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Artikel veröffentlicht am 07.03.2019 um 19:23 Uhr

Neunkirchen wieder Trainer-los: Peter Halenke: Rücktritt nach nur einem Spiel

UPDATE Überraschend hat Peter Halenke, der erst in der Winterpause das Traineramt beim TSV Neunkirchen übernommen hatte, sein Amt zur Verfügung gestellt. Am Wochenende hatte seine Mannschaft noch in letzter Minute nach einer kämpferischen Leistung einen Punkt gegen Weisendorf geholt. Mittlerweile haben sich der Ex-Trainer und der Verein geäußert. Zudem steht eine Interimslösung auf der Trainerbank bereit.

Von Sebastian Baumann

Via Facebook hat der TSV Neunkirchen die überraschende Wendung beim Bezirksliga-Aufsteiger bekanntgegeben. "Gestern Abend hat unser bisheriger Coach, Peter Halenke, seinen Vertrag nach intensiven Gesprächen mit der Vereinsführungen mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Vielen Dank für deine Zeit Peter und alles gute für die Zukunft." Die Meldung überrascht umso mehr, weil der Übungsleiter die Mannschaft erst vor Kurzem übernommen hatte und optimistisch war, zumindest noch den Relegationsplatz zu erreichen. Das Spiel gegen Weisendorf war allerdings ein kleiner Rückschlag. Zwar zeigte der TSV eine gute kämpferische Leistung, schaffte es aber nicht, gegen den in Unterzahl spielenden Gast zu gewinnen, holte sich aber immerhin in letzter Sekunde noch einen Punkt.

Nur ein Spiel stand Peter Halenke an der Seitenlinie als Trainer des TSV Neunkirchen.

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Update:

Halenke: “Ich wollte etwas verändern”

Die Entscheidung von Peter Halenke von seinem Amt zurückzutreten hatte sich für den Trainer schon eine Weile angedeutet. “Ich wollte frischen Wind reinbringen nach Neunkirchen und auch etwas verändern. Aber egal was ich vorgeschlagen habe, es wurde abgelehnt”, erklärt der Trainer, der sich ein Konzept erhofft für die Zukunft hatte. Vor allem im Bereich der Kaderplanung hat der Übungsleiter ein Defizit ausgemacht. “Der Kader ist viel zu klein, das war ja auch bekannt. Aber wenn man den Verein dann anspricht, dass man versuchen muss Spieler von anderen Vereinen zu bekommen, dann kam immer die Antwort, dass keiner nach Neunkirchen geht, weil nichts gezahlt wird. Aber es gibt doch auch andere Möglichkeiten einen Spieler von einem Verein zu überzeugen.” Sowohl im Jugendbereich - nächste Saison kommt lediglich ein U19-Spieler heraus - als auch bei den Senioren hat Peter Halenke Potential gesehen in der Zukunft an neuen Spieler zu kommen. “Manche Vereine investieren in Ausrüstung oder ins Gelände, damit kann man ja auch Spieler überzeugen. Aber der Verein wollte immer nicht, der Verein ist im Endeffekt beratungsresistent. Und dass es ja so nicht weitergehen kann, das hat man ja gesehen. Deswegen muss ich mir das auch nicht mehr länger antun.” Selbst Veränderungen bei der Aufstellung und dem Versuch durch Umstellungen von Spielern auf andere Positionen eine neue Spielidee umzusetzen, standen Spieler kritisch gegenüber. “Ich habe eben nur Spieler, die denken, dass Sie defensiv spielen. Da muss ich aber auch als Spieler ein Stück weit flexibel sein, schließlich spielen wir Bezirksliga.”

Mario Hofmann

anpfiff.info

Hofmann: “Es hat einfach nicht gepasst”

Viel wollte Mario Hofmann, Teil der Neunkirchener Abteilungsleitung, nicht mehr zu dem erneuten Trainerwechsel sagen. “Es hat einfach nicht gepasst. Wir hatten sportlich die ein oder andere Meinungsverschiedenheit. Wir wünschen dem Peter auf alle Fälle privat, beruflich und auch sportlich viel Erfolg in Zukunft.” Dass der TSV Neunkirchen nicht für Geld Spieler im Winter holen kann, betont der Funktionär noch einmal und präsentiert auch gleich die erneute Interimslösung für diese Saison. “Bis auf Weiteres wird Manuel Menges die Mannschaft trainieren und auch auf die Spiele vorbereiten. Unterstützt wird er von Daniel Hofmann, der aber weiterhin die Reserve trainieren wird.” Der Kapitän hatte schon nach dem Rücktritt von Harald Gerstner die Mannschaft trainiert und springt wieder ein. Wie lange ist noch offen. Denn der Verein sucht einen Trainer, auch im Hinblick auf die kommende Saison in der die Mannschaft mit großer Wahrscheinlichkeit wieder in der Kreisliga spielen wird. “Mich haben schon wieder ganz viele Trainer angerufen. Wir werden am Wochenende die ersten Gespräche führen. Wir wollen uns aber nicht unter Druck setzen lassen.” Vielleicht ganz gut, dass der TSV am Wochenende spielfrei ist, denn Gegner Stadeln spielt im Nürnberger Kreispokal. “Das war bisher ein wirklich schwieriges Jahr für uns. Erst hört Joachim Müller nach nur einem Jahr auf, dann hört der Harald Gerstner auf und jetzt der Peter. Vielleicht tut uns die Woche Pause ganz gut, um das alles mal sacken zu lassen.”