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Artikel veröffentlicht am 19.08.2019 um 15:00 Uhr

Neuling zuversichtlich: Vorfreude auf die erste BOL-Saison

Als man sich 2016 entschied, aus der JFG Selbitztal auszusteigen und wieder eine eigene Jugendarbeit zu starten, dachte bei den Verantwortlichen des TuS Schauenstein gewiss noch keiner daran, dass man nur vier Jahre später das Debüt in der Bezirksoberliga Oberfranken feiern dürfe. Der Meister der Kreisliga freut sich dabei besonders auf das Duell mit "alten Bekannten"

Von Maik Schneider

Während sich im Herrenspielbetrieb die Vereine schon auf Punktejagt befinden, schlummern die Juniorenteams noch in der Sommerpause. Redlich verdient haben sich die Kicker vom TuS Schauenstein diese Pause. Denn nach einer kräftezehrenden Saison und dem abschließenden souveränen Sieg gegen den Vizemeister JFG Oberes Egertal, stehen die Schützlinge von Trainer und Vorstand Markus Schramm als Kreisliga-Meister vor ihrer ersten Bezirksoberligasaison. Lediglich ein kurzer "Durchhänger" vor der Winterpause machte die Liga spannend - am Ende konnten die TuS-Kicker nach dem verpassten Aufstieg in der Vorsaison am Ende mit zehn Punkten Vorsprung ihr Saisonziel Meisterschaft erreichen. Dass es nicht nur in der Liga gut lief, zeigt ein Blick in die Pokalrunde der letzten Saison. Da konnten sich die Schwarz-Gelben den Bau-Pokal mit einem Finalsieg gegen die JFG Region Luisenburg sichern.
Immerhin einen Bezirksoberligisten. Dass man am Ende gegen den späteren Bezirkspokal-Sieger Bamberg im Halbfinale nach großem Kampf ausschied, beeinträchtigte die gute Stimmung im Team allerdings nicht. Bot man dem Landesligisten doch über weite Strecken Paroli.

Auch der Macher des Juniorenerfolgs, Markus Schramm (Mitte), blieb bei der Meisterschaftsfeier seiner Schützlinge nicht trocken.

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Neue Struktur und ein echter Härtetest

Nach dem Aufstieg in die Bezirksoberliga Oberfranken Ost, liefen die Planungen für die neue Saison auf Hochtouren. Nachdem sich der ältere Jahrgang in Richtung Seniorenspielbetrieb verabschiedete, stand der Fokus zunächst auf die Kaderzusammenstellung. Dabei konnte der TuS neben den beiden Bezirksligaerfahrenen Julian Schrepfer (SG FC Eintr. Münchberg) und Benito Schnabel (JFG Frankenwald) auch noch die talentierten Rainer Hohberger (JFG Höllental), Jan Sartison (1.FC Marktleugast) und David Schatz für das Projekt BOL gewinnen. Neben den im Spielkreis bekannten Kickern stach jedoch ein Neuzugang besonders ins Auge. Vom Sportinternat des FC Carl-Zeiss Jena stieß Julius Heinrich zum Team in den Frankenwald. "Ein Spieler von uns wusste das Julius das Sportinternat in Jena verlassen hat und wieder in seine Heimat zurückgekehrt ist. Da habe ich mich einfach mal mit Ihn getroffen und gefragt ob er es sich vorstellen könnte bei uns in der BOL mitzukicken. Julius hat sich dann sehr schnell für uns entschieden, da er bereits einige Spieler von unseren jetzigen Kader kannte", zeigte sich Markus Schramm schon ein wenig Stolz über seinen Transfercoup. Mit den sechs Neuzugängen sieht sich der Verein nun auch in der Breite gut aufgestellt, sodass man den ein oder anderen Ausfall in der Liga auch mal kompensieren kann - und hat die Kaderplanung abgeschlossen. Dass eine Bezirksoberliga einen gewissen Mehraufwand mit sich bringt, muss sich selbst ein Fussballverrückter wie Markus Schramm eingestehen. Der sich in der kommenden Saison nur noch als Trainer um die U19 kümmert. Die U17, bei denen der Schauensteiner seine Finger ebenfalls im Spiel hatte, geht in eine Spielgemeinschaft mit dem FC Döbraberg. Diese wird von nun an Gerhard Seuss betreuen. Bei der Mission BOL bekommt der Trainer allerdings Unterstützung von den erfahrenen Daniele Anzalone, dessen Sohn Tiziano beim TuS die Schuhe schnürt, sowie Hans Tag. Gemeinsam wurde auch schon der Vorbereitungsfahplan geschmiedet. Bei dem am vergangenen Mittwoch der Härtefall gegen den Landesligisten VFC Plauen geprobt wurde. Das die Partie mit 1:6 auf dem Kunstrasenplatz der Vogtländer verloren ging, stieß dem Übungsleiter nicht böse auf. Allerdings wohl die ersten halbe Stunde, in denen seine Elf zu großen Respekt vor dem Gegner hatte und nicht in die Zweikämpfe kam. Die Erkenntnisse aus diesem Duell will Schramm auf jeden Fall mitnehmen und sein Team auf die bevorstehenden Aufgaben einstellen.

Mittelfeldmotor Tiziano Anzalone (mitte) ist gut gerüstet für die erste Bezirksoberliga-Saison des TuS Schauenstein.

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Klare Ziele und Vorfreude bei den Kickern

Dass man mit den Großen der Region mithalten kann, zeigte die TuS-Elf in der Vorrunde gegen den FC Eintracht Bamberg im Bezirkspokal und auch gegen die JFG Region Luisenburg im Baupokalfinale. Ein Selbstläufer wird die neue Spielklasse jedoch nicht. Das Ziel ist daher nicht nur ein gesicherter Mittelfeldplatz, sondern auch jeden Spieler weiterz entwickeln und für Aufgaben im Seniorenbereich vorzubereiten. Einen guten Start wollen die Schwarz-Gelben beim Saisonauftakt auf eigenem Gelände hinlegen. Dabei kommt es am 7. September gleich zum Derby gegen die SG Regnitzlosau. "Unsere Kicker freuen sich auf ihren ersten BOL-Einsatz und das Treffen mit den alten Bekannten." gab Markus Schramm mit einem Lächeln preis. Die Mannschaft ist gewappnet für den Startschuss in ein neues Kapitel und möchte zudem mit dem 25-köpfigen Kader möglichst auf Unterstützung der U17 verzichten.