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Artikel veröffentlicht am 31.05.2019 um 10:00 Uhr

Vatanspor-Coach Ilker Koc: "Es wird definitiv ein 50:50-Spiel"

Am Sonntag steht das womöglich entscheidende Spiel um die Meisterschaft der Kreisklasse 5 bevor, wenn Tabellenführer Tuspo Nürnberg im Gastspiel bei Vatanspor mit einem Auswärtssieg den Durchmarsch in die Kreisklasse vollbringen kann. Selbstredend hat der erste Verfolger um Trainer Ilker Koc etwas dagegen und könnte vor dem letzten Spieltag selbst die Pole-Position übernehmen.

Von Fabian Strauch

Ilker Koc sieht am Sonntag ein 50:50-Spiel auf seine Mannschaft zukommen.

Florian Gitzing

Ziemlich genau vier Wochen ist Ilker Koc - neben Volkan Örken - ein Baustein des aktuellen Trainerduos von Vatanspor infolge des Rücktritts von Gökhan Yetkin. Der Start in seine erste Trainerstation fiel dem beinharten Innenverteidiger allerdings nicht schwer: "Ich habe schon bei meinen früheren Stationen in höheren Ligen immer die Rolle des Führungsspielers gehabt, deswegen hatte ich keine Anlaufschwierigkeiten." Dennoch sieht Koc, der die gesamte Jugend bis zur U21 bei der SpVgg Greuther Fürth durchlief, eine "komplett andere Verantwortung" in seiner neuen Aufgabe: "Als verantwortlicher Trainer muss man jeden Spieler auf Trab halten. Nachdem ich aber bereits zweieinhalb Jahre im Verein bin, kenne ich die Jungs und sie erleichtern mir die Arbeit".

Ilker Koc (in schwarz) rückte von der Rolle des aktiven Spielers in die Rolle des Trainers und fand sich hierin durch seine Erfahrung aus höherklassigen Stationen schnell zurecht.

fussballn.de / Strauch

Nicht nur die Arbeit auf dem Feld gestaltet sich reibungslos, auch außerhalb des grünen Rasens spürt Koc "die volle Unterstützung durch die gesamte Vorstandschaft", was sich beispielsweise darin spiegelt, dass "ohne einen Ton sagen zu müssen, Obst und Wasser zu den Spielen bereit steht oder auch der Verkauf von Köfte und Kuchen bei den Heimspielen wieder organisiert wird." Jedoch stellte Koc klare Bedingungen an die Vereinsführung vor seiner Zusage für das Traineramt, welches er "nach deutschem System" ausüben möchte. Im Detail bedeutet dies, dass bei Vatanspor "eine familiäre Atmosphäre" herrschen soll, wovon über die Mannschaft und den Verein auch die (Gäste-)Zuschauer profitieren sollen.

Im torlosen Hinspiel hielten die Defensivreihen dicht, dem Rückspiel wird nicht zuletzt wegen des direkten Vergleichs eine entscheidende Rolle zuteil.

fussballn.de / Strauch

Eben jene gewachsenen Strukturen sollen auch am Sonntag beim absoluten Spitzenspiel gegen Tuspo Nürnberg - gleichzeitig wird das 30-jährige Vereinsjubiläum gefeiert - mit Einlaufkindern sowie Ständen mit Essen, Getränken oder auch Shisha-Nutzung repräsentiert werden.

Der Trainer kann sich derweil rein mit der sportlichen Ausgangslage beschäftigen: "Von der Statistik her ist Tuspo der Favorit, sie sind auch eingespielt. Dennoch denke ich, dass es ein 50:50-Spiel wird, weil wir zum einen Struktur, Disziplin und Ordnung in unserem Spiel haben und zum anderen zuhause spielen. Außerdem habe ich großes Vertrauen in unsere Spieler." Der Heimvorteil könnte durchaus eine Rolle spielen, holte man doch aus den bisherigen zwölf Heimspielen satte zehn Siege und musste sich am heimischen Stadionnebenplatz nur einmal geschlagen geben.

Dennoch ist die Ausgangslage klar: Wenn Tuspo gewinnt, ist der Kett-Elf Platz eins mit vier Punkten Vorsprung nicht mehr zu nehmen. Sollte aber Ilker Koc mit seinen Hausherren den einen Punkt entfernten Primus stürzen, wäre vor dem letzten Spieltag, laut Koc, "auch noch nichts entschieden. Jedes Spiel ist individuell, es kann noch viel passieren." Einem packenden Topspiel am Sonntag steht also nichts mehr im Wege.