Spielleitertagung im Bezirk: Drei plus Eins lautet die Abstiegsregelung - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.07.2019 um 06:30 Uhr
Spielleitertagung im Bezirk: Drei plus Eins lautet die Abstiegsregelung
Die Spielleitertagung der Bezirksligisten in Mittelfranken beim ASV Zirndorf stand ganz im Zeichen der Stabübergabe von Sandra Hofmann auf Thomas Jäger - und im Zeichen der kommenden Abstiegsregelung, die am Ende mit 21 Stimmen angenommen wurde. Vorher gab es aber einige Diskussionen.
Von Sebastian Baumann

Mit einer Pfeife läutete der neue Bezirksspielleiter Thomas Jäger die Saison 2019/2020 stilgerecht ein. “Das Spiel ist angepfiffen”, schmunzelte Jäger bei seiner ersten offiziellen Rede als Bezirksspielleiter (er bleibt auch weiterhin Bezirksseniorenspielleiter) und übergab gleich an seine Vorgängerin Sandra Hofmann, die bekanntlich seit März die neue Vorsitzende des Verbands-Frauen- und Mädchenausschusses (VFMA) im Verband ist. “Ich bedanke mich für das kurze und sehr schöne Jahr im Bezirk”, eröffnete Hofmann ihren Rückblick mit einem lachenden und einem weinenden Auge und ehrte danach die beiden besten Torjäger: Matthias Gruner von der SpVgg Hüttenbach mit 56 Toren in der Bezirksliga Nord und Peter Bernhard von der SG Herrieden mit 27 Treffern in der Bezirksliga Süd. Danach ehrte Kreisspielleiter Thomas Raßbach seine beiden Kreisligameister, den SV Hagenbüchach und den FC Dombühl.

Für 56 Tore in der Bezirksliga Nord wurde Matthias Gruner von der SpVgg Hüttenbach von der scheidenden Bezirksspielleiterin Sandra Hofmann geehrt.
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Dieter Habermann, der Bezirksvorsitzende warb darauf für die Arbeit des Verbandes (“Die Vereine sind uns wichtig, manchmal gibt es einfach Bestimmungen, die ein Good Will nicht möglich machen.”) und verabschiedete Sandra Hofmann, die der Chef in Mittelfranken nur sehr ungern abgeben wollte. “Sandra Hofmann hat sehr gute Arbeit abgeliefert und war die erste weibliche Bezirksspielleiterin deutschlandweit. Aber jetzt kann sie mich wenigstens im Verbandsvorstand unterstützen.

Doppelte Strafe bei Spielausfällen im Saisonendspurt

Bei den Sportgerichtsfällen gab es im Vergleich zu den Vorjahren einen Rückgang zu verzeichnen. Nur 163 Fälle wurden in der abgelaufenen Runde verhandelt. 2014 waren es noch über 200 Sportgerichtsfälle. Zusätzlich ging der Vorsitzende des Bezirkssportgerichts, Thomas Zöllner, auf wichtige Regeländerungen ein. Ab sofort gilt ein Rauch- und Alkoholverbot in der technischen Zone. Und auch bei der Rechts- und Verfahrensordnung des BFV gibt es einen neuen Absatz, wenn ein Verein gegen eine Person auf zivilrechtlichem Weg ein Platzverbot erwirkt hat. “Die Ausübung des Hausrechts darf jedoch nicht rechtsmissbräuchlich angewendet werden, um den Verein, dessen Mitglied der Spieler ist, zu schwächen. Das Hausverbot ist daher räumlich und zeitlich so zu beschränken, dass die Mitwirkung eines mit Hausverbot des Heimvereins belegten Spielers erlaubt ist, wenn der Spieler sich ab dem Zeitpunkt des Betretens der Platzanlage bis zur Abreise der Gastmannschaft nur auf dem Spielfeld und der hierfür vorgesehenen Aufwärmzone sowie im Kabinentrakt aufhält und gewährleistet ist, dass er nach Spielschluss unverzüglich das Vereinsgelände wieder verlässt”, heißt es neu in dem Paragrafen.

Thomas Zöllner wies zusätzlich darauf hin, dass die Vereine eine Stellungnahme abgeben sollen bzw. müssen, weil sonst zum einen eine Verminderung eines Strafmaßes und auch ein Einspruch nicht mehr möglich ist beim Verbandssportgericht. Außerdem ist dem Bezirk Mittelfranken und dem Bezirkssportgericht ein Dorn im Auge, dass immer mehr bedeutungslose Spiele am Saisonende ausfallen. Der Bezirk Mittelfranken hat deswegen entschieden, dass bei den letzten vier Spielen der Saison die Strafe bei Spielausfällen verdoppelt wird. Dies gilt von der Bezirksliga abwärts bis zur B-Klasse.

