Waldershof in Nöten: Der TSV geht auf der Spielersuche neue Wege - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 23.09.2019 um 15:00 Uhr
Waldershof in Nöten: Der TSV geht auf der Spielersuche neue Wege
Nach nur einem Jahr in der Bezirksoberliga ging es für den TSV Waldershof in diesem Sommer zurück in die Kreisliga. Nach einem Umbruch im Team steht Trainer Maximilian Assmann mit einem jungen Team vor eine schweren Saison. Nachdem nun auch noch der einzige Torwart in der U19 die Brocken hinwarf, gehen die Waldershofer nach Ende der Wechselfrist einen ungewohnten Weg auf der Suche nach einem neuen Torhüter.
Von Maik Schneider
Für den ältesten Jahrgang des Waldershofer Fußballnachwuchses ging das Abenteuer Bezirksoberliga nach nur eine Saison bereits wieder zu Ende. Sicherlich hatten sich die Schützlinge um Trainer Maximilian Assmann das ganze etwas anders vorgestellt. Dass es in dieser Saison wieder in die Kreisliga geht, stört die Spieler nicht, denn die Stimmung im Team ist gut und die Kicker freuen sich auf die Saison in gewohnter Umgebung. Dennoch greift ein großes Problem in den Spielbetrieb des TSV Waldershof ein. Gerade im ersten Saisonspiel gegen die JFG Höllental stand den Assmann-Schützlingen kein Keeper zur Verfügung, sodass mit Luis Bauer einen B-Jugend-Feldspieler ins Tor stellen musste. Denn der etatmäßige Torwart des TSV zog sich aus persönlichen Gründen zurück. "Auch wenn man das auf Grund der hohen Niederlagen in der BOL-Saison nicht annehmen mag, hatten wir mit Aaron Schricker einen klasse Torwart hinten drin stehen", trauert Trainer Maxi Assmann der Entscheidung seines Keepers etwas hinterher. Stolz ist der Übungsleiter dennoch auf seine Team: "Die Jungs trotzen dem dünnen Kader und der momentan kritischen Situation mit dem Torwartproblem und hängen sich im Training voll rein." 

Wird nach dem Abstieg aus der BOL schmerzlich vermisst. Aaron Spindler steht der Waldershofer U19 in der Kreisliga-Saison nicht mehr zur Verfügung.
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Ungewöhnliche Suche nach neuem Keeper

Trotz der widrigen Umstände geben sich die Nachwuchskicker des TSV Waldershof nicht geschlagen und wollen als Team gemeinsam durch die schwere Zeit gehen. Nach Ende der Transferperiode ist es für die Vereine schwierig, an neue Spieler zu kommen. "Wir versuchen permanent inaktive Spieler zu reaktivieren bzw. Spieler zu uns zu ziehen, jedoch hatten wir bisher nur bedingt Erfolg damit", gab Maxi Assmann die Versuche in den letzten Wochen an. Zudem kam Vorstand Stefan Schindler auf die Idee, die sozialen Netzwerke für die Suche zu nutzen. Immerhin warben die TSV Verantwortlichen schon erfolgreich für ihre Babini-Abteilung. So setzte man Mitte September den Aufruf "Der TSV Waldershof sucht für seine A-Jugend (U19) einen talentierten Torwart. Hast Du Lust in einem tollen Verein DEIN Talent zu zeigen, dann trau Dich und melde Dich unter tsv-waldershof@t-online.de" via facebook und Instagram ab. Das die Nachwuchsarbeit bei den Waldershofern Früchte trägt, zeigt ein Blick auf die Seniorenteams des Vereins. In diesen laufen mit wenigen Ausnahmen Spieler auf, die in den Jugendteams des TSV ausgebildet wurden. "Die Nachwuchsarbeit hat bei uns im Verein seit Jahren einen hohen Stellenwert", zeigt sich Maximilian Assmann stolz. In welcher Liga man da spiele, sei zweitrangig. Wie bei den meisten Nachwuchsteams stehe auch bei den Waldershofern der Teamspirit und die Ausbildung mit Spaß im Vordergrund. 

Ein eingespieltes Team: TSV Trainer Maximilian Assmann (li.) und sein Kapitän in der U19 Philipp Bertsch (re.).
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Saisonplan steht

Trotz der schwierigen Umstände. mit denen sein Team zu kämpfen hat, blickt der A-Jugendtrainer optimistisch in die Zukunft. Auch wenn aus dem Bezirksoberliga-Kader lediglich vier Spieler übrig geblieben sind, versucht man in Waldershof, eine Mannschaft um seinen Kapitän Philipp Bertsch aufzubauen. Zwar sind nur sechs Spieler aus der U17 aufgerückt, aber der Rückhalt an B-Jugendspielern ist groß. "Die einzigste Schwäche die ich in der kommenden Saison sehe, ist wohl die, dass wir Woche für Woche mit einer anderen Aufstellung antreten werden." Ob das nun negativ zu sehen ist, sei erst einmal dahingestellt. Schließlich macht es die Kicker vor den Toren von Marktredwitz unberechenbar für den Gegner. Erste Früchte konnten die Kicker des TSV bereits am vergangenen Wochenende ernten, als man im Heimspiel gegen den FC Tirschenreuth den ersten Saisonsieg einfuhr. Auch dass sich seine Schützlinge zu einem so verschworenen Haufen zusammensetzen würden war für Maxi Assmann am Anfang der Vorbereitung nicht abzusehen. "Die geplante Vorbereitung startete mit der unserer Herrenmannschaften. Wobei ich im Nachhinein denke, dass ich mir da zu ehrgeizige Ziele gesetzt habe. Denn gerade am Anfang war die Beteiligung an den Einheiten sehr überschaubar," gestand sich der Übungsleiter ein. Aber auf Grund des momentanen Zusammenhaltes im Team und der Unterstützung des U17-Torwartes erhofft man sich schnell wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Den Klassenerhalt haben die Rot-Weißen daher als Ziel vor Augen. 



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