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Artikel veröffentlicht am 27.09.2019 um 12:00 Uhr

Das hein'sche Fußballrezept: "Einfach den Spaß an der Freud' nicht verlieren"

Für die SG Staffelstein/Lichtenfels ist vor kurzem die erste Bezirksligasaison überhaupt angebrochen. Bisher konnte man noch kein Ausrufezeichen im Abstiegskampf setzen. Die Euphorie jedoch, welche die SG, aufgrund des letztjährigen Aufstiegs, durch den Sommer getragen hat, scheint aber nach wie vor präsent zu sein. Das zumindest geht aus dem Gespräch hervor, das anpfiff.info mit Trainer Hubertus Hein geführt hat.

Von Sebastian Pflaum

Großer Jubel brach Anfang Juni bei der SG Staffelstein/Lichtenfels aus, als die Begegnung bei der SG Neuses/Gehülz abgepfiffen wurde. Durch den klaren 4:0-Auswärtserfolg stand der erstmalige Aufstieg in die Bezirksliga fest – und das, obwohl man den zahlenmäßig kleinsten Kader der Liga gestellt hatte.

Seit diesem Tag im Juni ist viel Wasser den angrenzenden Main hinuntergeflossen. Manche Spielerinnen haben den Verein verlassen, aber auch einige Neuzugänge sind zu verzeichnen. Nach der Vorbereitung im August stand am 1. September das erste Bezirksligaspiel der SG Staffelstein/Lichtenfels auf dem Programm. Dieses bestritt man auswärts beim FSV Unterleiterbach, welcher vor allem in der zweiten Hälfte deutlich machte, dass diese Liga kein Zuckerschlecken werden wird. 1:4 hieß es am Ende aus Sicht der Spielgemeinschaft, die auch in den folgenden beiden Wochen keinen Punkt holen sollte. Das erste Heimspiel ging mit 7:2 an den SCW Obermain, die Partie bei der SpVgg Dietersdorf verlor man mit 1:5.

Nach drei absolvierten Begegnungen steht der Liganeuling am Tabellenende – punktlos, wie auch der zweite Aufsteiger aus Frensdorf. Der guten Stimmung in der Mannschaft tut das allerdings keinen Abbruch, wie Trainer Hubertus Hein im anpfiff.info-Interview erzählt. Sein Vertrauen in die Mannschaft sei groß und die Chancen, die Klasse zu halten, stünden nicht schlecht.

Jubelbilder von der SG Staffelstein/Lichtenfels sah man in dieser Saison bisher selten.

anpfiff.info

Herr Hein, Sie durften mit der SG Staffelstein/Lichtenfels in den letzten Wochen zum ersten Mal Bezirksligaluft schnuppern. Lassen Sie uns doch mal an Ihrer Gefühlswelt teilhaben.
Hubertus Hein: Es ist schon etwas anderes, als Aufsteiger in einer höheren Liga spielen zu dürfen. Der Auftakt ging etwas daneben, aber ich bin mir sicher, dass wir die nötigen Punkte holen werden, um die Liga zu halten.

Würden Sie sagen, dass Sie schon in der Liga angekommen sind?
Hubertus Hein: Wir brauchen bestimmt noch etwas Eingewöhnungszeit, um in der Bezirksliga anzukommen. Unser Mitaufsteiger aus der Kreisliga Süd hat ja auch noch ein paar Startschwierigkeiten. Die Spielweise hier ist schneller und präziser, aber wir zeigen gute Ansätze, um in der Liga mithalten zu können.

Was, würden Sie sagen, sind die größten Unterschiede zwischen Kreisliga und Bezirksliga?
Hubertus Hein: Kurz und bündig: Das Tempo, das Spielerische und der Körpereinsatz.

Noch vor kurzem wurden Sie als „Mannschaft mit dem quantitativ kleinsten Kader“ betitelt. Gibt es in Ihrem Team zur neuen Saison diesbezüglich irgendwelche Veränderungen?
Hubertus Hein: Es gibt Abgänge, von denen Roth und Schwabthal profitieren. Zwar gibt es auch Neuzugänge, aber durch unsere Langzeitverletzten wird der Kader irgendwie nicht größer – im Gegenteil. Über weitere Neuzugänge würden wir uns deshalb sehr freuen, denn wir brauchen dringendst noch Unterstützung.

Hubertus Hein, der im Juni unmittelbar nach dem geschafften Aufstieg eine Bierdusche über sich ergehen lassen musste, ist fest vom Klassenerhalt überzeugt.

anpfiff.info

In den kommenden Wochen geht es gegen Roth und Stegaurach. Wie schätzen Sie diese Gegner ein?
Hubertus Hein: Alle Gegner sind schwer zu bespielen, da wir die meisten gar nicht kennen. Sie alle spielen auch schon länger in der Bezirksliga und sind demnach vertrauter mit dem Klima. Wichtig ist, dass wir den Kopf nicht hängen lassen und zuversichtlich in die nächsten Spiele gehen. Solange wir den Spaß und die Freud‘ am Fußball nicht verlieren, wird sich auch der Erfolg einstellen, den wir brauchen, um am Ende über dem Strich zu stehen.

Vervollständigen Sie zum Abschluss bitte den nachfolgenden Satz: Die SG Staffelstein/Lichtenfels wird die Klasse am Ende halten, weil…?
Hubertus Hein: …die Mädels immer zusammenstehen, egal wie hart es wird. Außerdem können und werden sie sich noch steigern, um die nötigen Punkte zu holen. Ich bin mächtig stolz auf die Mannschaft und glaube trotz des dünnen Kaders fest an den Klassenerhalt.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für die kommende Zeit!