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Artikel veröffentlicht am 22.03.2019 um 06:00 Uhr

Marc Helger in Doppelfunktion: Abstiegskampf und Aufbauarbeit

Es wird zeitlich langsam eng für den Creußener Juniorentrainer. Neben dem U19-Kreisligisten hat er jetzt auch noch ein weiteres Team übernommen und kickt ganz nebenbei auch in der Creußener Reserve. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für den 34-Jährigen. Doch das soll sich im nächsten Jahr ändern.

Von Hans-Jürgen Wunder

Über Mangel an Beschäftigung kann sich Marc Helger nicht beklagen - und über Spannung ohnehin nicht. "Der Sieg in Ebensfeld war absolut wichtig. Für mich war der Gegner überraschend stark und ich bin mir sicher, dass die noch einige Zähler holen werden", lässt er den 3:1-Sieg zum Rückrundenauftakt beim Tabellenvorletzten Revue passieren. Auch wenn Laurin Schönauer, Ahmet Cetinkaya und Julian Hofmann eine 3:0-Führung herausschossen, war es lange Zeit doch eine zähe Angelegenheit. Trotzdem war der Sieg wichtig, denn eine Zittersaison wie im vergangenen Jahr will man unbedingt vermeiden. Da hatte die Helger-Elf nur sechs Zähler in der Vorrunde geholt und konnte den Klassenerhalt nur dank einer starken Aufholjagd in der Rückrunde retten. "Letztes Jahr waren wir noch breit aufgestellt, hatte aber starke Leistungsunterschiede in der Truppe. Jetzt haben wir nur einen Minikader, aber die Jungs sind nah beisammen", vergleicht der Jugendtrainer. Mit derzeit 17 Zähler belegen die Krugstädter einen guten 6. Rang. Der Klassenerhalt ist das aber noch nicht. "Ich denke, dieses Jahr braucht man nicht ganz so viele Punkte wie im letzten Jahr", spekuliert der langjährige Lainecker, der sich vorstellen könnte, mit zwei oder drei weiteren Siegen das rettende Ufer zu erreichen.

Laurin Schönauer ist mit sechs Treffern bisher bester SG-Torschütze.

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B-Junioren mit übernommen

Sowohl beim U19- als auch beim U17-Team sind die Creußener in einer Spielgemeinschaft. Beim jüngeren Jahrgang war allerdings der Nachbarverein federführend und dort wurde nun die Trainerposition nach dem Rücktritt von Tobias Teufel vakant. "Ich habe es dann mit übernommen. Schließlich kann ich das Training zusammenlegen, so dass sich der zusätzliche Aufwand in Grenzen hält", verrät Helger. Allerdings erwartet ihn beim Schlusslicht keine leichte Aufgabe. "Wichtig ist, dass die Jungs mitziehen. Denn so schlecht sind die Burschen nicht. Das sieht man ja auch an den Ergebnissen, die mitunter recht knapp waren." Darüber hinaus ist er wohl auch darauf angewiesen, den einen oder anderen Kicker mit nach oben zu ziehen. "Unser bisheriger Torwart Kevin Englowski ist nach Neuseeland. Aber mit Jan Heinrich haben wir einen starken Ersatz. Er ist trotz seiner 15 Jahre 190 cm groß und ein Riesentalent. Freilich ist er ab und zu noch etwas nervös." Keine Alternative gibt es dagegen für Kapitän Nils Schirmer, der nur noch bis April zur Verfügung steht "Ein überragender Mann und der Lautsprecher auf dem Platz", setzt beim Übungsleiter jetzt schon der nahende Abschiedsschmerz ein. Und auch der Ausfall des einzigen Engelmannsreuthers bei den A-Junioren, Kevin Weidinger, wiegt nach seinen Meniskusriss schwer. Zudem hat sich Max Wagner bei seinem Motorradunfall einen doppelten Kreuzbandriss an beiden Knien zugezogen. Jetzt hat man auch noch drei weitere Auswärtsspiele vor der Brust. Trotzdem bleibt der SG-Coach zuversichtlich. "Ich denke trotzdem, dass wir es schaffen, die nötigen Punkte zu holen und den Ligaerhalt schnell perfekt zu machen." Schließlich kann er mit Daniel Belleck einen Neuzugang vorweisen, der zwar zwei Jahre nicht mehr gespielt hatte, vorher aber für die SpVgg Bayreuth im Einsatz war.

Bereits im zweiten A-Jugendjahr: Julian Hofmann (re.) kennt die Spielklasse.

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Schöpferische Pause

Mit der Vorbereitung war Marc Helger sehr zufrieden. "Die Trainingsbeteiligung hat gepasst und die Leute, die da waren, hatten Bock auf Fußball." Sorgen bereitet ihm nur die eine oder andere Spielansetzung unter der Woche. "Ich habe Spieler, die beispielsweise bis um 16:30 Uhr in die Berufsschule müssen und dann mit dem Zug heimfahren. Da kannst du Partien am Werktag in der Bamberger Gegend fast vergessen." Dazu kommen noch altersbedingte Besonderheiten. "Die Jungs sind ja Fahranfänger, wenn sie überhaupt den Führerschein haben sollte. Da möchte ich auch nicht unbedingt, dass sie mit dem eigenen Fahrzeug anreisen." Deshalb nimmt man meist den Bus und vermeidet somit zusätzliche Störungen. "Einmal hat der Fahrer irrtümlich die Autobahnausfahrt verpasst - da kamen vier Mann erst zwei Minuten vor dem Spiel an", berichtet Helger, der nach der Serie erst einmal pausiert, nachdem er eine neue Ausbildung antritt. Weiter in der Creußener Zweiter wird er aber kicken. "Für den einen oder anderen Freistoßtreffer bin ich immer nocht gut."