Spielgemeinschaft nach Abstieg: Manfred Schmidt: "Wollen uns stabilisieren" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 13.09.2019 um 06:00 Uhr
Spielgemeinschaft nach Abstieg: Manfred Schmidt: "Wollen uns stabilisieren"
Die U19 der (SG) Weisendorf/ Oberreichenbach/ Münchaurach/ Großenseebach/ Heßdorf/ Niederndorf ist aus der Bezirksoberliga abgestiegen und tritt nun in der Kreisliga an. Der Abstieg wäre vermeidbar gewesen, doch wie die neue Saison ausgeht, vermag Jugendleiter Manfred Schmidt nicht vorherzusagen.
Von Uwe Kellner
Guten Tag Herr Schmidt, die U19 der (SG) Weisendorf/ Oberreichenbach/ Münchaurach/ Großenseebach/ Heßdorf/ Niederndorf ist aus der Bezirksoberliga abgestiegen. Wäre das vermeidbar gewesen und wie schwer wiegt der Fall in die Kreisliga?
Manfred Schmidt: Ja der Abstieg wäre zu vermeiden gewesen. Leider hat es am Ende nicht gereicht. Es ist sehr schade, da die Qualität der Spieler in jeder höheren Klasse nochmal gesteigert wird. Aber jetzt wird das Team stabilisiert und irgendwann werden wir auch wieder BOL spielen.

Im Sommer gab es bei der A-Jugend einen Trainerwechsel. Walter Werner hat sich zum ATSV Erlangen verabschiedet. Wie kam es dazu, wer trainiert die U19 in Zukunft und wer ist der neue Mann?
Manfred Schmidt: Walter Werner hat sich für die Tätigkeiten beim ATSV entschieden, wir wünschen ihm natürlich viel Erfolg und bedanken uns für seinen unermüdlichen Einsatz. Das neue Trainergespann sind Manfred Puchta und Vassili Kalenteridis, die letzte Saison schon im Trainerteam waren, und somit die Spieler und das Umfeld bestens kennen. Dazu kommt Markus Kratz als Torwarttrainer , der unsere A- und B-Jugendtorhüter weiterhin nach bewährter Art trainiert.

Die Kreisligen wurden in der Herbstrunde in eine West- und eine Ost-Liga aufgeteilt. Begrüßen Sie den neuen Auf- und Abstiegsmodus und die Entscheidung erstmal, nicht bis nach Neuhaus-Rothenbruck oder Schnaittach fahren zu müssen?
Manfred Schmidt: Ja ich habe auch dafür gestimmt. Wir werden sehen, ob es so eine Verbesserung gerade in der Rückrunde geben wird.

Manfred Schmidt ist Jugendleiter des ASV Weisendorf und ist als solcher auch sehr in die Belange der Jugend-Spielgemeinschaft involviert.
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Welche Rolle soll die U19 in der kommenden Runde spielen. Strebt die große SG mit ihren sechs Stammvereinen die Rückkehr in die Bezirksoberliga an?

Manfred Schmidt: Wir möchten uns erst stabilisieren, die Spieler ohne Druck weiterentwickeln und eine sorgenfreie Saison spielen. Das Trainerteam macht gute Arbeit. Man weiß nie wie die anderen Mannschaften sind und deswegen ist eine Prognose schwer.

Zuletzt wurde darüber diskutiert, ob die Gründung von Spielgemeinschaften den Schwund an Fußballern beschleunigt, da sich die Trainer nur noch die besten Spieler mehrerer Vereine herauspicken müssen und die Fußballer, die noch Förderung bräuchten, durch das Raster fallen und aufhören. Können Sie eine solche Entwicklung bei Ihrer SG ebenfalls sehen?
Manfred Schmidt: Nein absolut nicht. Ohne die SG könnten die einzelnen Vereine überhaupt keine Mannschaften mehr stellen und würden so die noch vorhandenen Spieler verlieren. Hat man ausreichend Spieler können die leistungsmäßig nicht so starken Spieler in der Zweiten Mannschaft spielen, um hier speziell gefördert zu werden..

Was könnte Ihrer Meinung nach die Lösung für das Fehlen von Nachwuchsfußballern sein?
Manfred Schmidt: Hier wird es keine grundsätzliche Lösung geben. Heute gibt es so viele Freizeitangebote und auch die finanziellen Möglichkeiten sind anders als früher. Zum Fußballsport gehört es, regelmäßig anwesend zu sein und sich im ständigen Training und Spielen zu beweisen. Ich habe das Gefühl, das die Jugend heute mehr Freiheiten möchte und sich sporttechnisch schneller anders orientiert als früher. Wenn sie nicht spielen, machen sie halt etwas anderes. Das ist zum Glück natürlich nicht bei allen so, und trifft auch nicht nur den Fußball. Wir müssen uns anpassen, den Spieler/innen nicht unsere Vorstellung von Leistung aufzwängen. Wenn sie Spaß haben, in Gruppen mit Gleichgesinnten zusammen sind, funktioniert es auch. Die Frage ist nur, bekommen wir auch genügend freiwillige Betreuer und Trainer, die diesen Wandel mitmachen. Meiner Meinung nach, müssen wir schon viel früher in der F-, E-, D-Jugend einwirken und die Kinder auf Vereinssport der Zukunft einstellen.

Vielen Dank für das Interview!

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