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Artikel veröffentlicht am 10.09.2009 um 00:00 Uhr

TSV Gärtenroth - FC Kirchlein: "Ausnahmezustand!"

Blickt man auf die Landkarte, liegen die beiden Dörfer Gärtenroth und Kirchlein nur wenige Kilometer auseinander. Man kennt sich also in den beiden Burgkunstadter Stadtteilen und lebt bzw. arbeitet oft zusammen. Doch zweimal im Jahr wird dieses harmonische Miteinander für genau 90 Minuten durchkreuzt. Zur Derbyzeit!

Von Stefan Deuerling

Gärtenroth startet in das Derby mit einem 3:1 Sieg über Woffendorf vom vergangenen Wochenende. Das gibt Selbstvertrauen, zumal man nur eins von fünf Spielen verlor. Der Rest wurde allesamt gewonnen. Kann man also schon von einem „Geheimfavoriten“ sprechen? Die Situation des FC Kirchlein ist einen Tick schlechter. Zwar hat man auch drei von fünf Partien für sich entscheiden können, aber mit der herben 6:2 Niederlage beim Tabellenführer Siedlung Lichtenfels wird man sicher am kommenden Sonntag mit etwas gemischten Gefühlen in die Partie beim Tabellendritten aus Gärtenroth gehen. anpfiff hat sich vor dem Prestige-Derby mit dem Spielertrainer des TSV Gärtenroth, Kevin Baer unterhalten.

Interview mit Kevin Baer (Spielertrainer TSV Gärtenroth)

Für Kevin Baer und sein Team herrscht am kommenden Wochenende wieder "Ausnahmezustand".

anpfiff.info

Herr Baer, der TSV Gärtenroth verweilt derzeit auf Platz 3. Können Sie sich erinnern wann das zuletzt der Fall war?
Kevin Baer: Ich kann mich an ein 12:0 gegen den FC Burgkunstadt II erinnern. Damals hatten wir nach dem ersten Spieltag die Tabellenspitze erobert. Das war aber wirklich schon lange her und war für uns natürlich was ganz besonderes.

Was hat sich beim TSV Gärtenroth geändert, dass es heuer so erfolgreich läuft?
Kevin Baer: Wir haben in dieser Serie einfach einen stabilen Kader. Wir können genug Leute für die erste und auch für die zweite Mannschaft stellen. In den Jahren vorher hatten viele Spieler eine Doppelbelastung, was sich logischerweise auch auf die Ergebnisse ausgewirkt hat. Ich kann im Moment von einer sehr guten Trainingsbeteiligung leben, denn im Durchschnitt sind mindestens zwölf Mann da. Da kann man natürlich besser arbeiten, was sich wiederum auf die Kondition auswirkt. Wir haben einfach im Moment einen kleinen Lauf.

Mit Kirchlein erwartet man den Nachbarn zum Derby. Ist die Vorfreude schon groß oder ist es ein Spiel wie jedes andere?
Kevin Baer: Gegen Kirchlein zu spielen ist für uns immer etwas ganz besonderes. Man kennt sich von der Arbeit oder auch natürlich privat. Die Derbys will jeder für sich gewinnen um die anderen danach aufzuziehen. In beiden Dörfer herrscht um die Derbyzeit schon fast Ausnahmezustand. Hört man einige Beteiligte ist es im Prinzip nur wichtig am Ende der Serie vor Kirchlein zu stehen. Das gleiche Procedere läuft auch bei unserem Nachbarn ab, wie ich weiß.

Sehen Sie sich als Favorit ins Spiel gehen?
Kevin Baer: Das ist eine Frage, die denke ich jeder Trainer schwierig beantworten kann. Auch wenn ich mich jetzt vielleicht weit aus dem Fenster lehne, aber ich hoffe wir werden dass Spiel gewinnen. Mein Tipp ist 3:0. Ich habe Kirchlein bei der Stadtmeisterschaft beobachten können und mir ein gutes Bild machen können. Sie haben eine junge hungrige Mannschaft um Spielertrainer Florian Kühn. Aber der Weggang von Torwart Florian Hoffmann zum FC Woffendorf ist denke ich doch nicht so einfach zu verkraften. Aber an sich halte ich unseren Gegner für ziemlich gleichwertig.

anpfiff ist natürlich am Sonntag live vor Ort in Gärtenroth zum Derby der A-Klasse 2 gegen den FC Kirchlein.