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Artikel veröffentlicht am 30.05.2019 um 06:00 Uhr

Hummelgau vor Gipfeltreffen: Körber: "Da schlafe ich vorher bestimmt nicht"

Echtes Endspiel um die U19-Meisterschaft, wenn am Samstagvormittag die Kickers SG in Neudrossenfeld den Tabellenführer JFG Hummelgau empfängt. Dabei geht die Elf von Andreas Körber mit einen zähler Vorsprung ins Saisonfinale. Trotzdem erwartet man einen Kampf auf Biegen und Brechen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Die beide ehemalige Kreisligisten Kickers SG und JFG Hummelgau haben sich vor dem letzten Spieltag an die Spitze der Tabelle gesetzt und können von der SG Sportring Bayreuth nur im Falle einer Punkteteilung eingeholt werden. Doch das hat man beim Tabellenführer nicht vor. "Die Jungs sind richtig heiß. Sie wollten sogar, dass wir in dieser Woche zweimal trainieren, obwohl ich nur eine Einheit vorgesehen hatte", berichtet Andreas Körber aus dem JFG-Lager. Schließlich geht es um nichts Geringeres als die Krönung eines starken Jahres mit der Meisterschaft. Aber die hängt an einem seidenen Faden, weil auch Gegner Kickers SG viele Erfolgserlebnisse sammeln konnte. "Beim Hinspiel war ich leider nicht dabei", sagt der Jugendtrainer. Damals verpasste er eine aufregende Begegnung, in der seine Elf durch Jannis Lugert in Front ging, aber im zweiten Abschnitt einen Platzverweis gegen Christoph Neuner kassierte. In der Nachspielzeit fing man sich schließlich dann noch den Ausgleichstreffer zum 1:1-Endstand ein.

Hat gute Erinnerungen an das Hinspiel: Jannis Lugert gelang der Führungstreffer.

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Eingeschworere Truppe

Andreas Körber, der selbst in Hummeltal spielt und dort auch Reservecoach war, hat die Nachwuchsmannschaft schon zu C-Jugendzeiten übernommen. "Damals wollte es keiner machen. Deshalb habe ich mich zusammen mit Daniel Großmann bereiterklärt, das zu übernehmen." Vor einer schwierigen Situation stand das Hummeltaler Nachwuchslager dann in der vergangenen Serie. "Wir hatten für die U19-Elf nur vier reine A-Jugendliche. Also mussten die jüngeren Jahrgänge Woche für Woche doppelt spielen." Damit war die Kreisliga natürlich nicht zu halten und man stieg in die Gruppe ab. Immerhin konnten sich die Jungkicker aber an die etwas rauere Luft bei der höheren Altersstufe gewöhnen und der Teamgeist ist bei der JFG ohnehin recht ausgeprägt. Doch Personalsorgen gehören mittlerweile bei den Hummelgauern der Vergangenheit an. "Wir haben mit Moritz Nützel in der Winterpause sogar einen Neuzugang bekommen, der über Kumpels zu uns gekommen ist. Ich kann ihn flexibel einsetzen und der hat bei mir fast schon alles gespielt", verrät der gelernte Mittelfeldmann. Mit einem Kader von 16 Mann und ohne Ausfälle geht man bestens präpariert in das Spitzenspiel. Und zusammen mit Co-Trainer Carsten Mayer sieht der 33-Jährige dem entscheidenden Match zuversichtlich entgegen. Auch wenn er bereits jetzt ankündigt: "Nach dem Spiel werden mir bestimmt die Tränen kommen. Entweder vor Freude oder vor Enttäuschung."

Bester Schütze in Mistelgauer Reihen: Jonas Tanner (vorne) hat es bisher auf 23 Treffer gebracht.

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Abiturienten sind zurück

Mit acht Siegen in acht Spielen weisen die Hummelgauer eine makellose Rückrundenbilanz auf und können mit breiter Brust in das Spitzenspiel gehen. In der Vorrunde gab es allerdings den einen oder anderen Dämpfer. "Bei der 1:3-Niederlage im Steinachtal sind wir zu selbstsicher in die Partie gegangen", blickt Körber zurück. Außerdem stand man nach der 2:4-Heimpleite gegen den Sportring mit leeren Händen da. Das ist aber jetzt Schnee von gestern, wenn am Samstagvormittag der Meister gesucht wird. "Natürlich starten wir mit der stärksten Aufstellung. Auch wenn unsere Abiturienten zuletzt nicht trainieren konnten. Jetzt sind sie aber wieder voll dabei. Bei mir werden ohnehin immer alle Leute eingesetzt", verspricht der gebürtige Bayreuther, der unabhängig vom Ausgang der Partie noch eine Saison als Jugendcoach ranhängen will. "Danach brauche ich aber wirklich eine Pause - sowohl als Spieler, als auch als Trainer", so Andreas Körber, der kürzlich eine neue Arbeitsstelle angetreten hat.