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Artikel veröffentlicht am 20.09.2019 um 10:15 Uhr

BaKi II-Coach Edin Kacar: "Gute Spieler wachsen eben nicht auf Bäumen!"

Mit nur einem Zähler aus vier Partien fiel der Saisonstart des FC Bayern Kickers II in der Kreisklasse 4 relativ ernüchternd aus. Viele Verletzungen und eine stetig wechselnde Startelf sorgen aktuell für Probleme. Trotz der schwierigen Situation stellte sich Trainer Edin Kacar den Fragen von fussballn.de und sprach über die Ziele, das kommende Match gegen den Post SV II, aber auch seinem langjährigen Verein BaKi.

Von Daniel Karnbaum

Edin Kacar ist trotz der aktuell schwierigen Situation positiv gestimmt und möchte am Sonntag im Heimspiel gegen den Post SV II erstmals in dieser Saison einen Dreier einfahren.

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Ein festes Gerüst fehlt

Bereits in den letzten beiden Spielzeiten tat sich die Zweitvertretung des FC Bayern Kickers II enorm schwer und konnte erst in den letzten Zügen der Saison den Klassenerhalt eintüten. Auch in dieser Saison, geht man nach den ersten vier Spielen der Kacar-Elf, scheint sich das nicht zu ändern. Mit nur einem Punkt fiel die Punkteausbeute zum Saisonstart schon sehr mager aus und man findet sich aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Auf Ursachenforschung gibt Coach Edin Kacar plausible Gründe an, warum es nicht so richtig läuft bei BaKi II: "Wir haben schon seit einiger Zeit das Problem, dass sehr viele Spieler der 1. und 2. Mannschaft verletzt sind. So waren wir als Zweite verpflichtet, den ein oder anderen Leistungsträger an die Erste abzugeben, was aber völlig legitim ist. Ich muss aktuell eigentlich jedes Wochenende meinen Kader zusammenbasteln und habe keinen festen Kern in der Mannschaft, der so gut wie immer zur Verfügung steht. Wenn dann jedes Wochenende eine andere Formation auf dem Feld steht, ist es denke ich klar, dass sich nur schwer Automatismen entwickeln und es zu Problemen kommt."

"Zuhause wollen wir immer gewinnen!"

Trotzdem möchte der Coach nicht jammern und schaut lieber nach vorne: "Neben unserem primären Ziel, das natürlich auch dieses Jahr wieder der Klassenerhalt sein wird, muss es trotzdem auch unser Anspruch sein, junge Spieler weiterzuentwickeln und auf lange Sicht in der 1. Mannschaft zu etablieren. Das ist ein gutes Konzept und wird bei mir auch weiterhin im Fokus stehen. Ein gutes Beispiel hierfür ist zum Beispiel Lukas Schlabschi, der in der Zweiten langjähriger Kapitän war und nun den Sprung in die 1. Mannschaft geschafft hat."

Spielertrainer Edin Kacar (in blau-weiß) und sein FC Bayern Kickers II sind schlecht in die Saison gestartet, wollen aber am Sonntag den ersten Dreier einfahren.

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Auch ein Grund, warum sich der FC Bayern Kickers II als 2. Mannschaft in der Kreisklasse 4 so schwer tut, ist die Tatsache, dass es nur zwei weitere 2. Mannschaften in der Liga gibt: "Die Kreisklasse 4 ist in diesem Jahr eine starke und ausgeglichene Spielklasse mit überwiegend 1. Mannschaften. Da ist es dann auch normal, dass man sich mit einer der wenigen 2. Mannschaften etwas schwerer tut." Trotz der aktuellen Misere schaut Kacar nach vorne und blickt auf die richtungsweisende Partie am kommenden Sonntag, wo der Tabellennachbar Post SV II in Kleinreuth zu Gast ist. Die Posterer haben nur zwei Zähler mehr auf dem Konto und könnten mit einem Sieg überholt werden. Coach Edin Kacar hat für die kommende Partie einen Plan, erwartet aber eine schwere Partie: "Es ist natürlich ein enorm wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Dem sind sich auch beide Teams bewusst. Trotzdem wollen wir zuhause immer gewinnen und werden auch dementsprechend auftreten. Wir wollen das Spiel machen und offensiv agieren, müssen aber gegen eine junge und gefährliche Poster Mannschaft auch auf der Hut sein. Ich erwarte nicht, dass Post hier "Hurra-Fußball" spielen wird. Für uns ist es nun aber an der Zeit in die Spur zurückzufinden und endlich zu punkten. Damit wollen wir am Sonntag bereits beginnen."

