Calle Schiebel vor der Saison: "Brutal viel Talent in der Mannschaft" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.08.2019 um 12:00 Uhr
Calle Schiebel vor der Saison: "Brutal viel Talent in der Mannschaft"
Eine herausragende Leistung schaffte die Mannschaft von Carl-Phillipp Schiebel und Jonathan Belanger in der vergangenen Saison, als man mit feinem Fußball als Aufsteiger in der Bayernliga Nord der U15 direkt auf Platz drei landen konnte. Ein Resultat, mit dem man bei den Vestekickern am Ende der Saison definitiv zufrieden sein durfte. anpfiff.info sprach vor der neuen Saison mit Übungsleiter "Calle" Schiebel.
Von Alexander Grober
Im Interview zu Beginn der letzten Saison gaben Sie als Ziel aus, "sexy Fußball zu spielen" und auch noch nächstes Jahr in der Bayernliga vertreten zu sein. Ein Ziel, dessen zweiter Tiel mit einem sehr starken dritten Tabellenplatz in der vergangenen Bayernligasaison eindrucksvoll erfüllt wurde. Wie würden Sie die vergangene Saison bilanzieren?
Carl-Phillipp Schiebel: Die Saison ist durchaus sehr erfolgreich gewesen für uns. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf die Ausbildung und Entwicklung der Jungs und deswegen würde ich nicht nur die Tabelle oder Ergebnisse anschauen. Dementsprechend ist es überragend, wenn wieder zwei Jungs den Sprung in ein Bundesliga-NLZ geschafft haben, fünf Jungs in der Regionalauswahl kicken und Hannah Mesch sogar zur U16 -Juniorinnen Nationalmannschaft eingeladen worden ist. 

Nun gehen Sie gemeinsam mit Jonathan Belanger in Ihre zweite Saison als U15-Bayernliga-Coach. Was gefällt Ihnen an dieser Herausforderung am meisten und woran können Sie den grandiosen Erfolg in der vergangenen Saison erklären?
Carl-Phillipp Schiebel: Erst einmal ist es ein sehr interessantes und spannendes Alter. Am meisten gefällt uns natürlich, wenn man Tag für Tag die Entwicklung eines jeden Spielers und die Entwicklung der Mannschaft sieht. Die letzte Saison ist einfach zu erklären. Wir hatten brutal viel Talent in der Mannschaft und haben dazu noch trainiert wie die Verrückten. Wenn wir dann in den Spielen noch die eigene Handschrift erkennen, macht es natürlich schon viel Spaß. 

Hannah Mesch (hi.) wurde in der vergangenen Saison zur U16-Juniorinnen-Nationalmannschaft eingeladen. Ein Riesenerfolg für die Verantwortlichen vom FC Coburg!
Alexander Grober

Wie sieht Ihre Handschrift denn aus? 
Carl-Phillipp Schiebel: Ins Detail gehe ich jetzt nicht, aber spektakulär! Angriff- und Gegenpressing, lieber mal eine Kombination zu viel als zu wenig, gefährliche Situationen auch mal rotzfrech lösen. Im letzten Drittel wollen wir, dass unsere Jungs zocken ohne Ende. Und das Eichtigste, die Jungs sollen Tod umfallen nach dem Spiel, weil sie alles gegeben haben. 

Wie lautet nun Ihre Zielsetzung für diese Saison mit Ihrer Mannschaft?
Carl-Phillipp Schiebel: Ziel ist es wieder, die Jungs voranzubringen. Das werden wir nicht an einer Platzierung fest machen. Aber klar - absteigen wollen wir natürlich nicht. 

Am 31. August  geht es mit Ihrer Mannschaft um 10.30 Uhr wieder los mit dem Heimspiel gegen die SpVgg Bayern Hof. Wie bewerten Sie die Gäste aus Hof und mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Begegnung?
Carl-Phillipp Schiebel: Gegen Hof ist es immer eklig zu spielen. Wir wollen natürlich dennoch dem Spiel unseren Stempel aufdrücken und überzeugen. 

Welche Mannschaften werden Ihrer Ansicht nach im Kampf um den Aufstieg mitmischen und welche spielen um den Abstieg?
Carl-Phillipp Schiebel: Favorit ist für mich ganz klar Aschaffenburg - ganz einfach aus dem Grund, weil sie die beste Mannschaft haben. Der Rest der Liga wird ziemlich ausgeglichen sein. 

Sicherlich möchte das Coburger Trainerduo um Carl-Phillipp Schiebel (Bild) und Jonathan Belanger auch in dieser Saison wieder eine gute Rolle in der Bayernliga Nord spielen.
Alexander Grober

Wie bewerten Sie den allgemeinen Werdegang im Jugend-Amateurfußball, wenn man auf der Landkarte kaum noch eigenständige Jugendmannschaften finden kann?
Carl-Phillipp Schiebel: Ich gehe davon aus, dass es noch schlechter und schlimmer wird in der Breite. In der Spitze allerdings wird es besser. Darunter werden sehr viele Vereine leiden, die ihr Wohl darin suchen, zu arbeiten wie früher. Wenig Erlebnisfaktoren, sondern reine Betreuung. Woran liegt der bereits vorhandene und weiter drohende Abschwung? Wir leben hier in einer Leistungsgesellschaft. Keiner spricht dies allerdings an. Die Möglichkeiten für gute bis sehr gute Leistungen sind allerdings so gut wie noch nie. Man muss diese nur erkennen und sie abholen. Abholen heißt aber auch zeitgleich, eigenen hohen Aufwand zu betreiben. Auch darüber spricht man heutzutage selten. Erfolg ist immer die Konsequenz aus Arbeit. Dementsprechend muss man an beide Seiten - Vereine sowie Spieler und Eltern - appellieren, sich anzustrengen und die notwendigen Mittel in Form von Zeit, Geld und Ideen in die Hand zu nehmen, um Fußball auch in Zukunft als Erlebnis zu gestalten. Es gehört aber auch ein klares Bekenntnis zum Leistungsgedanken dazu. Jeder betreibt Sport, um sich zu verbessern. Manche zur Verbesserung der Ergebnisse und manche zur Gesundheitsverbesserung. Aber überall ist es ein Thema der Leistungen. Sonst werden sich nur die Wenigen verbessern, die dies erkennen.

Ihre Schlussworte!
Carl-Phillipp Schiebel: Ich bedanke mich hiermit bei allen Sponsoren und Gönnern die den Jugendfußball unterstützen.

anpfiff.info bedankt sich bei Carl-Phillipp Schiebel für das interessante Interview und für die zum Nachdenken bringenden Aussagen.

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18/19
BAYL
 
18/19
BAYL
 
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16/17
FC Coburg 2, U13
 
15/16
FC Coburg 2, U13
 
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