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Artikel veröffentlicht am 15.02.2019 um 18:00 Uhr

Trainer beim SK Lauf: Thorsten Gebelein coacht die B-Jugend

Die Tabelle in der Bezirksoberliga der U17 liegt im Blickfeld von Trainer Thorsten Gebelein, doch das Hauptaugenmerk gilt der Ausbildung seiner Talente für höhere Aufgaben. Dabei spielt es für den Trainer gar keine allzu große Rolle, dass die B-Jugend aus der Landesliga abstieg, auch wenn das unnötig war.

Von Uwe Kellner

Nach Abstieg aus Landesliga

Der SK Lauf hat den Klassenerhalt in der Landesliga in der Vorsaison verpasst. Bereits in den letzten Spielen der vergangenen Runde half Thorsten Gebelein bei der U17 im Trainerteam aus, doch die Spielklasse konnte nicht mehr gerettet werden. Offiziell ist der 47-Jährige mittlerweile in der zweiten Saison beim SK Lauf tätig. Zuerst als Co-Trainer und seit der laufenden Spielzeit aus Cheftrainer der B-Jugendlichen in der Bezirksoberliga. Vor diesen beiden Jahren war er immer mal wieder aushilfsweise beteiligt. Im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund kennt man den erfahrenen Coach unter anderem als Trainer des FC Röthenbach, wo auch seine beiden Söhne mit dem Kicken begannen. Diese sind mittlerweile herangewachsen und spielen beim SK Lauf in der Mannschaft, die der Vater trainiert. "Die Arbeit als Jugendtrainer gefällt mir sehr gut. Beim SK Lauf sind die Voraussetzungen für einen Trainer optimal", freut sich Thorsten Gebelein.

Unkonstanz zu Beginn

In der Bezirksoberliga steht die B-Jugend zur Winterpause auf dem fünften Tabellenplatz. "Als Absteiger habe ich mir ein bisschen mehr erhofft, wobei ich sagen muss, dass die beiden führenden Mannschaften aus Baiersdorf und Mögeldorf an dem Tag, an dem wir gegen sie gespielt haben, einfach besser waren als wir", so der Coach. Die beiden Spitzenspiele gingen mit 1:6 und 2:6 verloren. "Drei oder vier Punkte könnten wir mehr auf dem Konto haben, ansonsten bin ich recht zufrieden."

Der Trainer merkt an, dass seine Mannschaft anfangs zu unkonstant war und hat dafür auch eine Erklärung. Immerhin gab es nach dem Abstieg relativ viele Veränderungen im Kader und viele Neuzugänge mussten an Bord geholt werden. "Wir hatten einen Umbruch und haben viele Spieler des jüngeren Jahrgangs in der Mannschaft. Da dauert es eben seine Zeit, bis sich alles einspielt. Die letzten Spiele haben mir aber gezeigt, dass sich die Mannschaft immer besser zurecht findet. Die Jungs sind ehrgeizig und wollen dazu lernen. Das sind gute Voraussetzungen." Thorsten Gebelein macht seinen Fußballern immer wieder bewusst, dass der SK Lauf ihnen in der A1 eine Landesliga- und in der A2 eine BOL-Mannschaft anbieten kann. Kaum ein anderer Verein hat diese Voraussetzungen. "Sie haben jetzt bereits die Chance, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen und selbst in den Seniorenbereich ist es ja nicht mehr lange hin."

Das Ziel des Trainers ist es, die Talente an die A-Jugend heranzuführen. Dabei will er aber nicht die Tabelle aus dem Blick verlieren. "Der Weg geht nicht nur nach oben, wir müssen auch in den Rückspiegel schauen." Auf jeden Fall will die U17 in der Rückrunde mehr Punkte ergattern als in der Vorrunde. "Wenn alle weiter lernen wollen, dann können wir noch ein zwei Plätze nach oben klettern." Zwecks Integration in die U19 arbeiten die Trainer schon jetzt Hand in Hand zusammen. Teilweise helfen Spieler aus der U17 bereits in der A1 oder A2 aus. "Vom Körperlichen her ist das zwar eine andere Hausnummer für die Jungs, aber wichtig ist, dass sie selbstbewusst auftreten und einen schnellen Fußball spielen."

Thorsten Gebelein trainiert die U17 des SK Lauf in der Bezirksoberliga, in der auch seine beiden Söhne gegen den Ball treten.

anpfiff.info

Liga zweitrangig

Bei all der Arbeit mit den Heranwachsenden spielt für Thorsten Gebelein die Ligenzugehörigkeit keine vorrangige Rolle. "Natürlich ist es so, dass man, je höher man spielt, einfach mehr lernt. Hätte die U17 die Liga gehalten, hätte man auch andere Spieler holen können. Allerdings ist es so, dass wir bereits Testspiele gegen Landesligisten hatten und meiner Meinung nach ist der Unterschied zu den vorderen Teams in der BOL nicht sonderlich groß." Der Trainer hält die Einstellung seiner Spieler auf dem Spielfeld für wichtiger, auch wenn in der Landesliga schneller robuster und taktischer gespielt wird. "Wenn sich die Jungs ordentlich präsentieren, können sie trotzdem den Sprung in die Landesliga-A-Jugend schaffen. Ich sage ihnen immer, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist, ob er diesen Schritt schafft."