Danach wurde Sandra Hofmann von Dieter Habermann (links) und Nachfolger Thomas Jäger offiziell verabschiedet.
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Rückblick und Ausblick der Schiedsrichter

Siegmar Seiferlein gab als Bezirksschiedsrichterobmann seinen Saisonrückblick und gab Hinweise für die kommenden Spiele. Ein Schiedsrichterbetreuer ist in den Bezirksligen Pflicht, zusätzlich muss der Leiter des Ordnungsdienstes vor dem Spiel benannt sein und darf keine weitere Aufgaben ausführen, wie Stadionsprecher oder Grillmeister. Auch auf der Bank darf der Leiter des Ordnungsdienstes nicht Platz nehmen. Zusätzlich dürfen keine Zuschauer oder Kinder im Innenraum eines Platzes sein, dies sollte der Ordnungsdienst vor dem Spiel prüfen, sodass der Linienrichter nicht erst darauf hinweisen muss.  Danach berichtete der Obmann von den neuen Regeln, die es zu beachten gibt und auf die anpfiff.info in einem extra Bericht eingeht.

Drei Absteiger, zwei Mannschaften spielen Relegation

An 29 Wochenenden und am Ostermontag wird gespielt, es gibt keine Wochenspieltage (nur im Pokal). Die Auf- und Abstiegsregelung hängt stark ab von den Absteigern aus den Landesligen ab, weil weiterhin die Ligenstärke von 16 Mannschaften pro Liga eingehalten werden soll. Deswegen stellte Thomas Jäger zwei Varianten vor, bei denen jeweils neben zwei oder drei Direktabsteigern auch Relegation gespielt wird. An diesen zwei Varianten übte Uwe Neunsinger, Trainer des TSV Burgfarrnbach, Kritik und erinnerte an eine abgestimmte Variante aus der letzten Saison, in der keiner der Kreisligazweiten aufsteigen darf. Diesen Einwand lehnte Thomas Jäger aufgrund der Satzung des BFV ab, weil alle Kreisligazweiten eine Aufstiegschance haben müssen. Auch einen dritten Vorschlag von Uwe Neunsinger auf die Relegation komplett zu verzichten, lehnte der Bezirksspielleiter ab. Nach einigen Diskussionen kamen beide Varianten zur Abstimmung. 21 Vereine stimmten für Variante 1, kein Verein stimmte mehr für den zweiten Vorschlag.

Thomas Jäger
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Statement zur Relegation

Noch bevor der letzte Tagungsordnungpunkt abgehandelt wurde, ging Thomas Jäger in einem zweiseitigen Statement auf die vielfach kritisierte Relegation ein und rehabilitierte damit auch ein stück weit den SV Tennenlohe, dem nach der Absage von Meckenheim auf vielen Kanälen Unsportlichkeit vorgeworfen wurde. “Der Spieltag am Samstag um 16 Uhr war schon länger festgestanden. Ich bin davon ausgegangen, dass sich Meckenhausen und Tennenlohe auf einen Alternativtermin geeinigt hatten. Deswegen bin ich auch extra nach Ermreuth gefahren, um diesen Termin zu besprechen. Dort hat Tennenlohe dann aber mitgeteilt, dass am Freitag nicht gespielt werden kann. Der TSV Meckenhausen hat aber einen Tag später am Donnerstag noch einmal den Samstag als Spieltermin bestätigt und auch den Spielort in Postbauer. Und am Freitag früh darf ich dann überall lesen, dass Meckenhausen nicht antritt, obwohl die offizielle Absage erst mittags kam.”

Zum Schluss wurde mit Günther Braun vom FC Wendelstein ein neuer Ligensprecher für die Bezirksliga Süd bestimmt sowie abgefragt, ob die Vereine eine Wintertagung wollen. Diese Tagung wurde aber mit deutlicher Mehrzahl abgelehnt. Nach zwei Stunden und drei Minuten war damit dann auch schon Schlusspfiff in einer im Großen und Ganzen harmonischen Spielleitertagung.

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Abstiegsregelung Bezirksliga Mfr

Abstieg:

Aus beiden Bezirksligen steigen jeweils die drei letztplatzierten Mannschaften der Abschlusstabelle in die Kreisliga ihres Kreises ab. Die Mannschaft, die in der Abschlusstabelle Platz 13 der Bezirksliga Nord belegt, spielt gegen die Mannschaft auf Platz 13 der Abschlusstabelle in der Bezirksliga Süd ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz. Der Verlierer steigt in die Kreisliga ab.
Steht aus dem Bezirk Mittelfranken nur eine oder keine Mannschaft in allen Landesligen zusammen auf einem direkten Abstiegsplatz, entfällt das Relegationsspiel der beiden Tabellen-13. und beide verbleiben in der Bezirksliga.

Beträgt die Anzahl der Tabellen 3. bis 12. (20) + die Anzahl der Verlierer der Landesligarelegation +  die Anzahl der Landesligaabsteiger weniger als 24, verbleibt auch der Verlierer des Relegationsspiels der Tabellendreizehnten in der Bezirksliga.

Die Relegationsspiele der Kreisligazweiten werden zur Bezirksebene auf neutralem Platz ausgetragen.  Es wird um mindestens einen freien Platz gespielt.  Hierfür wird rechtzeitig eine Relegationsbesprechung einberufen. Der Relegationsmodus wird mit den Vereinen zeitnah besprochen und amtlich bekannt gegeben.


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