Das Flaggschiff hält Kurs: Zwei Neue für die Langzeitverletzten beim FCE II - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.02.2007 um 09:30 Uhr
Das Flaggschiff hält Kurs: Zwei Neue für die Langzeitverletzten beim FCE II
Wie positiv sich die Fusion für den FC Eintracht Bamberg ausgewirkt hat, macht nicht nur der Höhenflug der Ersten in der Bayernliga deutlich. Aus dem letztjährigen Abstiegskandidaten TSV Eintracht Bamberg ist der Überflieger der Bezirksliga schlechthin geworden: FC Eintracht Bamberg II. In der Winterpause wurde der Ligaprimus personell jedoch arg gebeutelt, so dass Trainer Dietmar Hoffmann die Sektflaschen noch nicht kalt stellen will...
Von Bernd Riemke
Das Verletzungspech klebte den Gartenstädtern letztes Jahr förmlich an den Fußballstiefeln. Davon unbedacht spazierte die Hoffmann-Truppe während der ersten 17 Spiele in dieser Spielzeit förmlich durch die Liga, fuhr zwölf Siege ein und leistete sich mit dem 1:3 beim Derby in Unterleiterbach nur einen einzigen Ausrutscher. Doch während der Hallenturniere in den Wintermonaten schlug Gevatter "Kreuzbandriss" eiskalt zu. Mit Paul Biskup und Manuel Ostriz fallen sowohl der defensive Abräumer wie auch der offensivstarke und torgefährliche Leistungsträger auf der Außenbahn im Mittelfeld für den Rest der Saison aus. Ein herber Schlag für den Tabellenführer, der zudem unter Umständen auf den kongenialen Sturmpartner von Torriese Christoph Schmittroth (21 Treffer) verzichten muss. Devaloir Kotcheu-Tchatchu steht vor dem Sprung in den Bayernliga-Kader, dem er womöglich dauerhaft angehören soll.

Überragende Vorrunde

"Die Mannschaft wird sich in Zukunft zwangsläufig anders aufstellen. Dennoch wollen wir da weitermachen, wo wir aufgehört haben", verspricht Trainer Dietmar Hoffmann nach einer intensiven Vorbereitung wieder einen offensivfreudigen Spitzenreiter, der sich die Aufstiegsbutter nicht mehr vom Brot nehmen lassen möchte. Kann der FC Eintracht II die bis dato beeindruckende Saison konstant zu Ende spielen? Die Statistik wirkt zweifelsohne respekteinflößend. Im Schnitt etwas mehr als drei Tore pro Spiel erzielt die Offensive. Die höchsten Heim- und Auswärtssiege der gesamten Liga gehen auf das Konto der Gartenstädter. Dreimal hieß es nach 90 Minuten immerhin 6:0. In Würgau sowie auf eigenem Gelände gegen Mitwitz und Steinberg war die Tormaschinerie nicht zu bremsen. Der TSV Steinberg ist immerhin Tabellenvierter und einer der heißen Anwärter auf den Relegationsplatz. Doch auch andere Konkurrenten wurden nicht verschont. Mit jeweils vier Gegentreffern im Gepäck mussten FC Burgkunstadt und SC Kemmern die Heimreise antreten. Zu Hause ist der FCE II in neun Spielen unbesiegt, musste gar erst vier Gegentore hinnehmen. Da das Flaggschiff der Bezirksliga zudem mit weitem Abstand die beste Auswärtself der Liga stellt, scheint der Titelkampf entschieden. Neunmal hilet Torhüter Christian Enk seinen Kasten sauber. Nur dreimal musste er mehr als ein Gegentor hinnehmen. Zahlen und Fakten, die Langeweile für das Frühjahr in Sachen Meisterschaft versprechen.

Neuzugänge sind echte Verstärkungen

Nach auskurierter Verletzung ist Spielführer Marco Popp wieder an Bord und drängt in der Vorbereitung mit Vehemenz in die Startelf.
FCE Bamberg
Trainer Dietmar Hoffmann gibt sich nicht nur wegen der Ausfälle von Biskup und Ostriz aber eher zweckpessimistisch. "Wir müssen einen guten Start erwischen, damit sich keine negative Eigendynamik entwickelt", wäre Hoffmann mit fünf Punkten aus den ersten drei schweren Partien in Steinbach und Ebing sowie zu Hause gegen Seßlach mehr als zufrieden. Personell erhält der Kader immerhin eine Blutauffrischung, auch wenn natürlich erst abzuwarten ist, inwieweit sich die Neuen in die homogene Elf integrieren. Aus der Münchener Bezirksoberliga stößt mit dem erst 20-jährigen Philipp Woldin ein Defensivkünstler zu den Bambergern. der zweite Neuzugang, Ronny Freitag (24) kickte zuletzt in der Futsal-Liga in Frankfurt. "Beide sind durchaus Verstärkungen und beleben den Konkurrenzkampf", ist sich der Coach des FCE II sicher. Da zudem Tobias Leidner (bisher erst 1 Saisoneinsatz) von der Bundeswehr zurückkehrt und eine weitere Alternative für die Viererkette im Defensivverbund darstellt, ist Hoffmann keineswegs bange vor den entscheidenden Spielen. "Wir werden nicht größenwahnsinnig. Dennoch wollen wir natürlich unbedingt aufsteigen!", nimmt Hoffmann all jenen - wenigen - Zweiflern den Wind aus den Segeln, die auf einen Einbruch des souveränen Spitzenreiters nach der Winterpause hoffen. Zehn beziehungsweise elf Punkte Vorsprung möchte sich der FC Eintracht Bamberg II auf keinen Fall mehr nehmen lassen, so dass frühestens am 5. Mai nach dem Heimspiel gegen FC Wacker Trailsdorf eben doch die Sektkorken knallen könnten - für den Bezirksoberliga-Aufsteiger aus der Gartenstadt!

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