Als ein überaus belebendes Element stellt sich der Aufsteiger aus dem Landkreis Hof heraus. Die SG Regnitzlosau hat in der bisherigen Saison gezeigt, dass sie durchaus in der höchsten Spielklasse Oberfrankens mithalten kann. Als einer von fünf Aufsteigern schlägt sich die Truppe um Spielertrainer Stefan Stadelmann hervorragend in der für sie noch gänzlich unbekannten Liga. Mit Überflieger Ergün Aydinli stellen sie gar den besten Torjäger in der Bezirksoberliga. Dank der Treffsicherheit des 21-jährigen Senkrechtstarters (er schoss 18 der gesamt 27 SG-Tore) steht die SG verdient auf einem einstelligen Tabellenplatz. Verständlicherweise ist der Verein da natürlich zufrieden, wie der Fußball-Abteilungsleiter, Jürgen Schiller zu Protokoll gibt. „Wir sind zwar schlecht gestartet, umso erfreulicher dafür der jetzige Tabellenplatz.“
Erster Sieg in der BOL
Im ersten BOL-Spiel der Geschichte in Regnitzlosau trafen sie gleich auf Nachbar Hof. Die Fohlen erwiesen sich noch als zu starker Gegner. Ergün Aydinli traf zwar auf heimischen Rasen, doch die Schiedsrichter verweigerten dem jungen Türken den Treffer wegen einer Abseitsstellung. Mit 0:2 im Gepäck reiste man nach Helmbrechts. Auch dort nur 0:1. So war es kaum verwunderlich, dass kein anderer als Aydinli den ersten Bezirksoberliga-Treffer der Blau-Weißen erzielte. Der Bezirksliga-Aufsteiger verkaufte sich sehr teuer beim Landesliga-Absteiger DVV Coburg. Auf dem 1:2 ließ sich aufbauen. Es dauerte allerdings bis zum sechsten Spieltag, ehe die SG den allerersten Sieg (2:1 gegen Konnersreuth) einfahren konnte. Ihrem gesteckten Ziel Nicht-Abstieg kamen die Ost-Oberfranken damit ein ganz kleines Stück näher. Jürgen Schiller weiß, wem sie dies unter anderem zu verdanken haben: „Ergün Aydinli ist natürlich unser Garant.“
"Es macht Spaß!"
Obwohl der 21-Jährige im Mittelpunkt steht, soll dies die Leistungen der beiden anderen Stürmer, Masen Chouman und Thomas Buth nicht schmälern. Überhaupt ist die SG ein Verein mit „gewachsenen Strukturen“ sagt Jürgen Schiller. Im 1800-Einwohner-Ort ist man stolz auf die Leistungen seiner Kicker. Mit Stefan Stadelmann, der „eine absolut überzeigende Arbeit abliefert“, ist der Verein ebenso zufrieden, wie mit der Zweiten Mannschaft (derzeit Zweiter in der Kreisklasse) und der eigenen Jugend. Zwei Junge haben den Sprung in den Kader der Ersten geschafft: Jan Schiller und Benjamin Zeh. Dank keiner Langzeitverletzten und keiner einzigen Roten Karte, spielt Regnitzlosau eine gute Rolle in der BOL. „Die Bezirksoberliga ist für uns das Maß der Dinge“, so Schiller. Mehr wollen sie nicht. Die Liga ist „momentan hochinteressant“, denn mit Bayern Hof II, dem FC Trogen oder dem VfB Helmbrechts warten attraktive Derbys. Auch wenn in der neue Liga „deutlich schneller gespielt“, freut sich Schiller über den Aufstieg: Das Niveau ist angenehm und es macht Spaß in der Bezirksoberliga!“
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