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Artikel veröffentlicht am 25.09.2019 um 12:30 Uhr

"Sind auf einem guten Weg": FCT-Coach Önder Durmus zeigt sich optimistisch

Nach einem großen Umbruch in der Sommerpause verlief die Vorbereitung und auch der Start in die Pflichtspielrunde für den FC Trafowerk äußerst holprig. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt blieb die Mannschaft von Önder Durmus nun allerdings drei Spiele ungeschlagen und befindet sich im Aufwind. Für den Spielertrainer selbst kommt diese Entwicklung nicht überraschend, sein Team wächst als Einheit immer besser zusammen.

Von Michael Watzinger

Önder Durmus und sein FC Trafowerk sind seit drei Partien unbesiegt. Der Fokus auf die Gemeinschaft trägt aus Sicht der Verantwortlichen erste Früchte.

fussballn.de / Schlirf

Großer Umbruch samt Findungsprozess

Im vergangenen Spieljahr schnupperte der 1. FC Trafowerk in der A-Klasse 7 lange Zeit an der Aufstiegsrelegation, ehe im Sommer der große Umbruch stattfinden sollte. Einige Leistungsträger, darunter auch Torschützenkönig Hayko Arakilyan, verließen den FCT, so standen nach Ende des Transferfensters zehn Neuzugänge ebenso vielen Abgängen gegenüber. "Man muss schon deutlich sagen, dass bei uns im Kader in diesem Sommer viel Bewegung drin war und einige Veränderungen anstanden. Da war es schon klar, dass es Zeit braucht, bis sich eine neue Einheit bildet", blickt Spielertrainer Önder Durmus auf das schnell drehende Personalkarussell der jüngsten Vergangenheit innerhalb seines Vereins zurück.

Zeiten des Umbruchs: neben Hayko Arakilyan, mit 39 Treffern Torschützenkönig der abgelaufenen A-Klasse 7, verließen auch einige andere Leistungsträger den FC Trafowerk. So dauerte es etwas, bis sich eine neue Einheit gebildet hat.

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Gemeinschaftssinn als Schlüssel

Trotz der zahlreichen Veränderungen betrachtet der Coach den eingeschlagenen Weg als richtig, ja sogar zwingend. Zwar verlor man in Form von Leistungsträgern reichlich Qualität. Durmus macht aber auch deutlich, dass ein gewisses Umdenken innerhalb des Vereins für ihn unabdingbar war: "Ich muss mir auch selbst ein wenig den Schuh anziehen, in der abgelaufenen Saison mit Blick auf möglichen Erfolg zu viel durchgehen gelassen zu haben. Der Teamgedanke blieb dabei schon ein wenig auf der Strecke - und das kann auf Dauer nicht funktionieren. Wir haben unseren Fokus nun anders gelegt und wollen wieder eine richtige Einheit darstellen. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen, aber auch in der schwierigen Frühphase der Saison hat man schon erste Veränderungen sehen können. Wir sind auf dem richtigen Weg!"

Null-Punkte-Start mit Gegentorflut

Bereits in der Vorbereitung zeigten sich zunächst aber deutliche Schwächen im Defensivverhalten. Dieser Eindruck bestätigte sich dann in den ersten beiden Ligaspielen, als sich der FCT gleich 13 Gegentore einfing und so letztlich mit leeren Händen da stand. Durmus selbst wusste indes die Lage einzuordnen und versuchte positiv auf die Mannschaft einzuwirken. "Es war uns schon bewusst, dass der Start nicht einfach werden würde. Neben dem Umbruch haben wir traditionell viele Urlauber, hinzu kam noch die eine oder andere Verletzung. Wir hatten also einige Baustellen und mussten praktisch jede Woche zahlreiche Veränderungen in der Startelf vornehmen. Da einige Neuzugänge auch erst kurz vor Rundenbeginn dazu gestoßen sind, mussten wir auch hier erst einmal zueinander finden. Trotzdem hat man gemerkt, dass sich die Jungs wirklich bemühen und unseren eingeschlagenen Weg mitgehen - das war wichtig!"

Der Umschwung

Dass der Kurswechsel durchaus Früchte tragen kann, zeigte sich dann im Anschluss. Gegen Aufsteiger SV Laufamholz II wurde der erste Saisonsieg eingefahren und auch gegen Tuspo Heroldsberg und zuletzt gegen die SpVgg Zabo Eintracht blieb man ungeschlagen. So schob sich der FCT mit nunmehr sieben Zählern in das Mittelfeld der Tabelle vor. "Die letzten Spiele haben uns natürlich gut getan. Nach und nach komplettiert sich unser Team und die Abläufe greifen immer besser. Gerade gegen Tuspo Heroldsberg haben wir ein wirklich gutes Spiel abgeliefert und gesehen, wohin uns der Weg führen kann. Die sieben Punkte sorgen für neues Selbstvertrauen und stimmen uns positiv für die ansehenden Aufgaben." Als Hauptgrund hat Durmus dabei das wachsende Verständnis der Spieler für die jeweiligen Rollen ausgemacht. Die Disziplin auf und neben dem Platz sorgt für ein kompakteres Auftreten und wirkt erfolgsversprechend: "Wir sind vielleicht individuell nicht mehr so stark wie früher besetzt, aber als Mannschaft funktionieren wir jetzt deutlich besser. Jeder Spieler kennt seine Aufgaben und erfüllt diese auch im Sinne der Mannschaft. So treten wir jetzt deutlich stabiler auf und machen es unseren Gegnern nicht mehr so leicht, zu Torchancen zu kommen. Nur so kann es gehen!"

Die Partie gegen Aufsteiger SV Laufamholz II (in orange) kann für Rene Sekora und seinem 1. FC Trafowerk als Wendepunkt gesehen werden. Der 4:2-Sieg machte den Auftakt der aktuellen Serie von drei ungeschlagenen Partien in Folge. Die Mannschaft wirkt deutlich homogener, die Spieler erfüllen zuverlässig ihre Aufgaben.

fussballn.de / Strauch

Mögeldorf II und Altenfurt zeigen, wohin die Reise gehen wird

Auf dem Weg nach Stabilität stehen für den FCT nun jedoch zwei echte Nagelproben an. Am Wochenende gastiert die Durmus-Elf bei Mögeldorf II, ehe es anschließend zum Aufeinandertreffen mit dem TSV Altenfurt kommen wird. "Das sind sicherlich zwei schwierige Duelle. Sowohl Mögeldorf als auch die Altenfurter haben gute Mannschaften, die zu den Spitzenteams der Liga zählen. Für uns gilt es, die letzten Leistungen weiter zu bestätigen und den nächsten Schritt zu machen. Die Liga ist qualitativ sehr gut, aber doch dicht beisammen, insofern müssen wir uns auch nicht verstecken. Wir wollen unsere Kompaktheit beibehalten und so auch gegen Topmannschaften zeigen, dass wir auf auf einem guten Weg sind!"

Die Anfangsschwierigkeiten und die Findungsphase scheinen beim FC Trafowerk überwunden. Man darf gespannt sein, wohin der neue Gemeinschaftssinn die Durmus-Elf in dieser Spielzeit noch führen wird.

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