Vor Anpfiff des absoluten Endspiels um den Landesliga-Aufstieg wurde auf Seiten der Gastgeber Keeper Lukas Marx
verabschiedet, der den FSV Stadeln mit unbekanntem Ziel verlässt.
Die erste Chance der Partie gehörte den Hausherren, doch
Cagri-Keeper Ünal lenkte einen Strobel-Abschluss an den Querbalken (5.). Quasi
im Gegenzug dann die überraschende Gäste-Führung, als Noumessis Bogenlampe aus
dem Stand über Lenhart hinweg im Tor einschlug. Doch die Dedaj-Elf meldete sich wenige
Augenblicke später zurück, als Loos am Ende eines feinen Spielzuges aus
zentraler Position ins rechte Eck traf (9.). Keine 180 Sekunden später war die
Partie gedreht, als ein Worst-Freistoß (Abudo wurde zuvor unsanft ausgebremst) zwar von Ünal pariert werden konnte, das Leder aber nach Rücksprache von
Referee Bode mit seinem Assistenten die Torlinie bereits überquert hatte. In
der 21. Minute tankte sich Noumessi über den rechten Streifen zur Grundlinie
durch und flankte auf Salis Jara, der relativ blank aus sieben Meter Entfernung
zum 2:2 einköpfen konnte. Zehn Minuten vor dem Seitenwechsel musste Stadeln neben dem
ungünstigen Zwischenstand auch noch Strobel verletzungsbedingt durch Walthier
ersetzen. In der 39. Minute versuchte sich Cagri-Offensivmann Noumessi
aus der Drehung, stellte Lenhart aber vor keine Probleme. Damit endete eine
insgesamt zerfahrene erste Hälfte mit vielen kleinen Unterbrechungen und wenig
Spielfluss.
Nachdem zu Beginn von Durchgang zwei die ersten beiden FSV-Abschlüsse von
Bauer noch verpufften, kam die Pille vom emsigen Abudo zu Walthier, der nach Annahme
trocken zum 3:2 abzog (58.). Kurz darauf lief der Torschütze allein auf das
Cagri-Gehäuse zu, verzögerte etwas und traf letztlich erneut gegen Ünal -
diesmal ins lange Eck - zum 4:2 (60.). Zehn Minuten später zog Bauer in
Robben-Manier an der Sechzehnerkante nach innen und setzte das Leder mit links
zum 5:2 in die Maschen. Wenige Augenblicke zuvor fanden sowohl Aydin via
Freistoß wie auch Loos im Eins-gegen-Eins ihre Meister in den beiden
Schlussmännern. Knapp zehn Zeigerumdrehungen vor Spielende legte Walthier
seinen dritten Treffer nach, indem er eiskalt vor dem Tor vollstreckte.
Stadelns Kapitän Worst erhöhte in der 85. Minute nach feiner Vorarbeit von
Bauer und Loos ins verwaiste Tor auf 7:2 gegen nunmehr stark nachlassende
Gäste. Wenig später pfiff Referee Bode die gerade im zweiten Durchgang
einseitige Begegnung ab.
Alle Blicke nach Kalchreuth - Einschwören auf die Relegation
Anschließend wurden die Handys gezückt und quasi sekündlich aktualisiert, nachdem die Partie zwischen Kalchreuth und Schwaig wegen einer Verletzung rund 30 Minuten später enden sollte. Während auf der FSV-Anzeigetafel die aktuelle Spielminute von der Kalchreuther Alm aufgelegt wurde, gab Stadionsprecher Jürgen Hirschmann die Tore durch. Als dann mit der letzten Durchsage das Schwaiger 3:1 ertönte, spielten sich Gänsehaut-Momente am Kronacher Wald ab. Denn es wurde die FSV-Hymne eingespielt und die Mannschaft schwor sich unter Applaus der Zuschauer im Kreis auf dem Feld für die anstehende Relegation ein. In eben dieser geht es zunächst am kommenden Donnerstag (23.05.2019) beim TSV 1860 Weißenburg zur Sache, ehe das Rückspiel drei Tage später in Stadeln über die Bühne geht.
Glückwunsch geht nach Schwaig
Stadelns Trainer Manfred Dedaj äußerte sich zu seinen Gefühlen wie folgt gegenüber fussballn.de: "Es ist natürlich schwierig, wenn du es nicht mehr in der
eigenen Hand hast. Wir haben natürlich nach Kalchreuth geschielt, sie werden
dort alles gegeben haben. Wir sind jetzt erstmal sehr sehr traurig, weil wir es
gerne direkt geschafft hätten. Aber ich gönne es auch Alu Rahner, einem meiner
besten Kompanen. Ab morgen schütteln wir die aktuellen Gefühle ab und gehen mit
Vollgas in eine hoffentlich erfolgreiche Relegation."
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