Klatsche des Tages: Kirchheim zerlegt OFV zweistellig - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 09.09.2019 um 11:36 Uhr
Klatsche des Tages: Kirchheim zerlegt OFV zweistellig
SPIELTAG AKTUELL Böse unter die Räder kam der Ochsenfurter FV im Heimspiel gegen den FC Kirchheim. Mit 0:10 (0:3) zerlegten die Gäste die Maininsel-Kicker nach allen Regeln der Kunst und fuhren gegen die ambitionierte Elf von Kabil Jabiri einen nicht für möglich gehaltenen Kantersieg ein. Während die Rot-Weißen damit weiter Spitzenreiter SV Erlach/Sulzfeld 2 auf den Fersen bleiben, stehen die Ochsenfurter punktlos am Tabellenende.
Von Alexander Rausch
Positiv waren die ersten Saisoneindrücke. Im Jahr des 100-Jährigen Jubiläums hatte der Ochsenfurter FV souverän und mit starken Leistungen, besonders gegen den FC Hopferstadt, die Stadtmeisterschaft für sich entschieden und damit Hoffnungen auf die Rückkehr in die Kreisklasse geschürt – und das trotz etlicher, schwerwiegender Abgänge. „Ich dachte, wir sind auf dem richtigen Weg. Aber ich wurde schnell eines Besseren belehrt“, blickt Kabil Jabiri zurück. Denn es sollte anders kommen. Der Saisonstart mit drei Niederlagen misslang völligst. Vorläufiger, negativer Höhepunkt: die 0:10-Heimklatsche gegen den FC Kirchheim, die auch denFV-Coach sprachlos macht.

Kirchheim im Spielrausch

Kabil Jabiri
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„Die ersten Wochen waren so vielversprechend. Aber zu der Partie fehlen mit schlicht die Worte“, sucht der Übungsleiter nach Erklärungen. Eine davon ist, dass es momentan am nötigen Personal mangele. Das mache sich natürlich auch im Training bemerkbar. So musste der 38-Jährige gegen Kirchheim selbst spielen. Eine andere, dass die Seinen zu viele individuelle Fehler machen, wie beim 0:1-Gegentreffer, als Schlussmann Johannes Wetzstein die Mauer stellte, obwohl der Ball nicht gesperrt war. Markus Michel bedankte sich und schob zur Führung ein.

„Nach den letzten beiden Niederlagen waren die Köpfe dann wieder unten und von uns kam nichts mehr“, so Jabiri, dessen Elf dann gegen die dominanten Gäste noch vor der Pause zwei weitere Treffer kassierte. Als dann der Übungsleiter nach 40 Minuten rausmusste, rückte Sebastian Wirsching in die Innenverteidigung und den Gastgebern fehlte der Abräumer vor der Abwehrkette. Das nutzten die Kirchheimer eiskalt aus und legten binnen acht Minuten drei weitere Treffer nach. Julian Fries und zweimal Markus Michel machten das halbe Dutzend voll.

Ins offene Messer gelaufen


Doch es sollte noch schlimmer kommen. Denn während die Ochsenfurter weiter zu hochstanden und sich oftmals zu leicht überspielen ließen, war der Torhunger der Kirchheimer noch lange nicht gestillt und die Elf Luca Bambergers stellte mit vier weiteren Treffern tatsächlich auf 10:0. „Wir haben im Aufbauspiel katastrophale Fehler gemacht. Anstatt auf Schadensbegrenzung auszusein, haben die Jungs immernoch zu dritt oder viert angegriffen“, ärgerte sich Jabiri über das taktische Fehlverhalten seiner Elf, die nach der derben Klatsche weiter auf dem letzten Platz steht und dabei bisher selbst nur einen Treffer erzielt hat.

Traf dreimal gegen seine Ex-Kollegen: Markus Michel, hier noch im Ochsenfurter Jersey.
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Ding durchgezogen

„Respekt an Kirchheim. Sie haben ihr Ding konsequent durchgezogen und nicht vorzeitig ihre Offensivbemühungen eingestellt haben“, lobte Jabiri den Gegner, der den topplatzierten Erlachern und Sulzfeldern auf den Fersen bleibt. Mit den Seinen ging er hingegen hart ins Gericht: „Wenn die Jungs nicht trainieren, sind sie nicht fit und wenn sie nicht fit sind, können wir kein Spiel gewinnen.“ Er habe zwar noch immer Bock auf die Aufgabe, aber er könne nicht nachvollziehen, dass es derart an der nötigen Einstellung fehle. Ändere sich das nicht schnellstens, werde sein Team wohl lange im Abstiegskampf stecken, anstatt von der Kreisklasse zu träumen.

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