1. FC Schney – DJK Lichtenfels: Die Suche nach der Erfolgsspur - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 24.09.2009 um 00:00 Uhr
1. FC Schney – DJK Lichtenfels: Die Suche nach der Erfolgsspur
Vor zwei Wochen feierten beide eher unerwartete Siege, zeigten also was in ihnen steckt, wenn alles läuft und die personelle Besetzung stimmt. Am vergangenen Wochenende waren beide nicht topbesetzt. Prompt standen deutliche Niederlagen zu Buche. Am Sonntag um 15 Uhr berichtet anpfiff live aus Schney darüber, welche der beiden Mannschaften die Partie dazu nutzt, den Weg in die Erfolgsspur zu finden. Im Vorfeld heißt es im Interview mit beiden Trainern „Fünf anpfiff-Fragen zu einem Stadtderby“.
Von Andreas Schmitt
Vor zwei Wochen gewann die DJK Lichtenfels im Derby gegen Absteiger Siedlung Lichtenfels gleich mit 5:0 – der erste Saisonsieg war gleich ein Markenzeichen! An das man am vergangenen Wochenende gegen den nächsten Absteiger, die SpVgg Obersdorf, aber nicht anknüpfen konnte – 0:3. Ein ähnliches Formbarometer zeigt auch der 1. FC Schney: In der Tabelle einen Platz und zwei Punkte vor den „Franken“ von der DJK platziert, war das 3:1 vor zwei Wochen gegen Baiersdorf der zweite Saisonsieg des Lichtenfelser Stadtteilclubs. Doch pünktlich zum Korbmarktauftakt setzte es am vergangenen Freitag eine deftige 0:12-Niederlage in Mistelfeld. Vor dem wegweisenden Stadtderby am Sonntag stellten sich die beiden Trainer Jörg Matthes (DJK) und Heyko Wittmann (FCS), welche gute Bekannte sind und einst zusammen für den TSV Neuensorg aufliefen, den „Fünf anpfiff-Fragen zu einem Stadtderby“.

Herr Wittmann, Herr Matthes, vor zwei Wochen konnten sie gegen eigentlich höher eingeschätzte Teams gleich dreifach punkten. Was stimmt bei Ihrem Team an einem Tag, an dem praktisch alles klappt?


Für Heyko Wittmann, Trainer des 1. FC Schney, steht das Kollektiv im Vordergrund: "Nur mannschaftlich geschlossen, können wir unser Optimum abrufen!"
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Heyko Wittmann (Trainer 1. FC Schney):
Die Mannschaft hat gegen Baiersdorf das umgesetzt, was ich immer von ihr verlange. Ich lege großen Wert auf mannschaftliche Geschlossenheit und Kameradschaft, übertriebenes Einzelspiel sehe ich gar nicht gern, das Kollektiv steht im Vordergrund. Gegen Baiersdorf haben wir denke ich das Optimum dessen abgerufen, was derzeit für den 1. FC Schney möglich ist. Wenn wir das am Sonntag wiederholen, holen wir die drei Punkte.

Jörg Matthes (Trainer DJK Lichtenfels):
Einstellung, taktisches Verhalten und Siegeswillen müssen stimmen – wie gegen Siedlung Lichtenfels. Wir sind in die Zweikämpfe rein gegangen, haben unsere Angriffe schnell vorgetragen, zügig umgeschalten von Abwehr auf Angriff. Hinzu kam, dass wir in der Partie gegen die Borussen eine 90%ige Chancenverwertung hatten, während wir in den Spielen vorher meist fünf klarste Tormöglichkeiten für einen Treffer benötigten.

Doch am letzten Spieltag gab es für Sie beide deutliche Niederlagen: Was läuft bei Ihnen falsch, wenn an einem Tag wie diesem praktisch gar nichts klappt?

Heyko Wittmann (Trainer 1. FC Schney): Wir hatten vergangenen Freitag einfach keine Leute zur Verfügung. Noch am Dienstag im Training kamen wir aufgrund von beruflich bedingten Absagen und gesperrten Spielern gerade einmal auf sieben Mann, bis zum Freitag wurde dann improvisiert. Ich selber konnte arbeitsbedingt erst während der Partie zum Geschehen hinzu stoßen. Es ist also wirklich alles gegen uns gelaufen, weshalb die Partie für mich keinerlei Aussagekraft hat und eigentlich gar nicht wirklich stattgefunden hat.

