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Artikel veröffentlicht am 19.08.2019 um 12:00 Uhr

"Wollen gleich oben mitspielen": Westler mit neuem Trainer und viel Optimismus

Nur ein Jahr konnten sich die A-Junioren der JFG Bayreuth West/Neubürg in der Bezirksoberliga halten. Trotzdem trauert man dem Abstieg nicht lange nach. Mit mehreren B-Junioren und einem neuen Übungsleiter will man wieder richtig angreifen - und die Chancen dafür stehen nicht schlecht.

Von Hans-Jürgen Wunder

Am Ende fehlte ein gutes Stück zum rettenden Ufer. Die 21 Zähler, die das U19-Team der JFG Bayreuth West/Neubürg in der abgelaufenen Serie schaffte, waren exakt sechs Punkte zu wenig, um zumindest ein Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt zu erzwingen. Es folgte ein Trainerwechsel. Für Philipp Schmidt, der mittlerweile die Herren von Bavaria Waischenfeld unter seinen Fittichen hat, übernahm Jürgen Horn das Ruder. Der trainierte zuletzt die B-Junioren der Saaser und strebte anschließend Luftveränderung an. "Ich bin kontaktiert worden und wir hatten anschließend gute Gespräche", berichtet der Jugendcoach. Danach war man sich schnell einig und Jürgen Horn nahm auch gleich seinen Sohn Maximilian mit, den er seit E-Jugendtagen bei der SpVgg Bayreuth begleitet. Insgesamt stimmen die Rahmenbedingungen. "Es sind 21 Jungs, davon fünf Leute, die aus der U17 aufgerückt sind. Ich denke, wir haben eine schlagkräftige Truppe."

Im letzten Jahr gab es für die Elf um David Schenkel (li.) gegen Münchberg zwar einen Kantersieg - am Ende musste man trotzdem mit der Eintracht absteigen.

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Keine Altlasten

Natürlich schmerzt jeder Abstieg und hängt noch eine Zeit in den Klamotten. Allerdings gestaltet sich der Fall in die untere Liga bei den Jugendmannschaften deutlich angenehmer und weicher. "Wir trainieren ja bereits seit 3. Juli. Ich habe auch zu Beginn eigentlich keinen Frust mehr gemerkt", berichtet der neue Übungsleiter. Im Gegenteil. Das, was er bislang gesehen hat, bereitet ihm viel Freude. "Es ist eine eingespielte Truppe und ein kompakter Haufen. Es herrscht eine richtige Aufbruchstimmung." Daran konnte auch die klare 0:10-Testspielniederlage gegen das Bezirksoberligateam der SpVgg Bayreuth nichts ändern. "Da sind wir etwas unter die Räder gekommen. Letztlich war es eine gute Laufeinheit", sieht es Horn gelassen. Zumal man anschließend gegen die ebenfalls höherklassige JFG Fichtelgebirge trotz 3:4-Niederlage durchaus zu Gefallen wusste. Und mit zwei zweistelligen Kantersiegen in weiteren Partien hat man angedeutet, wo die Stärken im Team liegen. "Vorne sind wir schon ganz gut unterwegs. Nur in der Defensive muss ich noch die richtige Mischung finden. Aber ich hatte bisher auch nicht den kompletten Kader zusammen", meint der gebürtige Körzendörfer, der derzeit mehrere Urlauber, aber keine Verletzten zu beklagen hat.

Schaffen es die Westler und Neubürger zurück in die Bezirksoberliga?

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Oben mitspielen

Auch wenn Jürgen Horn neu bei der Jugendfördergemeinschaft ist, sind ihm die Liga und die künftigen Gegner nicht ganz unbekannt. "Ich mach das Ganze ja bereits ein paar Jahren. Da kennt man sich", grinst er versonnen. Dabei ist ihm nicht entgangen, dass die JFG Steigerwald 2 eine bärenstarke Truppe hat und ebenso wie die JFG Leitenbachtal mit Mario Förtsch und Harald Griebel zu den Ligafavoriten zählt. Seiner eigenen Elf traut er aber durchaus zu, die Kreise der beiden Bamberger Vereine empfindlich zu stören. "Wir wollen unter die Top drei. Einen Aufstieg nehmen wir gerne mit, ist aber kein Muss", lautet seine Zielsetzung. Und weiter. "Ich habe meine eigenen Vorstellungen, wie wir künftig spielen wollen und setzte das zu 100 Prozent um", kündigt er schon einmal an. Hoch stehen und ein engmaschiges Abwehrnetz bilden, lautet seine Zauberformel. Dabei hat er seine Stammelf schon im Kopf, überlegt sich aber gerade im Verletzungsfall noch Variationsmöglichkeiten. "Außerdem müssen die einzelnen Mannschaftsteile besser harmonieren und das Umschaltspiel verbessert werden", nennt er Baustellen, die bis zum Saisonbeginn behoben werden sollen. Wohl fühlt sich der Jugendcoach an seiner neuen Wirkungsstätte jetzt schon. "Wir haben in Heinersreuth und Donndorf wirklich optimale Trainingsbedingungen und ich bin hier super aufgenommen worden."