Jahr Drei in der Bezirksoberliga. Der Fußballclub Vorwärts Röslau überwintert auf Rang Acht. Wäre die Saison vorbei, hätte man allen Grund zur Zufriedenheit. Neunter und Zehnter war der Lohn in den vergangenen Spielzeiten. Ziel deshalb auch heuer ein einstelliger Tabellenplatz. „Mit dem achten Platz sind wir natürlich zufrieden“, sagt der FC-Vorsitzende Bernd Nürnberger. Im gleichen Atemzug ärgern ihn aber „unglückliche und dumme Heimniederlagen“ gegen Helmbrechts (0:1) und Konnersreuth (0:2). Sechs verschenkte Punkte mit denen die Röslauer zumindest auf Tuchfühlung zu Platz Zwei wären, überlegt Nürnberger. Aus den Augen verliert der FC-Chef das Ziel (einstelliger Tabellenplatz) dennoch nicht. Am Ende der Spielzeit sollten dennoch noch ein oder zwei Plätze gut gemacht werden.
Manko: Defensive
Auch die Trennung von Spielertrainer Turan „Bobby“ Bafra hat die Mannschaft gut verkraftet. Den Ausfall des bislang besten Torjägers nach der Vorrunde musste der neue Trainer Otto Nachtmann kompensieren. Erstaunlich wie der FC trotz fehlender Torjäger seine Leistungen weiterhin abrufen kann. Denn mit dem 27-jährigen Ali Sener fehlt den Röslauern seit Beginn der Saison der beste BOL-Torjäger der Saison 2005/06. Seine Fußverletzung hat er wohl langsam auskuriert und wird nach der Winterpause wieder eingreifen, hofft nicht nur Nürnberger. Das Manko, kritisiert Bernd Nürnberger, sei nicht die Offensive. In der Defensive besteht Nachholbedarf. Deshalb wurden Sebastian Pfletscher und Andreas Leffer-Träger verpflichtet. Von der Auswärtsstärke der letzten Jahre ist auch nicht mehr viel übrig geblieben. Zwei Siege aus neun Spielen belegen die Schwäche in der Fremde.
Neue Sportanlage
Unter dem Strich blickt Nürnberger jedoch optimistisch nach vorne. „Röslau hat 2500 Einwohner“, so der FC-Vorsitzende, „da ist die Bezirksoberliga wohl die Grenze.“ Sollte man aber einmal unerwarteter Weise den Aufstieg schaffen, „würde man dies der Mannschaft nicht verwehren“. Noch ist es aber nicht so weit. Die Vorstandschaft sorgt indes für die Rahmenbedingungen. Fünf Jugendmannschaften und eine in der Kreisklasse kickende Zweite sind ein guter Unterbau. Trotz der Nähe zur tschechischen Grenze setzt sich das Gros der Mannschaft aus Einheimischen oder Spielern aus der nächsten Umgebung zusammen. Und die Planungen für einen neuen Sportplatz laufen auf Hochtouren. Zur Rückrunde der nächsten Saison erwartet dann die Bezirksoberligisten ein nagelneuer Teppich. Deshalb die Parole vom FC-Chef: „Wir wollen weiter nach vorne!“
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