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Artikel veröffentlicht am 05.06.2019 um 12:00 Uhr

Nach Doppelabstieg: Hofer Junioren stellen sich neu auf

Auch wenn es bitter war. Trotz Bayernligaabstieg der U19- und U17-Mannschaften kommt die in der Vergangeheit so erfolgreiche Nachwuchsarbeit der SpVgg Bayern Hof nicht zum Erliegen. Vielmehr setzt man auf einen gelungenen Neuanfang in der Landesliga und ist sich mit den neuen Trainern der beiden Teams weitgehend einig.

Von Hans-Jürgen Wunder

Zumindest die Hofer U15-Junioren haben es geschafft, die Bayernliga zu halten. Mit einem 4:1-Sieg beim FC Eintracht Bamberg zog das Team von Dieter Krantz am letzten Spieltag den Kopf aus der Schlinge und durfte den Klassenerhalt feiern. Entsprechend erleichtert zeigte sich der Trainer. "Wir trafen heute auf einen Gegner, für den es um nichts mehr ging, der aber trotzdem gut dagegen gehalten hat. Ein Abstieg wäre dem Leistungspotenzial meiner Mannschaft nicht gerecht geworden. Wir hatten heute vielleicht das Quäntchen Glück, das uns in den letzten Wochen fehlte", meinte der U15-Coach nach dem Auftritt in der Domstadt. Weniger Fortune hatten die beiden Teams der älteren Jahrgänge. Sowohl die A- als auch die B-Junioren verfehlten das Klassenziel und treten in der nächsten Serie in der Landesliga an.

Anspannung bis zum Schluss: Dieter Krantz hatte mit seinem Team einen aufregenden, letzten Spieltag.

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Mehrere Faktoren ausschlaggebend

"Es war sicher nicht unser Plan, nach einem Jahr Bayernliga schon wieder abzusteigen und wir hatten andere Ziele", meinte NLZ-Leiter Achim Schubert gegenüber anpfiff.info. Dabei verhehlt er nicht, dass man insbesondere bei den A-Junioren gehofft hatte, die Spielklasse zu halten. "Da hatten wir einen breiten Kader mit viel Qualität", resümiert er. Die Gründe, dass es trotzdem nicht gereicht hatte, sind vielfältig. "Zum einen waren unsere Trainer beruflich stark beansprucht und standen nicht immer so zur Verfügung, wie sie sich das gewünscht hätten. Zum anderen haben wir ja bereits A-Junioren bei den Herren eingesetzt. So erfreulich das auf der einen Seite ist, so schwierig ist es dann, bei den Jungs dann wieder den Fokus und die Konzentration auf das U19-Team zu legen." Wie jedes Jahr wurden die begehrten Talente in der Winterpause auch schon von anderen Vereinen angebaggert und waren sich bereits über einen Wechsel im Sommer einig. Auch das war im Abstiegskampf wenig hilfreich. Zudem gab es in dieser Saison eine verschärfte Regelung bei der U19-Bayernliga. "Es war klar, dass die Liga reduziert wird und es deshalb vier statt zwei Absteiger geben wird", so Schuberth.

Andreas Scherbaum kehrt zurück und übernimmt mit hoher Wahrscheinlichkeit die A-Junioren.

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Übermächtige Konkurrenz

Nicht ganz überraschend war es, dass sich die B-Jugend nicht in der Bayernliga halten konnte. Auf dem Papier hatte man es zwar mit den jüngeren Jahrgängen der Proficlubs aus München, Nürnberg oder Ingolstadt zu tun. Wenn es aber eng wurde oder die Termine ungünstig lagen, hatte man es dann doch plötzlich mit fünf oder sechs Mann aus der Bundesligaelf zu tun - wie bei der 1:2-Heimniederlage Mitte März gegen den Club, als sogar der türkische Jugendnationaltorwart Emre Yilmaz bei den Norisstädtern zwischen den Pfosten stand. Dass es bei den Hofer B-Junioren schließlich auch intern krachte und Andreas Scherbaum frühzeitig seinen Hut nehmen musste, möchte Achim Schuberth nicht überbewerten. "Das war zum damaligen Zeitpunkt sicher richtig und der Vorfall wurde ja von Andreas selbst offensiv kommuniziert. Aber jetzt sind wir wieder im Gespräch, nachdem er gute Arbeit geleistet hatte. Wie es aussieht, wird er unser neuer U19-Coach", verrät der NLZ-Leiter.

Rückt noch stärker in die Verantwortung: Thorsten Färber wird als neuer U17-Trainer gehandelt.

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Blick nach vorne

"Man muss sich die Landesligen nur einmal ansehen. Das sind gute Spielklassen. Wir sind bei der Bayernliga ohnehin am Ende unserer Möglichkeiten angekommen, wenn ich etwa an die Wintervorbereitung denke", gesteht der Nachwuchsfunktionär. Jetzt stellt man sich neu auf. Nachdem Benjamin Schaal aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht, zeichnet sich ab, dass Andreas Scherbaum die A-Junioren und Thorsten Färber, der bisher Schaal als Co-Trainer unterstützt hatte, das U17-Team übernimmt. "Thorsten wollte mehr Verantwortung übernehmen und hat ja bereits als Herrentrainer bei den Turnern gearbeitet." Wichtig ist auch, dass bei der U16 die Bezirksoberliga gehalten wird. "Wenn du hier nur noch in der Kreisliga spielst, sind die Eltern nicht mehr bereit, ihre Kinder von Kronach herzufahren." Damit sind die Reihen vorerst geschlossen. Allerdings noch nicht alle Zukunftsprobleme gelöst. "Unser Ziel ist es, weiter Qualität auf den Platz zu bringen. Allerdings gibt es auch ein paar Schwächen, die intern hinterfragt werden müssen", deutet Schuberth an.