Jörg Matthes (Trainer DJK Lichtenfels):
Auch mir haben gegen Obersdorf wichtige Stammspieler gefehlt, die vorhandenen Kräfte waren zudem nicht eingespielt. So etwas kannst du gegen einen Meisterschaftsfavoriten wie Obersdorf nicht kompensieren, obwohl wir nach 80 Minuten nur 0:1 in Rückstand waren. Dann haben wir aufgemacht und noch zwei Konter kassiert. Dass wir kein schlechtes Team sind, zeigen unsere knappen Niederlagen gegen Topteams wie Neuensee (0:1) oder Mistelfeld (0:2). Unser Hauptmanko ist einfach, dass ich meine Startelf von Woche zu Woche oft auf gleich drei Positionen verändern muss.

Welche Bedeutung hat das Stadtderby für Ihre Mannschaft?


Heyko Wittmann (Trainer 1. FC Schney): Der Reiz der Partie am Sonntag ergibt sich ganz klar daraus, dass hier jeder jeden kennt, nicht so sehr aus der Tabellensituation. Neben dem Spiel gegen den ESV II, welches wir mit 4:2 gewinnen konnten, ist die Partie gegen die DJK für uns die heißeste Kiste. Meine Spieler sind alle spürbar heiß auf das Match, sowie das auch vor dem Match gegen die ESV-Reserve war, als wir unsere bisher beste Saisonleistung zeigten. Darauf wollen wir aufbauen und an unsere gute Heimserie der abgelaufenen Rückrunde anknüpfen.


Für Jörg Matthes, Trainer der DJK Lichtenfels, ist die Partie richtung-weisend: "Jetzt zählen keine Ausreden mehr, sondern nur drei Punkte!"
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Jörg Matthes (Trainer DJK Lichtenfels):
Wie ich vor Kurzem im anpfiff-Interview bereits betont habe, hatten wir an den ersten sieben Spieltagen sechs Topteams zum Gegner. Nun stehen mit den Partien gegen Schney, Horb und Redwitz II Spiele gegen Teams auf Augenhöhe an. Deshalb ist das Match am Sonntag, welches natürlich zusätzlichen Reiz durch den Derbycharakter erhält, für uns richtungweisend. Jetzt zählen keine Ausreden mehr, es müssen drei Punkte her!

Wie stark schätzen Sie Ihren Gegner ein?

Heyko Wittmann (Trainer 1. FC Schney): Die DJK befindet sich im Umbruch, ist deshalb nicht so leicht einzuschätzen. Ich denke aber, dass wir uns in etwa auf Augenhöhe befinden und der Heimvorteil den Ausschlag für uns geben wird.

Jörg Matthes (Trainer DJK Lichtenfels):
Ich habe die Schneyer vor der Saison bei einem Kurzturnier des SV Siedlung Lichtenfels gesehen. Sicher haben sie ein oder zwei gute Spieler in ihren Reihen, doch ich denke meine Elf ist allgemein besser besetzt.


Nun zur Frage aller Fragen: Wie sieht Ihre personelle Situation zum anpfiff-Topspiel aus?

Heyko Wittmann (Trainer 1. FC Schney): Wir sind nicht topbesetzt, aber dennoch etwas besser als vor Wochenfrist in Mistelfeld. Unser bester Torschütze der Vorsaison, Florian Stöhr, spielt aus internen Gründen zunächst nicht mehr, Sascha Ritter ist gesperrt, Michael Poglitsch und Thomas Gärtner länger verletzt.

Jörg Matthes (Trainer DJK Lichtenfels): Nach momentanem Stand werden nur unsere länger verletzten Spieler fehlen. Patrick Düßel, Robert Fritz und Ralf Zapf sind im Gegensatz zur Vorwoche wieder mit von der Partie. Für unsere Leistungsträger Stefan Müller und Danny Klaus kommt die Partie jedoch zu früh, sie stoßen in zwei bis drei Wochen wieder zum Team hinzu.

anpfiff bedankt sich bei seinen Gesprächspartnern und wünscht allen Beteiligten ein spannendes Lichtenfelser Stadtderby!


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