Nein, vom Aufstiegsschwung bleibt zu Zeit beim SV Waizendorf nichts mehr übrig. Der Meister der A-Klasse 3 hat mit seiner jungen Truppe nach dem Abstieg aus der Kreisklasse gezeigt, dass er mehr kann als A-Klasse. Bereits zum zweiten Mal (letzter sofortiger Wiederaufstieg 2001/02) verließen die Rot-Schwarzen mit wehenden Fahnen die unterste Klasse. Seit dem letzten Abstieg leiten Richard Kaiser und Johann Frank das Training an der Frensdorfer Straße. Mit ihnen ging es in die geliebte Kreisklasse zurück – und so soll es auch bleiben. Gern hätten die Waizendorfer die Euphorie mitgenommen, aber schwere Verletzungen wichtiger Spieler warfen sie bereits zum Saisonstart zurück. Libero Ingo Schmidt (Schlüsselbeinbruch), Ralph Schmidt (Kreuzbandriss) und Daniel Roth (Oberschenkel-Verletzung) sind Stützen der Mannschaft. Kein Wunder, dass sie den Start in die Saison gegen Sassanfahrt „saublöd verloren haben“, ärgert sich Trainer Johann Frank.
Vorne hui, hinten?
„Wir sind einfach nicht richtig in die Gänge gekommen.“ Ein Blick auf die Ergebnisse verrät: So schlecht kann der Aufsteiger aber gar nicht sein. 6:1 gegen Sassanfahrt, 3:3 in Hirschaid und kurz vor Schluss knapp gegen Röbersdorf mit 1:2 verloren. Demgegenüber stehen aber Resultate wie gegen Stappenbach (0:5), Frensdorf (3:6) oder Thüngfeld (1:4). Johann Frank weiß: „Tore haben wir ja schon viele geschossen. Nur hinten bekommen wir zu viele rein.“ In der Tat hat der SVW den vierten besten Sturm der Liga vorzuweisen; mehr als etwa der Dritte Frensdorf oder der Vierte Röbersdorf. Nützt jedoch wenig, da 42 Gegentreffer in 18 Spielen nicht unbedingt für eine sattelfeste Abwehr sprechen. Unter dem Strich ging die Frank-Truppe deshalb auch als schlechtester Aufsteiger (13.), punktgleich mit dem Sambach, die auf dem ersten Abstiegsrang sitzen, in die Winterpause.
„Wir wollen den Klassenerhalt!“
Es gibt trotzdem keine Verstärkungen in der Winterpause – auch keine Abgänge. Die Waizendorfer sind eine gefestigte Mannschaft aus Einheimischen. Auch wenn die halbe Elf wegen des Studiums in Erlangen, Nürnberg, München oder Coburg maximal einmal trainieren kann (freitags), baut der SV weiter auf seine bis jetzt jahrelang gut funktionierende Jugendarbeit. „Wir haben eine sehr junge Mannschaft“, sagt Frank. Dennoch ist der Coach überzeugt, „wenigstens einen Mittelfeldplatz halten zu können“. Ziel war und ist natürlich weiterhin der Klassenerhalt. Nach der Winterpause haben die Waizendorfer gegen Sambach „ein Schlüsselspiel“. Gegen den Abstiegs-Mitkonkurrenten fehlen allerdings wieder zwei Spieler. Ersatz-Libero Matthias Enkert ist ebenso wie Mittelstürmer Thomas Schmitt nach dem Pettstadter Spiel wegen einer Roten Karte gesperrt. Zumindest damit kann Johann Frank dienen: „Wir wollen den Klassenerhalt!“
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