Ein Blick in die Vergangenheit

Edin Kacar ist mittlerweile so etwas wie ein Urgestein in Kleinreuth und der FC Bayern Kickers längst sein Herzensverein. Der langjährige Spieler der 1. Mannschaft hat die erfolgreichen Jahre des FC Bayern Kickers allesamt miterlebt, seien es Aufstiege oder der tolle Auftritt bei der deutschen Futsal-Meisterschaft, wo man so manchen Zuschauer verzauberte. "Das war natürlich eine tolle Zeit und BaKi hat in dieser Phase von der goldenen Generation gelebt. Mit Spielern wie Snajder, Galuska, Meyer, Kiymaz, Kök, Sekita oder auch den Stühler-Brüdern haben wir eine richtig gute Truppe beisammen gehabt, die über mehrere Jahre zusammengespielt haben. Das hat sich dann auch auf dem Platz bemerkbar gemacht. Nach und nach hat ein Teil dieser verdienten Spieler dann auch seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt oder den Verein gewechselt. Solche Spieler sind dann eben schwer zu ersetzen, schon alleine aus dem Grund, dass wir lange Zeit keine eigene A-Jugend hatten und somit keine jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nachgekommen sind."

Auch in dieser Saison geht es für den FC Bayern Kickers II (in blau) wohl gegen den Abstieg. Deshalb gibt Coach Edin Kacar auch in dieser Spielzeit das klare Ziel "Klassenerhalt" aus.

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So waren rauere Zeiten in Kleinreuth, die sich mit dem Abstieg der 1. Mannschaft aus der Bezirksliga in der vergangenen Saison zeigten, auch für Edin Kacar irgendwie absehbar: "Es war klar, dass das irgendwann kommen wird. Wenn dir ein Großteil einer Mannschaft wegbricht, du keine eigene A-Jugend hast, um junge Spieler hochzuziehen und dann auch nicht die finanziellen Mittel aufbringen kannst, Spieler für Geld nach Kleinreuth zu lotsen, war es für mich absehbar, dass auch einmal schlechtere Zeiten kommen werden. Gute Spieler wachsen eben nicht auf Bäumen! Trotzdem kann so ein Abstieg auch einmal gut tun. Man sortiert sich neu, festigt sich und kommt gestärkt zurück." Dabei scheint der Verein auf einem guten Weg zu sein: Die 1. Mannschaft hat sich nach dem Abstieg in die Kreisliga bereits gut gefangen und spielt im vorderen Tabellenbereich mit, zum anderen hat man in Kleinreuth seit dieser Saison wieder alle Jugendmannschaften komplett besetzt.

Spitzenspiel auf der Steinplatte

Am Sonntag rollt dann auch auf den anderen Plätzen wieder das runde Leder. Während die SGV Nürnberg-Fürth 1883 II ein spielfreies Wochenende genießt, treffen auf der Steinplatte der zuletzt formstarke SV Eyüp Sultan und der TSV Fischbach zum Spitzenspiel aufeinander. Zudem bekommt es Spitzenreiter SSV Elektra Hellas beim Heimspiel gegen den SC Germania mit einem schweren "Brocken" zu tun, wobei die direkte Nachbarschaft beider Vereine sicherlich noch etwas mehr Brisanz in das Spiel bringen wird.

Der SV Eyüp Sultan (in schwarz) empfängt am Sonntag den TSV Fischbach zum Spitzenspiel auf der Steinplatte.

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Außerdem empfängt der VfL Nürnberg vor heimischer Kulisse den TB Johannis 88 und der SV Laufamholz trifft auf den FC Serbia. Der ASC Boxdorf hingegen möchte im fünften Anlauf nun endlich die ersten Punkte im Heimspiel gegen den ASN Pfeil Phönix einfahren.