die Mannschaft gar nicht stört, denn er mache seine Sache richtig gut. Mit Shirley Frisch stieß eine junge Spielerin aus der eigenen Jugend zu den Frauen hinzu und mit Katrin Bayer und Jara Eisenbeis konnte man sich extern verstärken. Lediglich Theresa Pößnecker hat die Frankenwäldlerinnen Richtung Oberkotzau verlassen. So blieb der Kern der Mannschaft aus der erfolgreichen Vorsaison zusammen und wurde weiter verjüngt. Die Vorbereitungsphase habe man dann also ausschließlich dafür genutzt, um sich kennenzulernen und sich an den neuen Coach zu gewöhnen. Die daraus gesammelte Motivation nahm man dann schließlich mit in die Saison.

Stefan Spörl sammelt erste Erfahrungen im Trainergeschäft

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Druck in „alter/neuer“ Kreisliga
In der vergangenen Saison war der SV 05 Froschbachtal noch eines der dominierenden Teams in der Kreisliga – auch in dieser Saison sollte eigentlich ein vorderer Tabellenplatz am Ende der Saison zu Buche stehen: „Trotz der beiden Niederlagen ist es nach wie vor unser Ziel, uns in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren.“ Es dürfte jedoch niemanden verborgen geblieben sein, dass die Qualität durch den Zusammenschluss der Kreisligen deutlich gestiegen ist. „Wir müssen nun in den kommenden Partien beweisen, dass wir da mithalten können.“, verdeutlicht Lena Raithel. Nicht zu ersetzen sei hierbei Abwehrchefin Marlene Brücher gewesen, die im vergangenen Spiel eine herbe Lücke hinterließ, die nicht zu schließen war. „Aber grundsätzlich ist bei uns absolut jeder wichtig. Nur zusammen können wir auch unser Ziel erreichen.“, ergänzt die Stürmerin. Hierbei sei aber auch noch viel Arbeit zu verrichten: Coach Stefan Spörl lege enorm viel Wert auf die Kondition, welche dem Team noch zu Gute kommen werde. Aber vor allem die Kommunikation auf dem Platz müsse man steigern. Die Stimmung sei allerdings sehr gut und von dem Start nicht getrübt. „Die Mischung aus jungen Talenten und erfahrenen Spielerinnen passt einfach – wir haben einen guten Teamgeist, der uns aus der Situation wieder raus bringen wird.“, ist Lena Raithel optimistisch.

Marlene Brücher wurde im letzten Spiel schmerzlich vermisst

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Entwicklung des regionalen Frauenfußballs
Der bereits erwähnte Zusammenschluss zu einer ganzen Kreisliga steigerte nicht nur die Qualität, sondern auch vielmehr die zu absolvierenden Kilometer der teilnehmenden Mannschaften. Oft gehen den regionalen Vereinen die Spielerinnen aus und findet man keinen geeigneten Partner für eine Spielgemeinschaft, droht sogar die Abmeldung vom Spielbetrieb - was hier der zu erkennende Trend ist. „Wir müssen durch ganz Oberfranken fahren. Wenn die Vereine wieder mehr Wert auf die Jugendarbeit legen, dann stabilisiert sich auf kurz oder lang auch die Personaldecke wieder, sodass ein breiter Kader erhalten werden kann“, analysiert Lena Raithel, die ebenfalls froh über die eigene Jugendarbeit mit einer U17-Juniorinnenmannschaft ist: „Wir haben das große Glück, das wir von unseren B-Mädels die nächsten Jahre einige gute Spielerinnen begrüßen dürfen.“
So ist wohl zumindest im Froschbachtal der Frauenfussball weiterhin auf längere Zeit gesichert.