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Artikel veröffentlicht am 19.07.2019 um 12:00 Uhr

Spielkreistagung in Dörfleins: Kaum Ausfälle, kaum Rückzüge, kaum Schiris

Am Mittwochabend kamen rund 50 Trainer und Betreuer zur diesjährigen Spielkreistagung der Damen zusammen. Auf dem Programm standen unter der Leitung von Spielleiterin Andrea Kleylein und Kreisausschussmitglied Monika Jüttner vor allem der Rückblick auf das vergange Jahr, der Ausblick auf die neue Saison und ein großer Appell an alle Mädels und Damen.

Von Sebastian Pflaum

Alle Jahre wieder lädt der Bayerische Fußballverband in Person von Spielleiterin Andrea Kleylein und Kreisausschussmitglied Monika Jüttner zur Spielkreistagung für den Frauenfußball in Oberfranken ein. Hierbei kamen am Dienstagabend über 50 Vereinsverantwortliche im Sportheim des SV Dörfleins zusammen, um sich die neusten Informationen, Impulse und Regeländerungen seitens des BFV einzuholen. Der Veranstaltung wohnten auch Sandra Hofmann, neue Vorsitzende des Frauen- und Mädchenausschusses und Gertrud Gebhardt, seit einem Jahr Frauen-Schiedsrichterbeauftragte, bei.

Aktuelles vom Verband

Den ersten Haupttagesordnungspunkt des Abends übernahm Sandra Hofmann. Sie berichtete in ihrem Vortrag vor allem über einige Neuerungen im Spielbetrieb. So ging sie beispielsweise kurz auf das seit einem Jahr bestehende Flex-Modell ein, bei der eine Mannschaft bereits vor der Saison ankündigen kann, im Neun-gegen-Neun statt im gewohnten Elf-gegen-Elf-Modus antreten zu wollen.

Außerdem rührte sie die Werbetrommel für den sogenannten „Tag des Mädchenfußballs“, bei dem sich letztlich alles darum dreht, neue junge Spielerinnen für die eigenen Reihen anwerben zu können. Der Frauenfußball befinde sich in einer schwierigen Zeit, hatte jedoch zuletzt durch die mediale Aufmerksamkeit der Frauen-WM 2019 in Frankreich wieder vermehrt Zulauf erhalten, erklärte die Vorsitzende des Frauen- und Mädchenausschusses des BFV.

Mehr als 50 Vereinsverantwortliche kamen am Dienstagabend nach Dörfleins.

Sebastian Pflaum

Weniger Spielausfälle, weniger Rückzüge

Die Saison 2018/2019 stuft man seitens des Bayerischen Fußballverbandes als deutlich positiven Fortschritt ein. So kam es in der abgelaufenen Spielzeit lediglich zu 27 Spielausfällen. Der Vergleichswert aus dem Jahr davor liegt bei 47, somit ist die Zahl der Ausfälle fast um die Hälfte gesunken. Auch die Abmeldungen von Mannschaften aus dem Ligabetrieb haben sich halbiert. Waren es 2018 noch sechs Teams, die zurückgezogen hatten, so sind es 2019 nur drei. Diesen Teilerfolg macht BFMA-Beisitzerin Andrea Kleylein vor allem am bereits erwähnten Flex-Modell fest, durch das einige Mannschaften auch mit wenigen Spielerinnen weiter aktiv dabei bleiben können.

Nur noch zwei Kreisligen

Auch in der Saison 2019/2020 hält man im Spielkreis am altbeweärten Pyramidensystem fest. Das bedeutet: Eine Bezirksoberliga, zwei Bezirksligen, drei Kreisklassen. Lediglich die bisherigen drei Kreisligen werden in diesem Jahr zu West und Ost und damit zu nur noch zwei Kreisligen zusammengeführt.

Auch die diesjährigen Begegnungen der ersten Runde des Kreispokals wurden im Laufe der Versammlung bekannt gegeben. Folgende Partien wurden ausgelost.

Spielkreis 1

SSV Kirchenpingarten – Sportring Bayreuth
1. FC Baunach – DJK Stappenbach
SV Pettstadt – SV Dörfleins

Spielkreis 2

Coburg Locals – SV Coburg/Ketschendorf
SV Gifting – TSV Ludwigsstadt
TSSV Fürth am Berg – SV 05 Neuses
1. FC Baiersdorf – 1. FC Redwitz

Andrea Kleylein, Sandra Hofmann, Gertrud Gebhard und Monika Jüttner (v.l.n.r.) führten durch den Abend.

Sebastian Pflaum

„Mädels und Damen, absolviert die Schiriprüfung!“

Mit Gertrud Gebhardt nahm am Dienstagabend auch eine wahre Ikone des Frauenfußballs an der Tagung teil. Gebhardt stand 39 Jahre als Schiedsrichterin auf dem Platz. Sie war die erste Frau, die jemals ein DFB-Pokalfinale der Damen pfeifen durfte und gleichzeitig die erste Frau, die je als Unparteiische an einer Frauen-Weltmeisterschaft teilnahm. Seit gut einem Jahr ist sie beim Bayerischen Fußballverband als Frauen-Schiedsrichterbeauftragte im Amt. Sie hatte neben den neusten Regeländerungen auch einen wichtigen Appell für alle Anwesenden dabei: „Bitte motiviert aus euren Kreisen ein, zwei Spielerinnen, die Schiedsrichterprüfung abzulegen.“

In der Tat ist es so, dass nur etwa fünf Prozent aller Damenspiele auch von Damen gepfiffen werden. Es gibt kaum weibliche Sportlerinnen, die sich für das Amt des Schiedsrichters interessieren. Dabei kann die Position des Unparteiischen viele Vorteile mit sich bringen, wie Gebhardt berichtet: „Wer sich, wie ein Schiedsrichter, intensiv mit den Regeln im Fußball auseinandersetzt, der kommt auch beim aktiven Spielen besser zu Recht. Man kann sich viel leichter in einzelne Situationen hineinversetzen, wenn man beide Seiten kennt.“

Neue BFV-Website kommt

Kurz angerissen wurde auch das Thema Website und Internet. Der Bayerische Fußballverband stellt ab dem 6. August seine Homepage um und optimiert diese für Smartphones und Tablets. Zuletzt kam es nämlich immer wieder vermehrt zu Beschwerden und Störungen, sodass das ideale Surfen auf der BFV-Website nicht möglich gewesen war. Nun also soll ein Update erfolgen, das auch viele Widgets für Vereine und Vereinsverwalter mit sich bringt. Neben einer BFV-Team App, die Spielern und Trainern bei der Planung von Trainingseinheiten helfen soll, wurden unter anderem auch die neue BFV-Video App und die BFV-Liveticker App vorgestellt.

Wer in Kontakt mit lokalen Zeitungen steht, kann künftig von den BFV-Robotertexten Gebrauch machen. Dort werden Spielberichte nach Einstellung der Statistiken automatisch generiert, sodass einem die Arbeit deutlich erleichtert wird und man sich nicht selbst um Textzeilen und Formulierungen bemühen muss.

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