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Artikel veröffentlicht am 25.08.2019 um 12:32 Uhr

Losaurach bleibt demütig: "Wir wollen wieder etwas aufbauen!"

Zwei Spiele, zwei Siege - aber nichts für schwache Nerven. So in etwa lässt sich der Saisonstart beim SV Losaurach zusammenfassen. Neu-Trainer Tommaso Cavallo geht trotz des perfekten Einstands mit einer Erwartungshaltung an die weiteren Aufgaben, die keinen Druck auf die Mannschaft nach dem Kreisliga-Abstieg ausübt.

Von Marco Galuska

Tommaso Cavallo ist in seiner ersten "echten" Trainerstation beim SV Losaurach richtig gut gestartet.

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Drei Jahre konnte sich der SV Losaurach im Kreisoberhaus halten, ehe es nun doch zurück in die Kreisklasse ging. Mit Tommaso Cavallo hat man einen neuen Coach installiert, der als Spieler in höheren Klassen (u.a. FSV Stadeln, Baiersdorfer SV, TSV Neustadt/Aisch) unterwegs war und nun mit Ruhe und Geduld beim SVL wieder etwas aufbauen soll.

Jene Ruhe bewahren, es zahlte sich bislang schon zweimal in der noch jungen Saison aus. Im Heimspiel gegen Heilsbronn konnte man am Ende der Partie doch noch die Wende zu einem 4:3-Sieg geben, in Stadeln - wo Cavallo einst als Spieler den Durchmarsch in die BOL schaffte - gelang nach einem 0:2-Rückstand noch ein verdienter 5:2-Erfolg. "Das war schon nervenaufreibend und brauche ich so nicht jede Woche", sagt ein etwas heiser klingender SVL-Coach nach intensiven 90 Minuten am Kronacher Wald.

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Neuzugang Waldemar Leist und der SV Losaurach mussten in Stadeln einen 0:2-Rückstand aufholen.

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Indes zeigt sich die Moral in der Losauracher Truppe als absolut intakt: "Das war auch unser Ziel von Beginn an. Wir haben einiges in Sachen Team-Building gemacht, wollen den Spaß wieder reinbekommen und das zeigt sich auch bei der super Trainingsbeteiligung von 20 bis 25 Mann", freut sich Cavallo über die ersten Wochen beim SVL.

Für den 36-Jährigen ist es die erste echte Station als Chefanweiser. Bei den SF Laubendorf war er Interimscoach und spielender Co-Trainer. Dabei wurde man beim SV Losaurach auf den damaligen SFL-Stürmer aufmerksam, als sich die Wege in der Relegation vor zwei Jahren kreuzten. "Die Verantwortlichen um Vorstand Thomas Brunner sind auf mich zugekommen. Ich habe in den Gesprächen schnell gemerkt, dass das gut passen könnte."

Tommaso Cavallo fühlt sich wohl in der neuen Rolle als Trainer des SV Losaurach.

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Kreisklasse 3 als Wundertüte

Die Herangehensweise nach dem Abstieg, nicht sofort den Wiederaufstieg zur Pflicht zu erklären, nimmt einigen Druck von Trainer und Team. "Unser Fokus liegt darauf, mit der recht jungen Mannschaft wieder etwas aufzubauen und uns dabei vom Abstiegskampf rauszuhalten." Freilich klingt die Ausrichtung nach sechs Punkten aus zwei Spielen nach Tiefstapeln. "Natürlich gilt die Floskel, dass ich jedes Spiel gewinnen will, weiterhin. Aber die Liga ist für mich eine Wundertüte. Ich schätze Roßtal, Weinzierlein und Langenzenn schon als Kandidaten für ganz oben ein."

Und dennoch: Der SV Losaurach wird sich in der Reihe nicht verstecken müssen, wenn man den Auftritt bei Cavallos guten Freund Patrick Reichenauer und dessen U23 in Stadeln betrachtet. Mit Marco Volkert, der in beiden Partien der Saison je dreifach traf, verfügt man über einen absoluten Ausnahmestürmer für die Liga. Kapitän Daniel Eckert ist "der Dreh- und Angelpunkt" im Spiel und mit Jonas Wellhöfer und Waldemar Leist kamen nun aus Gutenstetten noch zwei "absolute Granaten" hinzu.

Kapitän Daniel Eckert ist der Dreh- und Angelpunkt im Losauracher Spiel.

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Doch Cavallo sieht vor allem die gesamte Mannschaft auf einem guten Weg: "Die Jungs haben wirklich sehr schnell gelernt. Die italienische Taktikschule eben", lacht Cavallo. Tatsächlich war bemerkenswert, wie der SVL in Überzahl, obwohl drückend überlegen, einen 0:2-Rückstand aufgearbeitet hat. Ohne Hektik nach vergebenen Chancen, dafür im Glauben an die eigenen Stärken reichte es noch zu einem 5:2-Erfolg. "Es war klasse, wie die Jungs die Ruhe trotz des 0:2 in der Überzahl bewahrt haben, die Vorgaben nach der Umstellung umgesetzt haben und wir uns damit belohnen konnten."

Marco Volkert erzielte in zwei Partien schon sechs Treffer.

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Am Sonntag wartet nun mit dem TV Dietenhofen aber "die nächste harte Nuss", wie Cavallo die Elf von Rainer Schuh sieht: "Das ist eine spielerisch starke Mannschaft, die zwar auch noch relativ jung ist, aber mittlerweile einige Erfahrung in der Liga gesammelt hat. Einfach wird das ganz sicher nicht!" Aber Druck hat man beim SVL nach dem Saisonstart nun umso weniger.