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Artikel veröffentlicht am 01.09.2019 um 11:11 Uhr

Fehlstart des Tages: Frensdorf mit Nullnummer zum Auftakt

SPIELTAG AKTUELL Den Start in die neue Saison der Frauen-Bayernliga hatte sich der Vorjahresaufsteiger SV Frensdorf ohne Zweifel anders vorgestellt. Nach schweißtreibenden 90 Minuten bei hochsommerlichen Temperaturen am Failsberg stand am Ende eine 0:1-Niederlage auf der Anzeigetafel. Eine ärgerliche, wie auch "Ersatz-Trainerin" Nadine Janousch bekräftigte.

Von Bernd Riemke

Die Schwaben aus Augsburg gastierten bereits zum letzten Heimspiel der Vorsaison Ende Mai am Failsberg und ließen beim 2:1 aus Sicht der Gastgeberinnen alle drei Punkte in Oberfranken. Eine Wiederholung zum Start in die zweite Bayernliga-Saison in Folge für den SV Frensdorf sollte es nicht geben. Das goldene Tor des Tages vor etwa 100 Zuschauern erzielte Emily Stockinger in der 73. Minute als sie im Fünfmeterraum freistehend einnetzen konnte. Bis dahin lief vieles auf die klassische Nullnummer hinaus. Obwohl beiden Teams der Wille keinesfalls abzusprechen war, sprangen klare Möglichkeiten kaum heraus. "Von den insgesamt wenigen Chancen hatten wir sogar noch mehr als Augsburg", konstatierte Nadine Janousch folgerichtig. Die Spielführerin übernahm die Rolle der Spielertrainerin, da Neu-Trainer Heinz Ullrich noch im Urlaub weilte. Aus der Innenverteidigung heraus sah sie eine Partie, in der ihren Vorderleuten nach vorne nicht viel einfiel. Waren die langen Bälle, die die Gäste spielten, ein gefundenes Fressen für die Hintermannschaft des SVF, so fehlte es im eigenen Angriff an zündenden Ideen. Annalena Haderlein, die nach über einjähriger Verletzungspause ihr Comeback in der Sturmspitze gab, lief die Gegnerinnen häufig an und versuchte Räume zuzustellen, doch hinter ihr tat sich meist ein zu großes Loch auf, so dass das Bemühen der Frensdorfer Nummer 9 letztlich wenig effektiv war. "Wir haben uns verdammt schwer getan, den Ball zu lange in den eigenen Reihen gehalten und uns dadurch das Leben selbst schwer gemacht", analysierte Janousch und hatte Recht. Gerade das Zentrum rückte bei Anspielen in die Spitze zu zaghaft nach, so dass Haderlein oder auch die Flügelspielerinnen Gath und Striegel kaum Möglichkeiten hatten, festgemachte Bälle weiterzuleiten.

Mit nicht ganz erlaubten Mitteln stört Nadja Burkard die enteilte Nicole Demel.

anpfiff.info

Abseitstor in der Nachspielzeit

Nach dem Rückstand mobilisierte der SVF noch einmal alle Kräfte, stellte defensiv auf eine Dreierkette um und brachte bei hochsommerlichen Temperaturen frische Kräfte von der Bank. Beinahe hätte Frensdorf sich belohnt als sich Marsia Gath in der 86. Minute geschickt um ihre Widersacherin wand und plötzlich fünf Meter vor dem Tor nur noch die Hüterin vor sich hatte. Die parierte jedoch glänzend und sicherte den Gästesieg. Auch, weil das Unparteiischengespann einen Treffer in der Nachspielzeit wegen vermeintlicher Abseitsstellung durch Melanie Friedel nicht anerkannte. Das war zumindest eine diskussionswürdige Entscheidung, doch Janousch wollte erst gar nicht zu sehr hadern. "Wir haben insgesamt zu wenig gemacht", gab sich die Interimstrainerin selbstkristisch. Die Heim-Macht SV Frensdorf musste folglich bereits am ersten Spieltag eine Heimniederlage quittieren, bekommt jedoch beim Frankenduell in Weinberg am bereits am kommenden Samstag die Chance zur Wiedergutmachung.