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Artikel veröffentlicht am 10.04.2019 um 18:00 Uhr

Unglückliches Pokalaus: Öntürk: "Ich bin stolz auf meine Jungs"

Die U19 des TSV Ebermannstadt gewann den Kreispokal und qualifizierte sich dadurch für den Verbandspokal. Gegen Landesligist JFG Wendelstein führte das Team von Coach Yusuf Öntürk zweimal, verlor aber dennoch. Jetzt schielen die Youngsters zumindest noch auf die Meisterschaft in der Kreisliga.

Von Uwe Kellner

Knappe Niederlage im Pokal

Der TSV Ebermannstadt schaffte vor der Winterpause die kleine Sensation und schlug Bezirksoberligist ATSV Erlangen mit 11:10 n.E im Finale des Kreispokals des Spielkreises Erlangen-Pegnitzgrund. Auf diesem Weg qualifizierte sich der Kreisligist für die Teilnahme am Verbandspokal, wo auf Bezirksebene der erste Gegner JFG Wendelstein hieß. Der favorisierte Landesligst musste am Dienstagabend in Ebs antreten und hatte sich vermutlich eine leichtere Aufgabe vorgestellt. Ebermannstadt spielte aus einer gesicherten Defensive und wollte durch Nadelstiche zum Erfolg kommen. "Wendelstein hatte 60 bis 70 Prozent Ballbesitz, aber das haben wir erwatet", so U19-Coach Yusuf Öntürk.

Seine Nadelstich-Taktik ging auf. Nachdem Yannick Wagner gut nachgesetzt hatte, gelangte der Ball zu Lukas Kormann, der zum 1:0 vollstreckte. Im direkten Gegenzug glich die JFG Wendelstein zum 1:1 aus, als Ebs den Ball nicht hinten raus brachte. Das 2:1 für Ebermannstadt im zweiten Durchgang nach einer guten Stunde resultierte aus einem Foulelfmeter, der nicht angezweifelt wurde. Fabian Männlein vollstreckte souverän vom Punkt (61.). Hätte der TSV Ebermannstadt in dieser Phase einen seiner Konter sauber zu Ende gespielt und das Ergebnis in die Höhe geschraubt, dann wäre ihnen der Sieg wohl nicht mehr zu nehmen gewesen. Stattdessen ereignete sich nach einem langen Wendelsteiner Ball im Ebser Sechzehner ein Zweikampf, den der Schiedsrichter abpfiff und auf Elfmeter entschied. "Für mich war die Szene zu weit weg, aber mein Spieler meinte, es wäre kein Foul gewesen", so Yusuf Öntürk. Wendelstein glich auf 2:2 aus (82.).

Gegen den ATSV Erlangen ging es im Finale des Kreispokals mit einem 2:2 ins Elfmeterschießen. Dieses Mal sollte das nicht gelingen. Eine Minute vor Schluss traf Wendelstein nach einer unglücklichen Abwehraktion zum 3:2-Siegtreffer. "Die Niederlage war bitter. Hätten wir höher verloren, was vielleicht zu erwarten war, hätte eine Niederlage nicht so weh getan wie jetzt nach diesem Spielverlauf. Trotzdem bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft!"

Meisterschaft im Blick

Den Kreispokal hat Ebs gewonnen, bei der Hallenkreismeisterschaft wurde die U19 Zweiter hinter dem FSV Erlangen-Bruck und auch in der Kreisliga läuft es für die Nachwuchskicker richtig gut. Im Ligabetrieb steht der TSV auf dem zweiten Platz hinter dem ungeschlagenen 1. FC Hersbruck. Weil nur der Meister in die Bezirksoberliga aufsteigt, hoffen die Ebser auf einen Ausrutscher des Tabellenführers, damit sie noch aufschließen können. Das direkte Duell gegen Hersbruck endete vor Kurzem mit 1:1. "Das war glücklich für uns", muss Yusuf Öntürk zugeben. "Hersbruck hat ein gutes Team und einen guten Trainer und sie hätten es verdient aufzusteigen. Allerdings wäre es auch für meine Jungs eine super Sache, wenn sie sich mit einer Meisterschaft zu den Herren verabschieden könnten beziehungsweise der jüngere Jahrgang dann nächste Saison eine Liga höher spielen könnte."

Das Erfolgsgeheimnis sieht der Trainer im Charakter seiner Spieler. "Sie lieben und leben den Fußball und sind bei Training und Spiel immer da. Wir haben richtig gute Einzelspieler, die sich aber in den Dienst der Mannschaft stellen, wenn es darum geht, zu gewinnen." Zudem bekommt die U19 immer mal wieder Unterstützung aus der B-Jugend, die in der Bezirksoberliga spielt. Gegen Wendelstein waren auch wieder drei Leute aus der U17 dabei. "Der Zusammenhalt ist da. Das freut mich. Wir werden bis zum letzten Spieltag um die Meisterschaft kämpfen." Egal wie die Saison ausgeht, der große Gewinner ist der TSV Ebermannstadt, der sich zur neuen Saison und in den Spielzeiten danach über den nächsten Schwung an richtig guten jungen Talenten freuen kann.