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Artikel veröffentlicht am 30.08.2019 um 06:00 Uhr

Eintracht nach Abstieg: Der Umbruch schreitet weiter voran

Nach einigen erfolgreichen Jahren in der Bezirksoberliga mussten am Ende der vergangenen Saison die Damen der Oberen Röth den Gang eine Liga tiefer antreten. Der Abstieg war nach dem großen Umbruch und einer punktelosen Hinrunde nicht vermeidbar, wenngleich der Weg in die Bezirksliga kein Beinbruch für den Verein ist. Man blickt in der Wagnerstadt weiter nach vorne und möchte den Umbruch deutlich forcieren.

Von Florian Maedler

Abstieg ist verkraftet

„Ein Abstieg ist immer bitter. Eine solche Erfahrung hatte ich als Trainer auch noch nicht erlebt.“ blickt Thomas Kühn, Trainer der Bayreuther Eintracht auf die vergangene Saison zurück. Zwar hätte man mit etwas Spielglück noch die Klasse halten können, doch auch die Hypothek der schwachen Hinrunde war zu groß, um am Ende über den Strich zu landen. Doch nach dem gewaltigen Umbruch bläst man kein Trübsal, im Gegenteil. „Wir haben eine intakte Mannschaft, die gemeinsam diese schwierige Saison geschafft hat. Der Abstieg war nach all den Gegebenheiten doch auch kalkulierbar und kein Beinbruch. Andere Mannschaften hätten sich vielleicht aufgegeben.“ freut sich der 54-Jährige über den Kader, den er volles Vertrauen schenkt. Dennoch ist er auch froh, dass er dem einen oder anderen Neuzugang in seinen Reihen für die kommende Saison begrüßen kann.

Wie in alten Zeiten. Jessica Marx (orange) wirbelt in der kommenden Saison wieder auf der Oberen Röth.

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Qualität und Quantität für die Eintracht

Und hier konnten die Macher der Damen aus der Wagnerstadt doch den ein oder anderen Coup landen. Mit Jessica Marx kommt eine torgefährliche Stürmerin zurück, die nach einem Jahr in der Bayernliga in Hof und mit einer Empfehlung von 15 Toren sicher auch in der Bezirksliga für Treffer gut sein wird. Weitere Offensivkräfte kann der Übungsleiter mit den beiden Preuschwitzerinnen Corinna Thieme und Anna-Lena Kreuzer begrüßen. Nach vorne könnte auch Nathalie Hartmann vom FC Pegnitz Musik machen. Für defensivere Aufgaben wird dagegen sicherlich Annika Blum zu Verfügung stehen, die reichlich Bezirksligaerfahrung in Untersteinach gesammelt hat. Mit Mara Wirth konnte der umtriebige Trainer auch noch eine Spielerin gewinnen, der ihn aus seinen früheren Trainertätigkeiten kennt. Mit Eintracht Urgestein Hanna Birkel verliert man nur eine Spielerin. „Sie wollte ja schon im vergangenen Jahr die Fußballschuhe an den Nagel hängen und hat sich mit all ihrer Erfahrung noch ein Jahr im Dienste der Mannschaft gestellt.“ Als gute Seele des Teams konnte auch ein Neuzugang präsentiert werden. Denise Marx wird künftig als Betreuerin helfen und für die Mädels auch immer ein offenes Ohr haben.

Intensives Trainingslager

Die Vorbereitung verlief trotz der Ferienzeit recht positiv. Thomas Kühn konnte seine geplanten Einheiten ansprechend umsetzen. Besonders begeistert war er dabei vom Fleiß und Eifer seiner Damen im Trainingslager. „Wir hatten sehr viele und auch sehr intensive Einheiten. Aber die Mädels haben die Einheiten voll durchgezogen. Für den Zusammenhalt war das Wochenende in Immenreuth natürlich auch besonders.“ plaudert Kühn ein wenig aus dem Nähkästchen. Einzig die fehlenden Testspiele könnte man in dieser Zeit bemängeln. So wurden die Vorbereitungsspiele zur Sportlerkerwa seitens der Gegner abgesagt, aber auch selbst musste man eine Partie ausfallen lassen. Die beiden Testspiele gegen Hutschdorf und Kirchenpingarten konnten dagegen erfolgreich bestritten werden. „ Ich habe in den Spielen schon viel Positives gesehen aber auch noch ein paar Dinge, an denen wir arbeiten müssen, um erfolgreich in die Serie zu starten.“

Hanna Birkel (orange) hat ihre Fußballschuhe nach vielen Jahren auf der Oberen Röth an den berühmten Nagel gehängt.

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Die Lage der Liga

Mit der neuen Liga hat sich Thomas Kühn freilich schon befasst und einige Gegner schon persönlich unter die Lupe genommen. Aufgrund der Vielzahl an Spielgemeinschaften ist aber eine Prognose kaum zu treffen. „Unser Ziel wird es sein, den Umbruch weiter zu forcieren. In der Bezirksliga können wir sicherlich auch Erfolgserlebnisse feiern.“ Der Wiederaufstieg würde natürlich gut schmecken, doch die Konkurrenz in der Liga ist zweifelsohne vorhanden und deswegen möchte man auf der Oberen Röth die kommenden Aufgaben mit Demut bekleiden. Wichtig ist, die positive Stimmung, die kurz vor Serienbeginn deutlich spürbar ist, in die Spiele zu transferieren. Um auch weiter am Umbruch und Aufschwung zu arbeiten hat der umtriebige Übungsleiter das Projekt „Ballbina kickt“ für die Eintracht gewinnen können. Man möchte auf der Oberen Röth auch künftig Mädchenfussball bestaunen können und seinen eigenen Nachwuchs heranbringen. Der Start des Projektes beginnt am 19. September um 16:45 Uhr auf dem schmucken Platz der Eintracht. Thomas Kühn und der ganze Verein freut sich schon sehr auf viele Talente. So will man auch dauerhaft in der Eintracht den Frauenfußball fördern und somit sicherlich das Tor zu höheren Ligen in den kommenden Jahren wieder aufstoßen.