Als in Stegaurach unter
Trainer Jürgen Wicht der Frauenfußball zur Saison 2011/12 seine ersten
Gehversuche unternahm, konnte niemand ahnen, in welch rasantem Tempo die
Novizinnen sich in die oberfränkische Spitzenklasse schießen sollten. Zwischen
2013 und 2015, das Traineramt bekleidete inzwischen Steffan Seidler, gelang den
Aurachtalerinnen der Durchmarsch von der Kreisklasse in die Bezirksoberliga.
Drei Aufstiege in drei aufeinanderfolgenden Spielzeiten gingen einher mit
beeindruckenden vierzig Pflichtspielsiegen in Folge in der Zeit vom 21. April
2013 bis 4. September 2015. Über zwei Jahre lang gewann die SpVgg Stegaurach
jedes Pflichtspiel und krönte die Erfolgsstory mit der Meisterschaft in der
Bezirksoberliga 2017. In der Landesliga angekommen feierte die jungen Damen mit
dem Karpfen auf der Brust zwei acht Plätze, die jeweils zum direkten
Klassenerhalt reichten. Sportlich! Denn wie Bernd Schreiber, VFMA-Beisitzer und
Spielleiter der Frauen Bayern- sowie Landesliga mitteilte, erklärte die SpVgg
Stegaurach form- und fristgerecht einen Ligaverzicht für die kommende
Spielzeit. Zu den genauen genauen Umständen möchte Steffan Seidler, über viele
Jahre Motor des Erfolges, zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage tätigen.
Auswirkungen
Gemäß §11 Absatz 1 der FMO
wird die SpVgg Stegaurach damit nach Abschluss der Verbandsrunde auf den
letzten Platz der Landesliga Nord gesetzt. Nutznießer davon ist der FC Karsbach,
der von Abstiegsplatz neun nun einen Rang nach oben rutscht und damit
nachträglich den Klassenerhalt feiern kann. Durch den sportlichen Klassenerhalt
und den ausgesprochenen Ligaverzicht kann die SpVgg Stegaurach einen Neustart
nicht in der Bezirksoberliga wagen. Am wahrscheinlichsten mag das Szenario
eintreten, dass die Spielerinnen, die keinen Vereinswechsel anstreben, in der
aktuell bestehenden 2. Mannschaft auflaufen werden, die in einer
Spielgemeinschaft mit dem SV Walsdorf in der Bezirksliga antritt.
Landesliga Nord 2019/20
Da auch der SV Saaldorf in
der Bayernliga einen Ligaverzicht bekanntgab, von dem TuS Bad Aibling, FFC Hof und SpVgg Greuther Fürth profitieren,
die damit alle vorzeitig den Klassenerhalt gesichert haben, bekommt die Landesliga
Nord in der kommenden Spielzeit ein runderneuertes Gesicht. Voraussichtlich
gehen folgende Mannschaften an den Start:
FC Frickenhausen (Absteiger
aus der Bayernliga)
FC Pegnitz (Absteiger aus der
Bayernliga)
TSV Theuern
1. FC Nürnberg 2
SV Neusorg
Schwabthaler SV
SpVgg Bayreuth
SV Leerstetten
FC Karsbach
SpVgg Ebing (Aufsteiger aus
der BOL Oberfranken)
SV Veitshöchheim (Aufsteiger
aus der BOL Unterfranken)
SpVgg Greuther Fürth 2
(Aufsteiger aus der BOL Mittelfranken)
Kommentar abgeben
Leser-Kommentare